- 22:06 Uhr: ➤ Druck auf Tedesco nimmt nach Belgiens Achtelfinal-Aus zu
- 21:51 Uhr: "Bin sehr enttäuscht": Koundé ruft nach Frankreichs Sieg zur Wahl auf
- 19:57 Uhr: Ronaldo erfüllt krankem Flüchtlingskind Herzenswunsch
- 18:51 Uhr: Matthäus plädiert für Rückkehr von Tah
- 17:38 ZDF feiert dank EM historischen Quotenboom
- 15:13 Uhr: Kinderfrage bringt Kimmich in Verlegenheit
- 11:52 Uhr: Capello greift Italien-Trainer Spalletti an
- 11:11 Uhr: "Ärger" um Wasserflasche mit Kinderspiel gelöst
- 07:20 Uhr: Kramer kritisiert Bellingham
- 07:18 Uhr: Georgien trotz EM-Aus stolz
- 07:14 Uhr: Bellingham erklärt seinen Jubel
➤ Druck auf Tedesco nimmt nach Belgiens Achtelfinal-Aus zu
- 22:06 Uhr
Auch mehr als eine Stunde nach dem Abpfiff war Belgiens Fussball-Nationaltrainer
Kritische Töne schlug Tedesco kaum an. "Wenn wir das Spiel gewinnen, ist alles top und alles ist aufgegangen", sagte er. Sein Team hatte durch ein spätes Eigentor von Jan Vertonghen (85. Minute) knapp verloren. Zuvor hatten die Belgier die insgesamt schwache Partie ausgeglichen gestaltet. "Die Chancen waren da - auch, wenn es nur fünf waren, muss man auch die Qualitäten sehen", sagte Tedesco.
Nach dem erneut frühen Aus des Teams bei einem grossen Turnier dürfte auch der Druck auf den Trainer zunehmen, der noch einen Vertrag bis 2026 hat. In den belgischen Medien wurden vor allem die taktischen Kniffe Tedescos als nutzlos kritisiert. "Tedescos taktische Optionen brachten zu wenig ein und das Duo Lukaku/De Bruyne war während des gesamten Turniers unterfordert", schrieb "Le Soir".
Vor allem aus ihren Angriffsqualitäten machte die Mannschaft zu wenig. Die einzigen beiden Tore in vier Turnierspielen gelangen beim 2:0-Sieg gegen Rumänien. "Trotz ehrenvollem Aus kann sich Tedesco auf Kritik einstellen", befand "De Standaard". 2022 war Belgien mit Coach Roberto Martinez bei der WM in Katar sogar schon in der Vorrunde gescheitert. (dpa)
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Die weiteren EM-News vom 30. Juni:
"Bin sehr enttäuscht": Koundé ruft nach Frankreichs Sieg zur Wahl auf
- 21:51 Uhr
Nach dem Rechtsruck in der französischen Politik hat sich Nationalspieler Jules Kounde dem Wahlaufruf seiner Mitspieler mit emotionalen Worten angeschlossen. "Ich bin sehr enttäuscht, welche Richtung unser Land einschlägt. Es hat eine Partei sehr viel Unterstützung bekommen, die gegen unsere Werte handelt", klagte der Aussenverteidiger vom FC Barcelona nach dem Sieg im EM-Achtelfinale gegen Belgien (1:0) in Düsseldorf.
Präsident Emmanuel Macron hatte nach dem Rechtsruck bei den Europawahlen das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. In der ersten Runde wurde die rechtspopulistische Rassemblement National zur stärksten Partei. "Sie wollen Gräben in der Gesellschaft ziehen", sagte Kounde, der als Spieler des Spiels in der Pressekonferenz sprach. "Ich hoffe, dass diejenigen, die nicht wählen waren, beim zweiten Wahlgang an die Urne gehen, damit der Rassemblement National nicht durchkommt." (sid)
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Ronaldo erfüllt krankem Flüchtlingskind Herzenswunsch
- 19:57 Uhr
Superstar
Nach Spielschluss war für das vier Jahre alte Kind einer syrischen Flüchtlingsfamilie aus dem hessischen Wetzlar auch noch ein etwas längeres Treffen mit Ronaldo im Spielertunnel vorgesehen.
Die charakterstarken Gesten des Europameisters von 2016 und Vaters von fünf Kindern sind das Ergebnis des spontanen Engagements der Redaktion des Radiosenders hr3 für Awar vor einigen Tagen bei der Europäischen Fussball-Union (Uefa) und dem portugiesischen Nationalverband. Eine Angehörige des Palliativteams der Universitätsklinik Giessen hatte in der Vorwoche in einer Sendung über das Schicksal des Jungen, dessen Körper von mehreren Tumoren befallen ist, berichtet und von Awars grossem Wunsch nach einer Begegnung mit Ronaldo berichtet.
