Die EM in Deutschland ist auch jene der sogenannten Flitzer. Alleine sechs von ihnen stören während der Partie Portugals gegen die Türkei in Dortmund den Spielbetrieb - und immer wegen eines Mannes.

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Die Fanjagd nach Selfies mit Superstar Cristiano Ronaldo wird in Portugals Nationalmannschaft zunehmend kritisch gesehen. "Das bereitet mir natürlich Sorgen", sagte Nationaltrainer Roberto Martinez, nachdem im EM-Spiel gegen die Türkei (3:0) gleich sechs Fans aufs Feld gelaufen waren, um ein Foto mit dem Ausnahmekönner zu schiessen. Aus seiner Sicht dürfe dies nicht passieren.

Portugals Nationaltrainer Roberto Martinez schreit ins Spiel hinein
Portugals Nationaltrainer Roberto Martinez schreit während der Partie gegen die Türkei am 22. Juni 2024 in Dortmund ins Spiel hinein. Die Störungen durch Ronaldo-Verehrer bereiten ihm Sorgen und nerven. © EPA-EFE/Friedemann Vogel

"Es ist nicht der richtige Weg."

Portugals Nationaltrainer Roberto Martinez sendet eine klare Botschaft an potenzielle Flitzer

"Heute haben wir gesehen, dass die Absichten der Fans gut sind. Wenn diese Absichten schlecht sind, dann muss man vorsichtig sein." Der Spanier merkte weiter an: "Man sollte auch den Fans eine Nachricht übermitteln: Es ist nicht der richtige Weg. Man sorgt nur dafür, dass es in Zukunft schwieriger wird." Es gebe zwar "viel Security und Schutz", man müsse jedoch versuchen, "die Menschen vom Spielfeld fernzuhalten".

In der 68. Minute der Partie war zunächst ein kleiner Fan zu Ronaldo aufs Feld gestürmt. Der 39-Jährige nahm sich kurz Zeit und lächelte freundlich in die Handykamera. Es folgten drei weitere Personen während des Spiels und zwei Fans nach Abpfiff. Bei ihnen hatte Ronaldo dann aber genug und reagierte zunehmend genervt.

Cristiano Ronaldo nimmt sich Zeit für ein Selfie mit einem kleinen Jungen
Portugals Superstar Cristiano Ronaldo nimmt sich während des EM-Gruppenspiels gegen die Türkei in Dortmund am 22. Juni 2024 Zeit für ein Selfie mit einem kleinen Jungen. © EPA-EFE/Christopher Neundorf

"Es ist ein bisschen nervig, wenn deshalb ständig das Spiel unterbrochen wird", sagte Teamkollege Bernardo Silva. Dies sei aber "wohl der Preis, den du zahlen musst, wenn du so anerkannt bist in der Welt des Fussballs". Er sei anders als sein Trainer jedoch "nicht wirklich besorgt. Ich spüre keine Gefahr."

Ein Ordner rennt Gonçalo Ramos um

Silvas Teamkollege Gonçalo Ramos bekam die Folgen ungebetener Gäste auf dem Rasen jedoch unsanft zu spüren. Der 23-Jährige von Paris Saint-Germain wurde nach dem Abpfiff in Dortmund von einem ausrutschenden Ordner umgerannt, der einem Fan hinterherlief. Die Szenen waren in der Liveübertragung der TV-Sender nicht zu sehen.

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Schon beim öffentlichen Training der Portugiesen vor Turnierbeginn in Gütersloh hatte die Polizei 13 Flitzer vom Rasen führen müssen. (sid/dpa/hau)

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