Nach der Auftaktpleite gegen die Ungarn will das ÖFB-Team heute gegen die Portugiesen sein wahres Gesicht zeigen. Und das kann nur jenes eines Siegers sein. Wir wissen warum.
Wir schicken Portugal das Islandtief
Weil es nach dem vielen Regen und Schlechtwetter endlich Zeit wird, dass das von den Meteorologen so oft zitierte Azorenhoch auch einmal wieder zu uns kommt. Die zu Portugal gehörende Inselgruppe im Atlantik zieht das ganze Jahr über die Urlauber an. Wenn uns die Portugiesen schon wettertechnisch kein Hoch gönnen, sollten sie, wenigstens was den Fussball betrifft, gleich zurückhaltend agieren. Ansonsten schicken wir ihnen – wie bei ihrem ersten Euro-Auftritt - garantiert das Islandtief.
Wir kochen unseren Gegner ein
Weil wir die Portugiesen heute Abend ganz einfach einkochen. Wir empfehlen Teamchef Marcel Koller beim Vorarlberger Dieter Koschina und beim Tiroler Hans Neuner nachzufragen, wie das geht. Beide sind Spitzenköche, die seit Jahren in luxuriösen Restaurants an der Algarve Hauben-Menüs auf den Teller zaubern. Also, Herr Teamchef, ran an die Buletten. Servieren Sie den Portugiesen einen "Alaba a la Carte" an dem sich sogar Abwehr-Bösewicht Pepe die Zähne ausbeisst.
Wir machen es wie Griechenland
Weil wir die besseren Griechen sind. Bei der EURO 2004 im eigenen Land schien der Finalsieg für die Portugiesen griffbereit. Im Endspiel setzte es jedoch gegen die Truppe von Otto Rehhagel eine unerwartete 0:1-Niederlage. Die Hellenen hatten eine Betonmauer aufgezogen, die für die Portugiesen auf dem Weg zum Europameistertitel zum schicksalhaften "Grexit" wurde. Einmal erlebten nicht die Griechen eine Pleite.
Wir spielen heute taktisch gleich. Zuerst landet ein Schuss von Alaba nach 32 Sekunden von der Innenstange ins Tor und dann bilden wir einen Abwehrriegel, der von der Tiroler Nordkette bis hin zu den Hohen Tauern reicht. Und wenn das alles nicht hilft, leihen wir uns von den Ungarn einen Stacheldrahtzaun.
Wir lassen den Portwein im Keller
Weil wir mit unserem Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer heute mit einem edlen Tropfen aus heimischen Gefilden anstossen wollen. Der bekennende Rotweinliebhaber sprach 2007 den damaligen EU-Kommissionspräsidenten Barroso versehentlich mit "Herr Barolo" an.
Er verpasste dem aus Portugal stammenden höchsten europäischen Politiker also den Namen eines exquisiten italienischen Weines. Da lassen wir den Barolo heute lieber im Keller. Und den Portwein sowieso. Und trinken mit dem Ex-Kanzler lieber einen "Blauen Portugieser".
Wir wollen Cristiano Ronaldo ärgern
Weil wir Cristiano Ronaldo wieder fluchen sehen wollen. Der Superstar der Portugiesen schimpfte nach dem 1:1 gegen Island wie ein Rohrspatz. Weniger weil die "Seleção" nicht als Sieger vom Platz ging, sondern weil die "Wikinger" nach dem Remis feierten, als hätten sie die Champions League gewonnen.
Das kränkte die Eitelkeit des selbsternannten Fussballgott. Deshalb haben Arnautovic & Co. heute auf alle Fälle einen Grund zum Feiern. Auch wenn das Spiel verloren geht, ist Jubel angesagt. Denn was macht mehr Freude, als den grossen Cristiano Ronaldo zu ärgern.
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