• Das frühe EM-Aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft im Achtelfinale verschärft die ohnehin beispiellose Krise im DFB.
  • Der grösste Sportverband der Welt sucht seit dem Rücktritt Fritz Kellers nach der ordnenden Hand an der Spitze.
  • Berti Vogts schlug bereits vor der EM Uli Hoeness als Nachfolger vor. Mario Basler und Stefan Effenberg machen sich für Lothar Matthäus stark.

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Einen neuen Bundestrainer hat der DFB noch vor der EM gefunden. Mit dessen früherem Assistenten Hansi Flick ist nach Joachim Löws Rücktritt ein nahtloser Übergang mit Blickrichtung WM 2022 in Katar garantiert.

Weiter oben aber steht der mitgliederstärkste Sportverband der Welt nach Fritz Kellers Rückzug am 17. Mai noch immer ohne neuen Präsidenten da. Kommissarisch leiten seitdem die bisherigen Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters die Geschäfte.

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Nach Ansicht der ehemaligen Nationalspieler Stefan Effenberg und Mario Basler eignet sich deren früherer Bayern-Kollege Lothar Matthäus "perfekt" als neuer Präsident des DFB. "Der Verband sollte sich aus meiner Sicht dringend mit Lothar Matthäus beschäftigen. Mehr Kompetenz bekommt er nicht. Und es braucht jetzt einfach einen Chef an der Spitze, der die nächsten Aufgaben angehen und den DFB wieder in ein besseres Licht rücken kann", schrieb Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal "t-online.de".

Stefan Effenberg: "Der DFB hat bei der EM kein gutes Bild abgegeben"

Effenberg fügte hinzu: "Der Neustart mit Flick muss auch ein Neustart für den ganzen DFB sein. Der grösste Sportverband der Welt hat kein gutes Bild abgegeben, indem er ohne einen echten Präsidenten in die Europameisterschaft gegangen ist, sondern nur mit einer Interimslösung. Diese Baustelle sollten die Verantwortlichen schleunigst schliessen."

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Bereits vier Tage zuvor - in Anwesenheit Effenbergs als Sport1-Experte - hatte Basler im Rahmen des "Doppelpasses" bei Sport1 ebenfalls Matthäus als ideale Besetzung des Postens des DFB-Präsidenten bezeichnet. "Ich könnte mir Lothar Matthäus in dieser Position sehr gut vorstellen. Er hat grosses Ansehen im Weltfussball. Wir brauchen auf jeden Fall einen, der wieder etwas hermacht. Mir fällt im Moment gar kein anderer ein als Lothar Matthäus."

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Effenbergs Ruf nach Beckenbauer oder Netzer scheitert an der Altersgrenze

Effenberg "schwelgte" in Anwesenheit des früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach "in der Vergangenheit" und wünschte sich auch Franz Beckenbauer und Günter Netzer. "Das wären Typen, Persönlichkeiten, aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Erfolg. Sie besitzen ein Standing im Weltfussball und könnten so einen Verband wunderbar von der Spitze führen." Niersbach erinnerte Effenberg und die Runde aber an die für den DFB - auch auch bei der UEFA - geltende Altersgrenze von 70 Jahren für deren Präsidenten. Diese haben sowohl Beckenbauer (75) als auch Netzer (76) bereits deutlich überschritten.

Verwendete Quellen:

  • t-online.de: "Flick wird Karrieren beenden müssen – drei Spieler wackeln"
  • Sport1: "Doppelpass" vom 27. Juni 2021
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