Die Nachricht von der Erfüllung des Traumes löste vor allem bei Awar grosse Freude aus. Mehrere Tage vor den grossen Momenten mit seinem Lieblingsspieler in Frankfurt übte der Junge sogar die Umarmungsbewegung ein. (sid)
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Matthäus plädiert für Rückkehr von Tah
- 18:51 Uhr
Nach Meinung von Rekordnationalspieler
Auch der Leipziger
Er erkenne "gewisse Parallelen zwischen Spanien und Deutschland", erklärte Matthäus. "Beide haben ähnliche Stärken in der Offensive, aber auch Schwächen, vor allem nach Ballverlust." Am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart würden sich "zwei Mannschaften auf Augenhöhe" begegnen. "Deutschland muss sich vor Spanien nicht verstecken. Am Ende werden Nuancen entscheiden. Ich tippe auf eine Entscheidung im Elfmeterschiessen und als Patriot sage ich, Deutschland kommt weiter." (dpa)
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Kinderfrage bringt Kimmich in Verlegenheit
- 15:13 Uhr
Kimmich, seit geraumer Zeit von Barca umworben, lachte auf und meinte, er glaube nicht daran, "dass es Kinderfragen sind". Kumpel David Raum neben ihm auf dem Podium im EM-Quartier von Herzogenaurach warf schmunzelnd ein, der Vater des Kindes sei "sicher Reporter".
Und die Antwort? Kimmich liess sich nicht aufs Glatteis führen, verriet aber, dass ihm das bunte deutsche Auswärtstrikot "am Anfang gar nicht gefallen" habe, "das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig, da war ich mehr beim weissen". Seine Kinder aber liebten das Shirt und je mehr Bilder er davon sehe, meinte der 29-Jährige, um so besser "gefällt es auch mir".
Die anderen Kids-Fragen parierte Kimmich mit viel Humor. Nein, er müsse den Bundestrainer "zum Glück nicht um Erlaubnis bitten", wenn er mal länger wach bleiben wolle: "Er weiss, dass ich immer früh schlafen gehe." Und gibt's bei der DFB-Elf auch mal Schokolade? "Wir haben da das ein oder andere Versteck", sagte Kimmich und grinste. (sid)
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EM-Boom: ZDF mit bester Monats-Quote seit 1994
- 17:38 Uhr
Die Euphorie rund um die deutsche Fussball-Nationalmannschaft und die Heim-EM schlägt sich weiter auch bei den TV-Quoten nieder. Der Marktanteil für den Monat Juni ist bei ARD und ZDF dank des Turniers so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Das ZDF baute seinen Marktanteil im Vergleich zum Vormonat sogar um fünf Prozentpunkte auf 18,8 Prozent aus, so erfolgreich war der Mainzer Sender nach Angaben des Portals Meedia seit Juli 1994 nicht mehr. Auch die 15,5 Prozent des Ersten hatte es zuletzt 2016 und 1998 gegeben und bedeuten eine Steigerung von 3,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat.
Besonders in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnten die öffentlich-rechtlichen Sender stark zulegen. Das Erste legte um 7,3 Prozentpunkte auf 15,3 Prozent zu, das ZDF verdoppelte den eigenen Anteil um 9,8 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent.
Auch der Privatsender RTL punktete, insbesondere mit dem Achtelfinale der Schweiz gegen Italien. Dort holte er mit 7,7 Millionen Zuschauern und 60 Prozent Marktanteil neue Bestwerte. (sid)
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Capello kritisiert Italiens Trainer Spalletti
- 11:52 Uhr
Nach der blamablen Leistung beim EM-Aus im Achtelfinale gegen die Schweiz wächst in Italien die Kritik an Fussball-Nationaltrainer Luciano Spalletti. Der langjährige Trainer Fabio Capello wirft dem 65-Jährigen vor, "überheblich" in das Turnier gegangen zu sein und sich nicht auf die Besonderheiten des Amts als Nationaltrainer eingestellt zu haben. Spalletti habe "nicht wie ein Auswahltrainer, sondern wie ein Clubcoach gedacht", sagte Capelleo der "Gazzetta dello Sport". "Das sind zwei verschiedene Berufe."
