- England ist Europameister, Deutschland muss sich mit dem Vizetitel zufrieden geben.
- Im Endspiel in Londoner Wembley-Stadion besiegen die Engländerinnen die Deutschen mit 2:1 nach Verlängerung.
- Der Schock für das deutsche Team kommt schon vor dem Anpfiff mit Ausfall von Kapitänin Alexandra Popp.
Prinz William bejubelte im Tollhaus Wembley den ersten englischen Titel seit 1966, für die deutschen Fussballerinnen endete dagegen die Traumreise ohne Krönung. Beeinträchtigt durch den kurzfristigen Ausfall von Kapitänin und Torjägerin
Magull trifft zum Ausgleich
Zuvor hatte
England feierte dagegen den ersten Titel seit dem WM-Triumph der Männer 1966 im legendären Finale gegen Deutschland und machte es besser als
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Das Wembley-Stadion zittert, feiert und bebt
Gänsehaut-Atmosphäre herrschte in Wembley, wo sich viel Prominenz - von
Zunächst hatte das DFB-Team aber einen Schock zu verdauen. Als die beiden Teams aus dem Spielertunnel kamen, führte überraschend Svenja Huth anstelle von Popp die deutsche Mannschaft an. Unmittelbar vor dem Anpfiff musste die sechsfache Torschützin passen, dafür kam Deutschlands Fussballerin des Jahres
Immer wieder Nadelstiche
Womöglich war es die schlechte Nachricht vor dem Anpfiff, womöglich aber auch die beeindruckende Atmosphäre - das deutsche Team begann nervös und sah sich in einem intensiven Spiel gleich grossem Druck der Engländerinnen ausgesetzt. Erst ein Kopfball von Ellen White (3.), dann war Torjägerin Beth Mead über aussen frei durch (9.) - Keeperin Merle Frohms liess sich aber nicht düpieren.
Deutsche Nadelstiche gab es auch, wie etwa der abgeblockte Schuss von Sara Däbritz (10.). Und Mitte der ersten Halbzeit hatte Marina Hegering gar die Riesenchance zur Führung, als die Lionesses kurz vor der Ziellinie noch den Ball wegstochern konnten. Als bei dieser Szene aber der Video-Schiedsrichter einen möglichen Handelfmeter überprüfte, wurde es plötzlich ganz ruhig im grossen Rund. Der Elfmeterpfiff blieb aber aus.
Mehr vom Spiel hatten in dieser Phase aber die Engländerinnen, die mit ihrem körperlichen Spiel der DFB-Auswahl grosse Probleme bereiteten. Auch das Pressing funktionierte beim Rekord-Europameister nicht wie gewünscht. Weil aber auch die Gastgeberinnen bei ihren Abschlüssen wie beim Schuss von White zu hastig und ungenau agierten, blieb es in den ersten 45 Minuten torlos.
Bundeskanzler Scholz zeigte sich zur Pause "begeistert" von seiner Frauenfussball-Premiere. Und so dürfte es den deutschen Regierungschef gefreut haben, als die deutsche Mannschaft im zweiten Durchgang den Vorwärtsgang einlegte und durch die eingewechselte Tabea Wassmuth (48.) und die überragende Magull (49.) zu zwei grossen Chancen kam. Kurz darauf kam Schüller bei einem langen Ball einen Tick zu spät (57.).
Das sollte sich rächen. Bei einem langen Ball war die deutsche Abwehr mal nicht auf der Höhe. Die sechs Minuten zuvor eingewechselte Toone setzte den Ball mit einem Lupfer ins deutsche Tor. Das Team von Voss-Tecklenburg wollte die schnelle Antwort. Doch Magull scheiterte mit einem Pfostenschuss, der Nachschuss von Schüller war zu harmlos (66.). Der Druck wurde aber immer grösser, es spielte nur noch Deutschland. Und schliesslich war Magull nach Vorlage von Wassmuth doch zur Stelle.
Deutschland überlegen - aber ohne Erfolg
Es wurde immer leiser in Wembley, und das hatte seinen Grund. Deutschland drängte die Engländerinnen immer mehr in die eigene Hälfte zurück und hatte die deutlich grösseren Spielanteile. Doch England gab nicht auf und hatte dank Kelly das bessere Ende für sich. Die 24-Jährige von Manchester City stocherte bei einer Unachtsamkeit den Ball ins Tor. Deutschland warf noch einmal alles nach vorne - ohne Erfolg.
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