Die EM-Reise von CR7: Höhepunkte und Herzschmerz

Am 12. Juni 2004 gab Cristiano Ronaldo sein EM-Debüt für Portugal gegen Griechenland. Trotz seiner beeindruckenden Leistung, die mit einem Tor in nur 45 Minuten Spielzeit gekrönt wurde, verlor Portugal das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft mit 1:2. Ronaldo zeigte bereits zu Beginn seiner internationalen Karriere, was er drauf hat.

Auch in seinem zweiten Spiel bei der Heim-EM für Portugal sammelte der junge Star einen Scorerpunkt. Am 16. Juni 2004 lieferte er eine entscheidende Vorlage auf Rui Costa (l.), der daraufhin das zweite Tor gegen Russland erzielte. Dieser Beitrag half Portugal, das Spiel mit 2:0 zu gewinnen und seine Position im Turnier zu festigen.

Stolz zog CR7 nach seinem Treffer zum 1:0 im Halbfinale gegen die Niederlande am 30. Juni 2004 sein Trikot aus und feierte sich. In der 68. Spielminute erzielte er ein Tor und bereitete ein weiteres vor. Durch ein 2:1 ziehen Portugal und Ronaldo ins Endspiel ein.

Portugal erlebte am 4. Juli 2004 den vermutlich schmerzhaftesten Tag in seiner Fussballgeschichte. Im Finale der Heim-EM setzte es gegen den krassen Aussenseiter Griechenland eine 0:1-Niederlage. Ronaldo brach nach dem Schlusspfiff in Tränen aus. Griechenland sicherte sich den Sieg durch einen Treffer von Angelos Charisteas, was zu einer grossen Enttäuschung für die portugiesischen Fans im Estádio da Luz führte - und zu einem Freudentaumel in Griechenland.

Im Jahr 2008 erlebten die Fussballfans am 11. Juni einen magischen Moment, als Ronaldo Portugal zum Sieg gegen Tschechien führte. Mit einem brillanten Treffer und zwei entscheidenden Vorlagen war er der unumstrittene Star des Abends.

Am schicksalhaften Abend im St. Jakob-Park-Stadion in Basel, am 19. Juni 2008, sah Ronaldo jedoch zu, wie Portugals Traum vom Gewinn der EM 2008 im Viertelfinale zerbrach. Trotz seiner Vorlage reichte es nicht gegen eine entschlossene deutsche Mannschaft, die sich mit einem knappen 3:2-Sieg den Einzug ins Halbfinale sicherte.

Im letzten Spiel der Gruppenphase entfesselte Cristiano Ronaldo am 17. Juni 2012 eine Gala-Vorstellung, die Portugal ins Viertelfinale der UEFA Euro 2012 katapultierte. Nach einem frühen Rückstand gegen die Niederlande zeigte Ronaldo, warum er einer der besten Fussballer seiner Zeit ist. Mit einem Doppelpack stellte er das Spiel auf den Kopf und sicherte Portugal einen spektakulären 2:1-Sieg.

Inmitten eines intensiven Turnierverlaufs stellte CR7 am 21. Juni 2012 sein Können unter Beweis und schrieb erneut Geschichte im Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft. Im Viertelfinalspiel gegen Tschechien zeigte er eine absolute Topleistung, erzielte das einzige Tor des Spiels. Mit seinem präzisen Kopfball brachte er Portugal ins Halbfinale der EM 2012.

Im Halbfinale traf Portugal auf den amtierenden Europameister Spanien. Nach einem intensiven und spannenden Spiel, das über 120 Minuten torlos blieb, musste die Entscheidung im Elfmeterschiessen fallen. Trotz einer starken Leistung endete das Elfmeterschiessen mit einem 2:4, Portugal war raus. Ronaldo, der als fünfter Schütze eingeplant war, konnte nicht mehr antreten, da das Elfmeterschiessen bereits vor seinem Versuch entschieden war.

Im letzten Gruppenspiel der EM 2016 gegen Ungarn zeigte Cristiano seine ganze Klasse. In einem nervenaufreibenden Match, das 3:3 endete, war er der entscheidende Spieler für Portugal. Mit zwei spektakulären Toren und einer brillanten Vorlage führte er seine Mannschaft in die K.-o.-Phase des Turniers.

