Für die Ukraine ist die Europameisterschaft 2024 trotz vier Punkten bereits beendet. Am Ende fehlte ein Tor gegen blasse Belgier, die mit Glück den nötigen Punkt fürs Weiterkommen holten.
Belgien und Ex-Bundesliga-Trainer
Die EM-Reise der Ukrainer indes ist zu Ende. Eine Mission des Teams von Trainer Serhij Rebrow bei diesem Turnier war es, gerade die Menschen in der Heimat zumindest eine Zeit lang vom Leid durch den russischen Angriffskrieg abzulenken. Ukrainische Fans im Stadion zeigten kurz nach dem Anpfiff ein Banner mit dem Konterfei des gefallenen Soldaten Nasarij Hrynzewytsch von der umstrittenen Brigade Asow. Es sollte laut der verantwortlichen Fan-Organisation daran erinnern, dass Tausende Anhänger des ukrainischen Teams an der Front kämpfen, um ihr Land gegen Russland zu verteidigen.
Schwäbisches Heimspiel für Belgiens Trainer
"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es wäre ein normales Stadion und ein normales Umfeld für mich", hatte Tedesco vor der Partie gesagt. Der 38-Jährige wurde in Italien geboren, wuchs aber im Landkreis Esslingen auf. Familie und Freunde waren in die Arena gekommen, um den früheren Nachwuchstrainer des VfB Stuttgart bei seinem persönlichen EM-Heimspiel zu unterstützen.
Und sie sahen zunächst eine dominante belgische Mannschaft. Wenn sie gefährlich wurde, war Superstar
Ukraine fehlt offensiv die Zielstrebigkeit
Ab Mitte der ersten Halbzeit wagten sich auch die Ukrainer, die auf den angeschlagenen Mychajlo Mudryk vom FC Chelsea verzichten mussten, häufiger nach vorne. Mal spielten sie ihre Angriffe aber zu unsauber, mal zu überhastet zu Ende. Ein Weitschuss von Roman Jaremtschuk war kein grösseres Problem für den Noch-Wolfsburger Koen Casteels im Tor der Belgier (20.) - und eines der wenigen Highlights in den ersten 45 Minuten. Von den Rängen gab es zur Pause demnach auch einige Pfiffe.
Auch nach dem Seitenwechsel erhöhten beide Mannschaften zunächst kaum das Risiko. Die Belgier hatten mehr Ballbesitz, aber nach wie vor wenige gelungene Offensivaktionen. Nach gut einer Stunde versuchte es Lukaku mal wieder, konnte Trubin im Tor der Ukrainer mit seinem Flachschuss aber nicht überwinden.
Casteels rettet auf der Linie
Ein Angriff, bei dem sich Belgiens Yannick Carrasco verzettelte und nicht etwa auf den freistehenden De Bruyne querlegte, stand sinnbildlich für das mässige Niveau der Partie (67.). Ein Schuss von Carrasco kurz später war besser - aber auch nicht gut genug.
In der Schlussphase mussten die belgischen Fans gehörig um das Achtelfinal-Ticket bangen, einen direkt aufs Tor gezogenen Eckball klärte Casteels gerade noch auf der Linie. Die Ukrainer drängten weiter auf das dringend benötigte Tor, vergaben aber auch beste Abschlussmöglichkeiten. (dpa/jum)
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