- Im Jahr 2008 gab es keinen Sieg und auch 2016 hatten die Österreicher keinen Erfolg bei der Europameisterschaft.
- Das soll sich jetzt ändern.
- Das Debakel vor fünf Jahren dient Spielern wie David Alaba nun als Zusatzmotivation.
Die Hoffnungen waren riesig, als die Österreicher 2016 zur EM nach Frankreich reisten. Im Quartier in Mallemort wurde heimlich sogar davon gesprochen, die ganz grossen Nationen ärgern zu können. In der Heimat galt das Erreichen des Halbfinales schon fast als Minimalziel. Doch dann setzte es eine 0:2-Auftaktniederlage gegen Underdog Ungarn und all die Euphorie war verschwunden.
Statt zum grossen Überraschungsteam des Turniers zu werden, flogen die Österreicher bereits nach der Vorrunde ohne einen einzigen Sieg nach Hause. Frust und Enttäuschung waren riesig, bei der Rückkehr wurden die Spieler und Trainer Marcel Koller mit Hohn und Spott empfangen.
Der erste Sieg bei einer Europameisterschaft überhaupt
Im ersten Gruppenspiel gegen den Aussenseiter Nordmazedonien soll am Sonntag (18.00 Uhr) in Bukarest unbedingt der erste Sieg bei einer Europameisterschaft überhaupt gelingen. "Wir können Geschichte schreiben. Das ist unser Ziel", sagte der jetzige Nationaltrainer Franco Foda am Samstag in Österreich. "Wir spüren keinen Druck, im Gegenteil."
"Wir sind bereit", sagte der frühere Bremer Arnautovic. "2016 haben uns alle hoch geredet. Alle hatten Respekt vor uns. Wir haben die Gruppe und die Gegner unterschätzt und deshalb sind wir am Ende ausgeschieden", sagte der China-Legionär. Diesen Fehler wollen die Österreicher nicht noch einmal machen. "Nordmazedonien hat zuletzt gegen Deutschland gewonnen. Das zeigt, was sie können", warnte Alaba.
Die Zuversicht in der Mannschaft ist gross
In den vergangenen Tagen waren es die Routiniers wie der in diesem Sommer von Bayern München zu Real Madrid wechselnde Alaba, die jenen Spielern, die in Frankreich nicht dabei waren, von der grossen Enttäuschung berichteten. "Na klar haben wir darüber gesprochen", sagte Alaba.
Verrückt machen lassen wollen sich die Österreicher aber nicht. Auch wenn es zuletzt im März in der WM-Qualifikation und in den Tests vor der EM keine guten Ergebnisse gab, ist die Stimmung gut, die Zuversicht gross. "Wir wollen eine Runde weiter kommen", sagte Alaba.
Von der Papierform her haben die Österreicher auf jeden Fall das Zeug dazu, die Gruppe C mit den Gegnern Niederlande, Ukraine und eben Nordmazedonien zu überstehen. 21 Spieler stehen bei Bundesligisten aus Deutschland unter Vertrag, Spieler wie Alaba oder die beiden Leipziger Marcel Sabitzer und Konrad Laimer sowie der in der vergangenen Saison an Mönchengladbach ausgeliehene Valentino Lazaro sammelten in der Champions League Erfahrungen.
"Die Qualitäten, die wir haben - da ist uns schon sehr viel zuzutrauen", sagte Arnautovic. Nun müssen es die Österreicher nur noch auf dem Platz umsetzen. (ff/dpa)
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