- 18:14 Uhr: ➤ 60.000 Fans in voll besetztem EM-Stadion: Karl Lauterbach kann es nicht glauben
- 16:20 Uhr: Hass aus dem Netz: Schwedens Verband muss Stürmer Marcus Berg schützen
- 11:29 Uhr: Dänemark-Trainer stellt Spielern den Einsatz gegen Belgien frei
- 08:35 Uhr: Sportpsychologe warnt Dänen vor falschem Ehrgeiz
- 05:36 Uhr: Schweden feiert Punkt gegen Spanien - Lob für "Retter" Olsen
➤ Lauterbach ist entsetzt von Bildern aus Budapest: "Rücksichtslos und unsportlich"
Ungarns Hauptstadt ist in EM-Begeisterung: Tausende Fans haben sich am Dienstagnachmittag auf einen zwei Kilometer langen Weg vom Budapester Heldenplatz zum Fussballstadion gemacht, das den Namen der ungarischen Fussball-Legende Ferenc Puskas trägt.
EM 2021: Vollversammlung der Fans in Budapest ignoriert Corona-Pandemie
Grösstenteils in roten Trikots gekleidete Anhänger zogen lautstark durch Ungarns Hauptstadt. Dabei riefen sie auch den Namen von Dänemarks Starspieler Christian Eriksen, der am Samstag auf dem Platz zusammengebrochen war und reanimiert werden musste.
Vor allem am Heldenplatz hielten die dicht gedrängten Fans in Zeiten der Corona-Pandemie aber kaum Abstand voneinander. Ein Mund-Nasen-Schutz wurde Augenzeugen zufolge auch nur vereinzelt getragen.
"Diese Bilder zeigen genau das, was die EM vermeiden sollte. Während halb Europa und 95% der ärmeren Welt noch nicht geimpft sind verhält man sich so, als ob die Pandemie vorüber wäre", kritisierte SPD-Gesundheitsexperte
Die weiteren EM-News des Tages:
Hass nach vergebener Torchance: Schwedens Verband schützt Marcus Berg
16:20 Uhr: Der schwedische Fussballverband hat aufgrund von Hasskommentaren gegen Stürmer Marcus Berg Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Der Nationalspieler war während des EM-Auftaktspiels gegen Spanien in Sevilla am Montagabend (0:0) in den sozialen Netzwerken angefeindet worden, nachdem er in der 61. Minute eine Grosschance vergeben hatte.
"Ich habe mit Marcus gesprochen. Wir haben uns hingesetzt und gesammelt, was im Internet zu finden ist. Es ist mehr als genug, um das Gefühl zu haben, dass es über eine Grenze hinausgeht, die wir akzeptieren können", sagte der Sicherheitschef des schwedischen Teams, Martin Fredman.
Der 34 Jahre alte Angreifer äusserte sich am Dienstag auf einer virtuellen Pressekonferenz ebenfalls, ehe es mit dem Flugzeug zurück nach Schweden ging. "Man weiss leider, dass nach einer vergebenen Chance ein wenig Scheisse kommen kann", sagte Berg. Was in sozialen Medien passiere, sei "verdammt traurig", ergänzte er. Auf seinem Instagram-Kanal wandte er sich zudem mit einer Botschaft an alle Fans.
Berg hatte aus seinem Team viel Rückendeckung nach den beleidigenden Kommentaren erhalten. Unter anderem Torhüter Robin Olsen bezeichnete die Beschimpfungen als "lächerlich": "Ich werde meine Energie mit dieser Sache nicht verschwenden", sagte der Schlussmann.
Tschechiens Torhüter: Schicks Traumtor wird in Geschichte eingehen
14:25 Uhr: Nach Ansicht von Tschechiens Torhüter Tomas Vaclik wird der geniale Weitschuss von
"Es ist definitiv eines der Tore, über das wir in der Zukunft reden werden." Schick hatte beim erfolgreichen EM-Start der Tschechen beide Tore erzielt und das 2:0 aus knapp 50 Metern erzielt, weil er erkannt hatte, dass Schottlands Torhüter David Marshall weit vor seinem Tor stand.
Laut Vaclik trifft Marshall aber keine Schuld am Traumtor des Stürmers von Bayer 04 Leverkusen. "Er war gut platziert und ist sofort zurückgerannt", sagte Vaclik. "Aber das war einfach ein grossartiges Tor von Patrik, da konnte David nichts machen."
