Bei der EM 2024 wird nicht mehr gefoult als bei der Endrunde 2021 – die Schiedsrichter zeigen aber deutlich mehr Gelbe Karten.
Bei der EM in Deutschland sind bislang deutlich mehr Gelbe Karten gezeigt worden als im vergleichbaren Zeitraum bei der vergangenen Endrunde 2021.
Die Schiedsrichter sprachen in den bisherigen 36 Partien 166 Verwarnungen aus, wie Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der Europäischen Fussball-Union, am Freitag sagte. Im Schnitt sind das 4,6 Gelbe Karten pro Partie. In der Vorrunde des Turniers 2021 waren es nur 98 Gelbe Karten gewesen, im Schnitt 2,7 pro Partie.
Sehr auffällig seien die vielen taktischen Fouls, um vielversprechende Angriffe des Gegners zu unterbinden, sagte Rosetti (56). Mit Gelb bestraft wurden in der Vorrunde 35 dieser taktischen Fouls, 2021 waren es acht gewesen. "Die Schiedsrichter sind sehr wachsam" bei diesen Dingen, sagte der frühere Top-Schiedsrichter. Die Gesamtzahl der Fouls (808/22,4 pro Spiel) bewegt sich auf dem Niveau der 2021er-Endrunde (806/22,4).
Neue EM-Regel kommt bei den Teams gut an
Sehr zufrieden sei die Uefa mit der Anwendung der neuen Regel, laut der nur noch die Kapitäne der Mannschaften mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. "Die Rückmeldungen sind extrem positiv, es funktioniert", sagte Rosetti. Spieler und Trainer seien "absolut glücklich" mit dieser Regel. Viele grosse Nationalverbände hätten sich bereits nach der Umsetzung der Regel erkundigt. (dpa/ms)
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