- Nachdem er seine Sperre abgesessen hat, setzt Österreich im Endspiel gegen die Ukraine voll auf Marko Arnautovic.
- Obwohl beiden Mannschaften ein Remis zum Weiterkommen reichen könnte, wollen beide Teams voll auf Sieg spielen.
- Trainer Franco Foda steht in jedem Fall unter Druck.
Die Hoffnungen Österreichs ruhen wieder einmal auf
Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams vor neun Jahren traf der frühere Stürmer von Werder Bremen beim 3:2-Sieg gleich zwei Mal. Genau in dieser Form brauchen die Österreicher ihren Topstürmer auch am Montag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV und bei uns im Ticker) in Bukarest. Die Ausgangslage ist klar: Wer gewinnt, zieht als Gruppenzweiter hinter den Niederlanden ins Achtelfinale ein. Bei einem Remis bliebe die Ukraine wegen des besseren Torverhältnisses Zweiter, Österreich hätte mit vier Punkten und einer ausgeglichenen Tordifferenz aber sehr gute Chancen, als Dritter noch weiterzukommen.
Österreich will nicht auf Remis spielen
Doch auf Remis spielen will keiner der beiden. "Wir gehen aufs Feld, um zu gewinnen", sagte der bislang sehr gute ukrainische Torhüter Georgi Buschtschan von Dynamo Kiew. "Wir wollen auf Sieg gehen. Alles andere liegt uns nicht", sagte der Österreicher Konrad Laimer von RB Leipzig. "Natürlich wollen wir die Situation verhindern und mit drei Punkten im Hotel sitzen und warten müssen, was die anderen machen. Wir wollen es am Montag fix machen."
Dafür brauchen die Österreicher Tore - und für die soll Arnautovic sorgen. Nach dem 0:2 gegen die Niederlande gab es in der Heimat heftige Kritik an der schwachen Offensivleistung Österreichs. "Alibi-Fussball ohne Tiefgang", schrieb die "Kronen"-Zeitung. "Mehr Kaninchen als Schlange: Der ÖFB auf der Suche nach Torgefahr", kritisierte der "Kurier".
Foda unter Druck
"Wir haben keine Tiefe in unseren Aktionen gefunden", räumte Trainer Franco Foda ein. Für den ehemaligen Bundesliga-Spieler könnte das Duell mit der Ukraine auch zu einem persönlichen Endspiel werden. Scheitern die Österreicher erneut in der Vorrunde, könnte es auch für Foda eng werden. Zumal der Start in die WM-Qualifikation mit einem 0:4 gegen Dänemark ebenfalls enttäuschend verlief. Auch Foda wird daher voll auf Arnautovic setzen. "Er wird uns gegen die Ukraine helfen", sagte der Austria-Coach. "Marko ist definitiv heiss", fügte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hinzu.
Welch grosses Potenzial in ihm steckt, zeigte Arnautovic bereits beim Auftaktspiel gegen Nordmazedonien, als er nach seiner Einwechslung den Treffer zum 3:1-Endstand erzielte. "Er ist ein Ausnahmespieler", sagte der Hoffenheimer Christoph Baumgartner. "Er hat eine grosse Präsenz, die Gegner fokussieren sich auf ihn, das gibt uns anderen Räume." Vor allem hob der Offensivspieler aber die Einstellung von Arnautovic hervor. "Er ist ein absolutes Mentalitätsviech, der will immer gewinnen", sagte Baumgartner.
Die Ukrainer sind gewarnt, verfügen aber selbst über eine starke Offensive. Das Sturmduo mit dem früheren Dortmunder Andrej Jarmolenko und Roman Jaremtschuk ist in guter Form. Beide schossen in den bisherigen beiden Vorrundenspielen jeweils ein Tor. Die Österreicher brauchen daher nicht nur einen starken Arnautovic, sondern auch eine aufmerksame Defensive. (dpa/ska) © dpa
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