Dass Schick anders als zuletzt in Leverkusen zu einer solchen Glanzleistung fähig ist, wundert Tschechiens Trainerteam nicht. "Ich glaube, dass er zuletzt in Leverkusen nicht immer zu 100 Prozent fit war und einige Verletzungsprobleme hatte", sagte Co-Trainer Jiri Chytry.
"Jetzt hat ihm das Trainingscamp mit uns sehr geholfen, er fühlt sich wohl bei uns, die Stimmung im Team ist exzellent. Und ich denke, dass er jetzt zu 100 Prozent fit ist."
Kritik am Rasen im EM-Ersatzspielort Sevilla
14:07 Uhr: Luis Enrique hat den Zustand des Rasens nicht als Entschuldigung für die Nullnummer Spaniens gegen Schweden gelten lassen wollen. "Aber der Platz hat uns nicht geholfen", sagte der 51 Jahre alte Nationaltrainer des dreimaligen Europameisters.
Trotz riesiger Ballbesitzüberlegenheit und auch einiger guter Chancen kam seine Mannschaft bei ihrem EM-Auftakt in der Gruppe E am Montagabend nicht über ein 0:0 hinaus. Die Spieler hätten Probleme auf dem Platz gehabt, den Ball zu kontrollieren.
Tatsächlich sah der Rasen bereits ordentlich mitgenommen aus. Die Hitze und die starke Sonneneinstrahlung in den Tagen vor der Partie dürften dazu auch beigetragen haben. Nach der Partie wurde der Rasen von mehreren Mitarbeitern am Ersatzort für Bilbao, das der UEFA keine Zuschauergarantie hatte geben können, mit herkömmlichen Rasenmähern noch mal gekürzt.
"Es soll keine Entschuldigung für das Unentschieden sein, aber es stimmt: Der Rasen war nicht in seinem besten Zustand", betonte auch Spaniens Teenager Pedri bei einer Pressekonferenz am Dienstag. "Wir hoffen, dass er beim nächsten Mal besser ist und wir unseren besten Fussball spielen können."
Der Mittelfeldakteur vom FC Barcelona wurde mit 18 Jahren und 201 Tage bei seinem fünften Länderspieleinsatz jüngster spanischer EM-Spieler. Eine Nachricht von seinem berühmtem Vereinskollegen
Staatsminister Michael Gove spricht sich für Kniefall bei EM aus
13:44 Uhr: Der britische Staatsminister Michael Gove hat sich indirekt dafür ausgesprochen, dass Fussballspieler vor dem Anpfiff niederknien, um gegen Rassismus zu protestieren.
"Ich denke, dass Menschen, die ihre starken Gefühle gegen Vorurteile ausdrücken wollen, die Möglichkeit dazu haben sollten", sagte Gove bei "Times Radio". Damit widersprach er Innenministerin Priti Patel, die den Kniefall zuvor als "Gesten-Politik" bezeichnet hatte.
Bei Englands EM-Auftakt gegen Kroatien (1:0) hatten trotz Appell des englischen Verbands und des Nationaltrainers Gareth Southgate einige Zuschauer im Wembley-Stadion gebuht, als die englischen Profis vor dem Spiel die symbolische Geste gezeigt hatten. Die "Three Lions" wollen auch im nächsten Spiel gegen Schottland niederknien. Die Schotten kündigten aus Solidarität ebenfalls einen Kniefall an.
Gove, der selbst aus Schottland stammt, sagte, er wolle sein Team "so lustvoll und Corona-sicher wie möglich" unterstützen - und das auch beim Kniefall. "Ich werde sie schon vor dem Anpfiff und bis zum Abpfiff unterstützen, dann gewinnt Schottland natürlich 3:0."
Auch Premierminister
Schweizer Star gefordert: Diskussionen um Shaqiri vor Italien-Spiel
13:13 Uhr: Die Schweiz hat bei der Europameisterschaft erst ein Spiel absolviert, doch Diskussionen um den grössten Star des Teams gibt es schon jetzt.
Nicht wenige in der Schweiz kritisieren Trainer Vladimir Petkovic dafür, weil die Eidgenossen ohne Shaqiri zeitweise sehr passiv spielten. Der 57-Jährige verteidigt sich und sagte: "Ich wollte etwas Stabilität bringen."
Der frühere Münchner Shaqiri habe "ein sehr gutes Spiel gemacht. Und ich habe auch an die nächsten Spiele gedacht, dann brauchen wir ihn."