Im Stade Bollaert-Delelis in Lens fand ein dramatisches Achtelfinalspiel zwischen Portugal und Kroatien statt. Nach einer hart umkämpften regulären Spielzeit, die torlos endete, ging es in die Verlängerung. Die entscheidende Szene ereignete sich in der 117. Minute: Cristiano Ronaldo feuerte einen präzisen Schuss ab, den der kroatische Torwart nur abprallen lassen konnte. Ricardo Quaresma nutzte die Gelegenheit und verwertete den Abpraller zum einzigen Tor des Spiels.

Am 6. Juli 2016 erlebte die Europameisterschaft ein denkwürdiges Halbfinale, als Portugal auf Wales traf und mit einem überzeugenden 2:0-Sieg ins Finale einzog. Ronaldo erzielte in der 50. Minute das 1:0 und legte dann mit einer Vorlage für Nani nach, der in der 53. Minute das zweite Tor erzielte.

Im EM-Finale 2016 sorgte Ronaldo für einen Schockmoment, als er sich früh im Spiel verletzte. In einem Zweikampf mit Dimitri Payet wurde der portugiesische Superstar in der 25. Minute schwer getroffen und musste trotz mehrerer Behandlungen ausgewechselt werden.

Nach seiner Auswechslung gab Cristiano Ronaldo trotz der Verletzung sein Bestes, um seine Mannschaft von der Seitenlinie aus zu unterstützen. Mit vollem Einsatz und emotional aufgeladen coachte er mit dem portugiesischen Trainerstab rund um Cheftrainer Fernando Santos und feuerte seine Teamkollegen an. Obwohl er nicht mehr aktiv auf dem Platz stehen konnte, war Ronaldo weiterhin eine zentrale Figur im portugiesischen Team.

Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Mark Clattenburg brachen alle Dämme: Portugal hatte endlich die Europameisterschaft gewonnen. Der entscheidende Moment kam in der 109. Minute der Verlängerung, als Eder mit einem sensationellen Weitschuss das Tor des Spiels erzielte. CR7 konnte die Tränen der Freude nicht zurückhalten. Nach Jahren harter Arbeit und zahlreichen Enttäuschungen war der EM-Titel endlich Realität geworden.

Angeführt von Kapitän Cristiano Ronaldo, der den Pokal mit breitem Grinsen und voller Emotionen in die Luft schwang, strahlten die Portugiesen vor Glück.

Cristiano Ronaldo strahlt vor Freude, während er den EM-Pokal küsst. Sein Gesichtsausdruck zeigt die Erfüllung eines langgehegten Traums.

Am 15. Juni 2021 startete Ronaldo in die EM 2020 mit einer beeindruckenden Leistung im ersten Gruppenspiel gegen Ungarn. Der Portugiese erzielte zwei wichtige Tore und trug massgeblich zu Portugals überzeugendem 3:0-Sieg bei.

Im zweiten Gruppenspiel stand Ronaldo im Mittelpunkt des Geschehens, als Portugal gegen Deutschland antrat. Obwohl er ein Tor erzielte und eine Vorlage gab, reichte es nicht zum Sieg. Portugal musste eine schmerzhafte 2:4-Niederlage hinnehmen.

Am 23. Juni 2021 zeigte Cristiano Ronaldo im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich eine herausragende Leistung, erzielte einen Doppelpack.

Der Titelverteidiger erlebte ein bitteres Aus gegen Belgien. In einem intensiven und hart umkämpften Spiel gelang es Portugal nicht, den Ball im Netz zu versenken; Belgien siegte 1:0. Die Enttäuschung war riesig, der Traum von der Titelverteidigung ausgeträumt.

Aktuell steht Cristiano Ronaldo mit Portugal im Viertelfinale der EM, der Gegner heisst Frankreich. Ronaldo führt derzeit die EM-Statistik an, mit beeindruckenden 14 Toren und 10 Assists. Weltweit warten die Fans gespannt auf sein 15. Tor und fragen sich, ob er seinen Rekord weiter ausbauen wird.