Für die Leistung beim 0:2 im Achtelfinale in Berlin habe er sich "ein wenig geschämt", sagte der frühere Nationaltrainer Englands und Russlands. Spalletti habe es nicht geschafft, sich bei seinen Überlegungen an die vorhandenen Spieler anzupassen und ein Teamgefühl zu erzeugen. "Die erste Aufgabe eines Nationaltrainers ist es, einen gemeinsamen Geist zu schaffen, der existenziell ist, wenn es darum geht, einen Meter mehr zu machen, um dem Teamkollegen zu helfen", sagte Capello. "Ich habe nur wenige italienische Spieler gesehen, die diesen zusätzlichen Lauf gemacht haben, diesen entscheidenden Schritt." (dpa)
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"Ärger" um Wasserflasche mit Kinderspiel gelöst
- 11:11 Uhr
Es gab nur eine Wasserflasche, und beide wollten trinken - also einigten sich Spaniens Wirbelwinde Lamine Yamal und
"Wir sind Freunde und haben uns ein bisschen gestritten", sagte Williams später mit einem Augenzwinkern: "Wir fordern uns ständig heraus." Diesmal hatte der Profi von Athletic Bilbao die Nase vorn: Seine "Schere" schnitt Yamals "Papier", und auch auf dem Rasen hatte Williams seinen Kumpel überflügelt. (sid)
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"Nervt manchmal": Kramer kritisiert Bellingham
- 07:20 Uhr
Englands Matchwinner
Dieser wechselte vor einem Jahr von Borussia Dortmund zu Real Madrid und wurde mit den Königlichen direkt Champions-League-Sieger. "Wenn es zu viel Selbstbewusstsein gibt, dann hat er das so ein bisschen momentan. Es ist natürlich auch gerade eine Welle, die Saison, die er gespielt hat, in dem jungen Alter. Da gestehe ich ihm das auch mal zu", monierte Kramer einen Tag nach dem 21. Geburtstag des Weltklasseprofis. "Aber trotzdem muss man ein bisschen aufpassen, wenn man Jude Bellingham ist, dass das nicht in ein ganz blödes Ding kommt."
Bellingham hat zwar bereits zwei Tore bei dieser EM erzielt, fällt aber auch durch abfällige Gesten und extrem passive Phasen auf. Sowohl das zweite Gruppenspiel gegen Dänemark (1:1) als auch dritte gegen Slowenien (0:0) liefen an dem Jungstar vorbei. "Nach dem Turnier in der Sommerpause hoffe ich, dass er sich ein bisschen reflektiert. Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der sagt, boah, manchmal nervt er", sagte Kramer in Gelsenkirchen. Dem Mittelfeldstar sei die hohe Belastung einer langen Saison durchaus anzumerken. (dpa)
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Georgien trotz EM-Aus stolz
- 07:18 Uhr
Georgiens EM-Neulinge fühlten sich trotz der 1:4-Niederlage im Achtelfinale gegen Titelfavorit Spanien als Gewinner. "Ich bin stolz darauf, was die Spieler geleistet haben. Die Mannschaft hat sich fantastisch entwickelt. Es war für alle eine grossartige Erfahrung", sagte Nationaltrainer Willy Sagnol über die gelungene EM-Premiere der Georgier.
Seine Schützlinge waren ebenfalls begeistert von der ersten Teilnahme an einem grossen Turnier. "Wir sind sehr, sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir sind hierhergekommen als eine Mannschaft, von der niemand etwas erwartet hat. Wir sind superstolz, überhaupt in die K.o.-Runde gekommen zu sein", sagte Kapitän Guram Kashia.
Daran änderte auch das Aus durch die klare Niederlage gegen die starken Spanier nichts. "Das Land ist stolz auf uns, wir sind stolz auf uns selbst. Wir haben den georgischen Fussball nach Europa gebracht. Deswegen sind wir glücklich, obwohl wir verloren haben", sagte Kashia und ergänzte: "Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren." (dpa)
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Bellingham erklärt seinen Jubel
- 07:14 Uhr
Mit dem Jubelschrei nach seinem Last-Minute-Tor im EM-Achtelfinale hat Jude Bellingham auch ein Zeichen gegen die Kritiker der englischen Fussball-Nationalmannschaft setzen wollen. "Für England zu spielen, ist schön, aber auch belastend, bei all dem Müll, der geredet wird", sagte der 21-Jährige nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Slowakei: "Der Druck ist enorm hoch, die Fans erwarten viel, die Leute reden viel. Du darfst es nicht persönlich nehmen."
Mit seinem spektakulären Fallrückzieher in der Nachspielzeit (90.+5) verhinderte der Champions-League-Sieger von Real Madrid das frühe EM-Aus des Titelaspiranten und erzwang die Verlängerung. Bayern-Torjäger Harry Kane sorgte kurz nach Wiederbeginn für die Entscheidung (91.).
"Wir waren 20 Sekunden vor dem Abflug, dann hat sich alles gedreht", sagte Bellingham über sein Tor: "Man möchte ein solches Gefühl nie erleben, aber es ist einfach grossartig." Es sei eines seiner wichtigsten Tore gewesen, betonte er, "weil sich damit die ganze Stimmung geändert hat".
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