In nicht einmal einem Monat findet das erste Gruppenspiel der EM 2016 gegen die Ukraine statt. Bundestrainer Joachim Löw gab nun den vorläufigen Kader Deutschlands bekannt. Im Mittelpunkt sollen nicht einzelne Stars, sondern die Mannschaft stehen.
"Brasilien hat
Die Mannschaft steht im Vordergrund
Bundestrainer
Die Eckpfeiler der Mannschaft sind bekannt. Das wären
Die Persönlichkeit des Teams
Löw ging es bei den Nominierungen nicht nur darum, welche Spieler sich aktuell in guter Form präsentieren. Bereits zum sechsten Mal stand er nun in der Verantwortung, einen Kader für ein Grossturnier zusammenzustellen. Er weiss: Eine Mannschaft muss nicht nur spielerisch gut zusammenpassen. Auch die Persönlichkeiten müssen harmonieren.
Kapitän
Die Persönlichkeit dürfte auch bei Lukas Podolski den Ausschlag gegeben haben. Bei der Weltmeisterschaft 2014 kam er lediglich zu zwei kurzen Einsätzen. In den folgenden Quali- und Freundschaftsspielen hat er lediglich ein Spiel über 90 Minuten bestritten - und zwar gegen Gibraltar. Auch in Frankreich dürfte er keine tragende Rolle einnehmen. Doch ist er eine Frohnatur, die der Nationalmannschaft immer gut getan hat.
Flexibilität als Strategie
Als Weltmeister ist Deutschland der Gejagte. Alle Nationalteams wissen um die Stärken der DFB-Auswahl. Umso wichtiger ist es, schwer ausrechenbar zu sein. Beispiel Verteidigung: Hier brachte Löw beim letzten Freundschaftsspiel gegen Italien eine Dreierkette - mit Erfolg. Spieler, die sich flexibel auf eine neue Taktik einstellen können, hat Löw besonders gerne.
Der für den AS Rom spielende Antonio Rüdiger ist zum Beispiel als Innen- und Aussenverteidiger einsetzbar, hat sowohl in der Viererkette als auch in der Dreierkette Erfahrungen gesammelt. Der 23-Jährige hat somit gute Chancen, zu den grossen Gewinnern der EM zu zählen.
Flexibilität hat auch der ebenfalls nominierte
Die Neuzugänge des Kaders
Kimmich ist nicht der einzige Neuling im vorläufigen EM-Kader. Selbiges trifft auf
Leroy Sane von Schalke 04 hingegen hat bereits ein Länderspiel absolviert. Auch wenn der 20-Jährige in der Rückrunde nicht an seine Top-Form aus der Hinrunde anknüpfen konnte, kann er mit seiner unbekümmerten Spielweise und seinen technischen Fähigkeiten eine Bereicherung für die DFB-Auswahl sein.
Am 31. Mai muss Löw seinen endgültigen 23-Mann-Kader für die Europameisterschaft bestimmen. Das heisst: Vier Spieler sind noch zu streichen. Der Bundestrainer sagt: "Es gibt keinen potenziellen Streichkandidaten." Also Chancengleichheit für alle?
Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass es einige der Jungspunde treffen wird. So war es auch vor der WM 2014, als unter anderem Max Meyer und Leon Goretzka (beide Schalke 04) die Heimreise antreten mussten. Brandt und Weigl müssen also trotz ihrer starken Leistungen in der Bundesliga um das EM-Ticket zittern.
Ein "Überangebot im Mittelfeld"
Überhaupt ist das Überangebot im Mittelfeld und Angriff auffällig. Hier gibt es 16 Nominierungen, obwohl in der von Löw favorisierten 4-2-3-1-Formation lediglich sechs Spieler auf diesen Positionen benötigt werden.
Agiert er hinten mit einer Dreierkette, wäre es sogar noch einer weniger. Die Aussenpositionen werden dann nämlich meist von Aussenverteidigern besetzt. Es ist also gut möglich, dass die Streichkandidaten hauptsächlich Mittelfeldspieler sein werden.
Allerdings dürfen sich auch die Defensivspieler Sebastian Rudy von der TSG Hoffenheim und Shkodran Mustafi vom FC Valencia ihres Platzes nicht zu sicher sein. Beide spielten bei der Nationalmannschaft zuletzt keine tragende Rolle.
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