Portugiesische Nationalmannschaft
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PORTUGAL: Der Star
Superstar Cristiano Ronaldo findet immer neue Wege, das absolute Maximum aus seinem mittlerweile 39 Jahre alten Körper herauszukitzeln. Wie viel die Tatsache wert ist, dass Ronaldo im drittklassigen Fussball-Exil Saudi-Arabiens 33-mal für Al-Nassr traf, wird sich im Duell mit den besten Verteidigern Europas zeigen. Dass er es immer noch kann, bewies der Europameister von 2016 mit zehn Toren in neun Qualifikationsspielen. An Motivation wird es dem Rekordspieler (25) und Torschützen (14) auch bei seiner sechsten EM nicht mangeln.
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Der Methusalem
Wer dachte, Cristiano Ronaldo sei der älteste Spieler im portugiesischen Kader, hat doch wirklich Pepe vergessen. Ja, tatsächlich, DER Pepe! Das berühmt-berüchtigte Ein-Mann-Abrissunternehmen ist inzwischen 41 Jahre alt - und fährt mit nach Deutschland. Sollte der beinharte Verteidiger zum Einsatz kommen, wäre er älteste EM-Spieler der Geschichte. Und unwahrscheinlich ist das für den Kapitän des FC Porto keinesfalls.
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Der Trainer
In Portugal hatten sie genug von Fernando Santos. Weil der heute 69-Jährige es wagte, Ronaldo in der K.o.-Phase von Katar auf die Bank zu setzen und auch noch im Viertelfinale auszuscheiden, flog der Coach nach acht Jahren raus. Nachfolger Roberto Martinez (l.), der einst Belgien bis in WM-Halbfinale gecoacht hatte, klebte nach seinem Amtsantritt im Januar 2023 das zerbrochene Porzellan wieder zusammen.
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TSCHECHIEN: Die Dauerbrenner
Tschechien ist der Dauerbrenner bei der EM - seit der Unabhängigkeit des Landes 1993 war das Land bei jedem EM-Turnier dabei. Zuletzt gross in Erscheinung trat man bei der EM 2004 in Portugal: Dort musste sich das Team erst dem späteren Überraschungssieger Griechenland im Halbfinale nach Verlängerung geschlagen geben. Damals mit dabei: Topstars wie Jan Koller (M.), Milan Baros, Petr Cech, Tomas Rosicky und Pavel Nedved (r.).
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Die (fehlenden) Stars
Einen herausragenden Superstar gibt es im Aufgebot des östlichen Nachbarlands nicht. Dafür sind in Angreifer Patrik Schick (im Bild), Offensivspieler Adam Hlozek und Torwart Matej Kovar drei deutsche Meister aus den Reihen von Bayer 04 Leverkusen bei den Tschechen mit dabei. Tomas Soucek von Premier-League-Club West Ham United ist der zweikampfstarke Kapitän der Mannschaft.
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Der Weltenbummler
Ivan Hasek trainiert die Tschechen. Der 60-Jährige war als Spieler bei der Weltmeisterschaft 1990 Kapitän der Tschechoslowakei und schied damals im Viertelfinale (0:1) gegen den späteren Weltmeister Deutschland aus. In seiner Trainer-Laufbahn machte er Halt in vielen verschiedenen Ländern - darunter Japan, Gabun, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Libanon.
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GEORGIEN: Der Trainer
Der georgische Coach ist ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Willy Sagnol trainiert das Nationalteam seit 2021. Der frühere Rechtsverteidiger des FC Bayern München schöpft aus einem grossen Erfahrungsschatz als Topspieler auf Club- und Nationalteam-Ebene. Als Cheftrainer arbeitete Sagnol für französische Junioren-Nationalteams und Girondins Bordeaux. Bei den Bayern war er Co-Trainer und Interimscoach für ein Spiel.
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Der Star
Der grosse Star des Teams ist Chwitscha Kwarazchelia. Der Offensivmann der SSC Neapel ist der Fixpunkt im Angriffsspiel der Georgier. Der 23-Jährige hat in 29 Länderspielen 15 Tore erzielt. Auch in der EM-Qualifikation war er mit vier Treffern der beste Torschütze seiner Nationalmannschaft.
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Die Breisgau-Georgier
In Georgien herrscht grosse Liebe für die Bundesliga, doch trotz Sagnols Bayern-Vergangenheit ist es nicht der Rekordmeister, für den viele Herzen dort schlagen. Der SC Freiburg war jahrelang gewissermassen die erste Anlaufstelle für georgische Profis im deutschen Fussball. "Ganz bestimmt sogar ist der SC hier beliebter als Bayern", sagte der ehemalige Freiburger Publikumsliebling Alexander Iaschwili (r.) einst. Ergänzt durch Lewan Kobiaschwili (l.), Lewan Zkitischwili sowie Giorgi Kiknadse und Sasa Samtaradse spielten in der Saison 2001/2002 unter Trainerikone Volker Finke fünf Georgier in Freiburg.
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TÜRKEI: Der Star
Der gebürtige Mannheimer Hakan Calhanoglu spielte bis 2017 nur in Deutschland und hätte auch für die DFB-Elf auflaufen können, entschied sich aber für die Türkei. Bei Besuchen in der Heimat seiner Eltern fühle er sich dennoch manchmal "wie ein Ausgestossener, und diese Situation tut mir weh", verriet er unlängst bei TRT Spor. Das könnte sich ändern, sollte Calhanoglu bei der EM so glänzen wie zuletzt bei Inter Mailand, wo er einer der Schlüsselspieler ist und zuletzt die Meisterschaft gewann.
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Die Deutschland-Connection
Auch viele von Calhanoglus Mitspielern haben einen deutschen Einfluss: Kaan Ayhan (r.) ist in Gelsenkirchen geboren, Kenan Yildiz (l.) in Regensburg, Cenk Tosun in Wetzlar. Der gebürtige Kölner und BVB-Profi Salih Özcan wurde 2021 sogar mit Deutschland und Kuntz als Trainer U21-Europameister. Zudem hatten Ozan Kabak von 1899 Hoffenheim und Kenan Karaman von Schalke 04 ihren Anteil an der geglückten EM-Qualifikation, wurden aber ebenso wie Can Uzun vom 1. FC Nürnberg nicht für den finalen Kader nominiert.
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Die Spätzünder
Erst 1996 gelang der Türkei die erstmalige EM-Qualifikation. Seither ist das Team nahezu Dauergast, mit der Halbfinal-Teilnahme 2008 (2:3 gegen Deutschland, im Bild Hakan Balta und Bastian Schweinsteiger) als bislang bestem Ergebnis. Die Qualifikation für die Endrunde in Deutschland gelang als Gruppensieger knapp vor dem WM-Dritten Kroatien und Wales. Das 1:0 in Kroatien beim Debüt von Kuntz-Nachfolger Montella erwies sich als entscheidend.