Zum Beispiel gegen Italien an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker). Mit seiner individuellen Klasse und Schussstärke kann der 29-Jährige auch die im Eröffnungsspiel beim 3:0 gegen die Türkei so überzeugende Squadra Azzurra in Bedrängnis bringen.
Allerdings muss Shaqiri dafür in Topform sein. Die Befürchtung der Schweizer: Dem Mittelfeldspieler fehlt nach einer alles andere als optimalen Saison der Rhythmus. Für den FC Liverpool spielte Shaqiri in der Premier League 2020/21 nur fünfmal von Beginn an, war - auch verletzungsbedingt - nur in 14 Partien dabei. Ein Tor gelang ihm dabei nicht.
England tauscht die Torhüter: Ramsdale kommt für Henderson
13:10 Uhr: Englands Nationaltrainer
Der 24-jährige Henderson hatte schon seit einigen Tagen wegen einer Hüftverletzung nicht mit der Mannschaft trainieren können. Ramsdale (23) war bereits in der EM-Vorbereitung Teil von Southgates Mannschaft und kehrt nun zurück.
Beim Training am Dienstagmorgen war Ramsdale noch nicht dabei, da er vorab noch die obligatorischen Corona-Tests durchlaufen muss. Auch Mittelfeldspieler Jack Grealish von Aston Villa fehlte bei der Einheit. Der 25-Jährige ist leicht angeschlagen und trainierte daher individuell.
Nach ihrem 1:0-Auftaktsieg gegen Vize-Weltmeister Kroatien bestreiten die Three Lions ihr zweites EM-Spiel am Freitag (21.00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) in London gegen Schottland.
UEFA ermittelt gegen Arnautovic
12:53 Uhr: Dem Österreicher
Arnautovic war vorgeworfen worden, nach seinem Tor zum 3:1-Endstand den mazedonischen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äusserungen getätigt haben.
Der Verband Nordmazedoniens hatte am Montagabend bei Facebook mitgeteilt, ein Beschwerdeschreiben an die UEFA geschickt zu haben, in dem "die schärfste Strafe für den österreichischen Nationalspieler" gefordert werde. Arnautovic hatte zuvor am Montag die Kritik an seinem Jubel zurückgewiesen.
"Er war schon weg": Teamarzt verrät Details zum Zusammenbruch von Eriksen
"Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", hatte Arnautovic am Montag im Teamquartier im österreichischen Seefeld betont. Unmittelbar nach der Partie hatte die UEFA keine Ermittlungen aufgenommen. Rassistische Äusserungen würden von der UEFA hart bestraft werden.
Die Nordmazedonier schrieben am Montag, man sei immer "gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fussballs und der Werte stehen, für die wir alle zusammenstehen". Man werde immer aufstehen und die Interessen und Würde der mazedonischen Nationalspieler verteidigen, wo immer sie auftreten würden.
Dänemarks Spieler entscheiden gegen Belgien selbst, ob sie spielen wollen
11:29 Uhr: Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand stellt es seinen Spielern frei, ob sie nach dem Zusammenbruch ihres Topstars
"Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob jeder Spieler mental bereit sein wird, das Spiel am Donnerstag zu spielen", sagte der frühere Bundesliga-Coach von Mainz 05 am Dienstag bei einer Pressekonferenz." Und es ist in Ordnung, wenn es einige Spieler gibt, die emotional nicht bereit sind, gegen Belgien zu spielen."
Hjulmand selbst blickt nach den positiven Nachrichten von Eriksen allerdings wieder zuversichtlicher auf das nächste Spiel. "Die letzten 24 Stunden waren gut für die Gruppe. Wir wissen, dass es Christian gut geht. Und wir sind zurück auf dem Trainingsplatz. Es war wieder ein Lächeln im Gesicht der Spieler zu sehen", sagte er.
Eriksen war am Samstagabend während des ersten EM-Spiels gegen Finnland (0:1) auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Sein Zustand ist nach Angaben des dänischen Verbandes aber wieder "stabil und gut".
Ebenfalls am Dienstagmorgen schickte der 29-Jährige von Inter Mailand erstmals eine Instagram-Botschaft aus seinem Krankenhaus-Bett, die ihn mit einem erhobenen Daumen zeigt und in der er sich für die weltweite Unterstützung bedankt. "Jetzt werde ich bei den nächsten Spielen mit den Jungs des dänischen Teams jubeln. Spielt alle für Dänemark!", schrieb er.
