• Deutschland startet in die EM!
  • Zum Auftakt wartet kein geringer als der amtierende Weltmeister - eine Mannschaft gespickt mit Superstars.
  • Eine Schwäche bei den Franzosen ausfindig zu machen, ist schwierig, aber dennoch möglich.
  • Worauf es heute für das DFB-Team ankommt.

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Deutschland startet am heutigen Dienstagabend in die Europameisterschaft. Für das DFB-Team geht es zum Auftakt mit Frankreich (21:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) wohl gegen den schwerstmöglichen Gegner.

Bereits Thomas Müller sagte gegenüber der "Sport Bild": "Wenn wir ehrlich sind, ist Frankreich als amtierender Weltmeister und EM-Finalist (2016, Anm. d. Red.) auf dem Papier der Favorit." Verstecken muss sich die deutsche Truppe deswegen aber keinesfalls. Worauf die deutsche Nationalmannschaft gegen die Franzosen achten muss, die grösste Stärke und Schwäche der "Équipe Tricolore" - das lesen Sie hier.

Die grösste Stärke

Frankreich ist die individuell wohl beste Mannschaft bei der EM. Besonders die Auswahl an erstklassigen Offensivspielern ist gross.

Als Ausnahmespieler der Franzosen gilt Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. Der 22 Jahre alte Offensivspieler ist der laut "transfermarkt.de" momentan wertvollste Spieler der Welt (Marktwert: 160 Millionen Euro).

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis er in die Fussstapfen von Cristiano Ronaldo sowie Lionel Messi tritt und (mehrmals) zum Weltfussballer ernannt wird. Mbappé ist extrem schnell, kann auf beiden Flügeln eingesetzt werden und verfügt über einen starken Abschluss.

Mbappé ist allerdings nicht der einzige Top-Spieler der Offensive. In Karim Benzema von Real Madrid und Olivier Giroud vom Champions-League-Sieger FC Chelsea verfügt Frankreich über gleich zwei treffsichere klassische Mittelstürmer.

Und dann wäre da auch noch der flexibel einsetzbare Torjäger Antoine Griezmann vom FC Barcelona, der Deutschland bereits beim Halbfinale der EM 2016 mit zwei Toren aus dem Turnier schoss.

Dahinter lauern weitere Unterschiedsspieler wie Kingsley Coman vom FC Bayern München, Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach oder der ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembele (FC Barcelona) auf ihre Einsätze.

Die grösste Schwäche

So sehr Bundestrainer Joachim Löw auch danach gesucht hat: Eine Schwachstelle dürfte er bei den Franzosen kaum gefunden haben.

Von Torwart Hugo Lloris über Mittelfeldspieler Paul Pogba bis hin zur Offensivabteilung sind die "Les Bleus" auf jeder Position top besetzt. Selbst wenn die zweite Elf auflaufen würde, wären die Franzosen noch ein Titelkandidat.

In diesem Selbstverständnis könnte allerdings auch der Schwachpunkt liegen. Der französische Ex-Bayern-Star Williy Sagnol schreibt in der "Sport Bild": "Aufpassen müssen die Franzosen nur, dass die innere Anspannung erhalten bleibt und keine Überheblichkeit aufkommt."

Möglicherweise könnten auch interne Unstimmigkeiten Frankreich schwächen. Giroud beschwerte sich öffentlich, dass die Bälle nicht bei ihm ankämen. Die Kritik richtete sich auch an Mbappe, der empfindlich darauf reagierte, dies aus der Presse zu erfahren.

Bei einer Pressekonferenz sagte er: "Ich hätte es vorgezogen, wenn er in der Kabine auf mich zugekommen wäre. Wenn ich jemandem etwas zu sagen habe, sage ich es ihm, und es bleibt in der Kabine." Guter Stimmung vor Turnierstart? Fehlanzeige.

Darauf muss das DFB-Team besonders achten

Frankreich lässt sich nur mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit bezwingen.

Der deutsche Innenverteidiger Niklas Süle sagt auf "dfb.de": "Wir müssen mit elf Mann verteidigen und mit elf Mann angreifen. Wenn man damit anfängt, im Eins-gegen-Eins gegen einen Kylian Mbappé auf dem halben Platz zu spielen, ist das natürlich schwierig."

Da Frankreich über sehr schnelle Offensivspieler verfügt, sollte die deutsche Defensive ihnen wenig Raum geben. Die Franzosen taten sich gegen tiefstehende Gegner oftmals schwerer.

Der Aussenseiter Finnland bezwang Frankreich im November 2020 mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette. Dies könnte auch eine Option für die DFB-Auswahl sein.

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Der besondere Faktor: Die Bayern-Stars

Mit den Aussenverteidigern Lucas Hernandez und Benjamin Pavard, Mittelfeldspieler Corentin Tolisso sowie Flügelstürmer Kingsley Coman verfügt Frankreich über vier Spieler des FC Bayern. Hernandez und Pavard haben gute Chancen, in der Startelf zu stehen.

Laut dem französischen ehemaligen Bayern-Spieler Franck Ribery wird es ein "komisches Gefühl" für die vier Akteure, "als Gegner in der Allianz-Arena einzulaufen". Aber: "Mit Anpfiff werden die seltsamen Gedanken verschwinden." Auf Gastgeschenke darf Deutschland aber nicht hoffen.

Quellen:

  • "Sport Bild" Sonderheft EM 2021: "Überheblichkeit ist die grösste Gefahr"
  • dfb.de: Süle: "Wir vermissen die Fans im Stadion
  • Kicker (48/2021)
  • Sport Bild (23/2021)
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