Am Dienstag geht die Vorbereitung auf die EM los: Das DFB-Team reist ins Trainingslager nach Ascona, um sich dort fit für die Mission EM-Titel zu machen. Bleibt noch eine Frage: Ist das aktuelle Team besser als die Weltmeister-Elf von 2014?
27 Spieler, darunter 14 Weltmeister und drei Debütanten hat Bundestrainer
Neben Routiniers wie
Doch es gibt noch einige offene Fragen: Wird Löw die richtigen Antworten auf den Aussenverteidigerpositionen finden? Wen stellt er im Mittelfeld für
Die Torhüter
Wie immer in den vergangenen Jahren vertraut Löw Bayern-Schlussmann Manuel Neuer. Der dreimalige Welttorhüter bewies auch in der laufenden Saison seine exzellente Form, kassierte in der Bundesliga in 34 Spielen nur 16 Tore, hielt seinen Kasten 21 Mal sauber - beides persönliche Bestleistungen.
Hinter Neuer stehen mit Bernd Leno (Bayer Leverkusen) und Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) zwei hochklassige Ersatzleute bereit.
Fazit: Um die Torhüterposition muss sich Löw nun wirklich keine Sorgen machen.
Die Abwehr
Beim grossen Triumph in Brasilien war die Abwehr das Prunkstück der Nationalmannschaft. Die Weltmeister Mats Hummels (noch bei Borussia Dortmund) und der pünktlich genesene Jerome Boateng (Bayern München) sollen auch dieses Jahr für Ruhe in der Innenverteidigung sorgen. In der Abwehrzentrale stehen zudem
Nur wer wird die Aussenverteidigerpositionen bekleiden? Zwei Jahre nach
Aber Can und
Nicht besser ist die Lage auf der linken Seite, wo
"Wir haben einen einzigen linken Aussenverteidiger, der international gezeigt hat, dass er standhalten kann:
Fazit: Auf den Aussenverteidigerpositionen gibt es mehr Fragen als Antworten. Vor allem der Rücktritt Philipp Lahms hat eine Lücke hinterlassen, die Löw noch schliessen muss.
Das Mittelfeld
Bastian Schweinsteiger,
Eine der kniffligsten Fragen könnte die Entscheidung sein, ob er Bayern-Youngster
Im offensiven Mittelfeld drängen sich zahlreiche Profis auf: Özil, der beste Vorlagengeber der englischen Premier League, und Müller scheinen hier gesetzt. Mit Marco Reus (Borussia Dortmund), Julian Draxler (VfL Wolfsburg) und Mario Götze stehen weitere Topleute bereit.
Fazit: Das Mittelfeld steht der 2014er-Ausgabe in seiner Qualität in nichts nach. Kleine Fragezeichen gibt es trotzdem. Wird Schweinsteiger fit? Bleiben Khedira und Reus gesund?
Der Angriff
In der Offensive lief es während der holprigen EM-Qualifikation nicht immer rund. Schliesslich entschied sich Löw nach einigem Zögern dazu, dem zwischenzeitlich ausgemusterten
Mittelstürmer Gomez wird bei der EM - als Ersatz für den 2014 zurückgetretenen Miroslav Klose - faktisch als einziger nomineller Stürmer dabei sein. An Kloses Qualitäten als Ballverteiler kommt der 30-Jährige aber nicht heran.
Steht Gomez nicht in der Startelf, könnten Götze oder Müller als falsche Neun auflaufen.
Fazit: Gomez befindet sich in Topform. Auch Thomas Müller ist ein Torgarant - egal ob als nomineller Mittelfeldspieler oder als Angreifer.
Wie gewohnt sorgte die Kader-Auswahl des Bundestrainers für Kritik. Besonders die Nominierung Podolskis und die Nicht-Nominierung des Dortmunder Linksverteidigers Marcel Schmelzer riefen Unverständnis hervor.
Nichtsdestotrotz bleibt Deutschland mit diesem Star-Aufgebot einer der grossen Favoriten. Wenn die defensiven Baustellen behoben werden, stehen die Chancen auf den ersten EM-Titel seit 1996 sehr gut.
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