Die Schweiz verpasst den vorzeitigen Einzug ins EM-Achtelfinale. Gegen engagierte Rumänen kamen sie im bisher wohl besten Spiel der Europameisterschaft nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Dabei lagen sie lange zurück - wegen eines zweifelhaften Elfmeters für Rumänien. Am Ende rettet sie Admir Mehmedi.

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Die Schweiz erkämpft ein Remis gegen Rumänien - dank eines Hammers von Admir Mehmedi, der in der Bundesliga spielt. Für den sicheren Einzug ins Achtelfinale hätten die Eidgenossen gewinnen müssen, doch der Punkt dürfte am Ende wohl doch reichen. Auch nach dem zweiten Spiel bleibt es bei einem grossen Manko: Der schwachen Chancenverwertung.

  • Nati kommt gegen Rumänien zurück und holt ein 1:1 (0:1)
  • Die Schweiz damit so gut wie im Achtelfinale
  • Wieder ein Elfmetertor der Rumänen
  • Haris Seferovic wieder der grosse Chancentod

Der Star des Spiels

Granit Xhaka war wieder der Motor des Schweizer Spiels. Der Kapitän verteilte gut die Bälle, bereitete mehr Torschüsse vor als jeder andere Spieler auf dem Platz (drei) und war der gewohnte Stabilisator in der Defensive.

Die Szene des Spiels

56 Minuten lang lief bei Admir Mehmedi quasi gar nichts zusammen. An der Seitenlinie machte sich bereits Breel Embolo für eine Einwechslung bereit, offenbar wollte Teamchef Vladimir Petkovic dafür Mehmedi vom Platz nehmen. Dann landete eine zu kurze Abwehraktion der Rumänen auf dem linken Schlappen des Angreifers und Mehmedi jagte den Ball nur so in den rechten Winkel.

Und Mehmedi musste danach auch nicht runter, sondern durfte bis zum Spielende auf dem Feld bleiben. Und ganz nebenbei ist Mehmedi jetzt der einzige Schweizer Spieler der Geschichte, der sowohl bei einer WM als auch bei einer EM getroffen hat.

Das sagt der Torschütze der Schweizer

Admir Mehmedi (Schweiz): "Wir haben ein starkes Spiel gemacht, das war eine klare Steigerung im Vergleich zur ersten Partie. Wir machen schon sehr vieles richtig, müssen vor dem Tor aber kaltschnäuziger werden."

Die Lehren des Spiels

  • Die Schweiz wartet weiter mit Licht und Schatten auf. Gelungene Passagen wechselten sich auch gegen die Rumänen mit schwächeren Sequenzen ab. Ein Spiel über die komplette Spielzeit konstant und auf einem hohen Niveau abzuspulen, wäre nun der nächste wichtige Schritt.
  • Die Nati begann stark, setzte den Gegner gut unter Druck und kam zu zwei hervorragenden Torchancen - beide Male vergab aber mal wieder Seferovic. Die Effizienz vor dem gegnerischen Tor bleibt ein Dauerthema, das im Hinblick auf die anstehenden, schweren Partien gelöst werden muss.
  • Rumänien spielte wie erwartet aus einer sehr verstärkten Defensivformation heraus seinen Konterfussball. Die Rumänen zogen bisweilen eine Fünferkette in ihrem Verteidigungsdrittel auf und erwarteten den Gegner sehr tief. Bei den wenigen Angriffen zeigte sich Rumänien aber durchaus gefährlich, nach Bogdan Stancus Elfmetertor traf Cristian Sapunaru noch den Pfosten.
  • Mehmedis Ausgleich war der Weckruf für die Schweiz. Von da an lief das Kombinationsspiel deutlich besser, der Druck auf den Gegner wurde immer grösser. Auch Embolos Einwechslung brachte ordentlich Schwung. Rumänien konnte sich phasenweise kaum noch kontrolliert aus der eigenen Hälfte spielen.
  • Aber: Die Chancenverwertung bleibt ein Problem. Auf diesem Niveau muss man vor dem Tor kühler agieren, stellvertretend für ein gutes halbes Dutzend vergebener Gelegenheiten stand Seferovic, der bereits gegen Albanien seinen Killerinstinkt vermissen liess.
  • Trotzdem stehen die Schweizer Chancen auf den Einzug in die Runde der letzten 16 ziemlich gut. Ganz anders bei den Rumänen: In der Offensive muss eine Steigerung her, um wenigstens gegen Albanien im letzten Spiel dreifach zu punkten und die Chance auf das Achtelfinale zu greifen. Bisher stehen zwei Tore, alle beide per Elfmeter erzielt. Da ist noch deutlich Luft nach oben bei den Rumänen.

Die Tabelle der Gruppe A

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