Mehr dazu lesen Sie hier: Eriksen teilt Foto aus dem Krankenhaus und gibt Gesundheits-Update
Hjulmand kontra UEFA: "Gefühl, dass wir unter Druck gesetzt wurden"
11:21 Uhr: Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand hat seine Vorwürfe gegen den europäischen Fussball-Verband UEFA nach der Fortsetzung des EM-Spiels gegen Finnland noch einmal erhärtet. "Ich hatte das Gefühl, dass wir und die Spieler unter Druck gesetzt wurden", sagte der 49-Jährige am Dienstagmorgen bei einer Pressekonferenz im dänischen EM-Quartier in Helsingör.
"Es ist unbestreitbar, dass wir von der UEFA zwei Optionen bekommen haben. Ich war dabei. Ich weiss es. Es gab nur die beiden Möglichkeiten. Und es war sehr, sehr klar."
Dänemarks Spielmacher Christian Eriksen war am Samstagabend während des Spiels zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Als klar war, dass der 29-Jährige bei Bewusstsein ist und in ein Krankenhaus gebracht wurde, stellte die UEFA beide Teams vor die Entscheidung, entweder noch am selben Abend oder am Sonntagmittag um 12:00 Uhr weiterzuspielen.
Der europäische Dachverband bestätigte dies mehrfach, weist jedoch den Vorwurf zurück, vor der Entscheidung Druck ausgeübt zu haben. Die UEFA wird auch dafür massiv kritisiert, dass sie die Fortsetzung des Spiels am Samstagabend ausschliesslich so darstellte, als sei dies der Wunsch beider Mannschaften gewesen.
Auch die dänischen Spieler Kasper Schmeichel und Martin Braithwaite kritisierten die UEFA-Entscheidung am Montag deutlich. Am Dienstag fügte Hjulmand an die Adresse des Verbandes noch hinzu: "Ich glaube nicht, dass es die richtige Entscheidung war. Es war auch nicht die richtige Art, zu führen. Aber vielleicht ist das auch eine Lehrstunde für die Zukunft."
Sechs Punkte reichen sicher fürs Achtelfinale
10:01 Uhr: Sechs Punkte werden bei der EM auf jeden Fall zum Erreichen des Achtelfinals reichen, auch wenn das betreffende Team in seiner Gruppe nur Dritter wird. Das steht seit dem 0:0 zwischen Spanien und Schweden am Montagabend fest. Grund ist, dass in den Gruppen A und E der Gruppendritte keine sechs Punkte mehr erreichen kann.
Mit sechs Punkten in einer Vierergruppe nur Dritter zu werden, ist ohnehin äusserst selten. Sollte dies aber in den vier Gruppen B, C, D und F passieren, werden diese Teams die vier besten Gruppendritten stellen.
Somit steht auch fest, dass sowohl Italien als auch Finnland am Mittwoch mit einem Sieg als erste Teams das Achtelfinale erreichen können.
Sportpsychologe warnt Dänen vor falschem Ehrgeiz
08:35 Uhr: Sportpsychologe Jens Kleinert warnt die dänischen Nationalspieler nach dem Drama um ihren Mitspieler Christian Eriksen vor falschem Ehrgeiz. Jeder Spieler müsse sich "im Fall der Fälle selbst eingestehen: Ich kann hier nicht mehr weiterspielen. Ich bin so unkonzentriert", sagte der Professor der Deutschen Sporthochschule Köln dem SID.
Denn dann gebe es "nachweislich eine gewisse Gefahr, sich selbst zu verletzen", führte Kleinert aus: "Der Grund ist, dass Konzentrationsschwäche zu einfachen Fehlern führt, die wiederum zu Verletzungen führen können."
Die dänische Mannschaft hat sich entschieden, nach dem Zusammenbruch von Eriksen das Turnier fortzusetzen. Generell gebe es "keinen Mittelweg", wie Spieler mit so einer Situation umgehen.
Die enorme Bandbreite reiche "von Spielern, denen es im Augenblick ganz gut geht, die froh und glücklich darüber sind, dass es Eriksen besser geht und sich mit diesem Wissen ganz gut auf das nächste Spiel vorbereiten können, bis hin zu Spielern, denen das sehr zu Herzen gegangen ist und die Probleme haben, das Ganze zu verdrängen und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren", erklärte Kleinert.
Es sei wichtig, dass der Trainer "sehr konkrete Dinge" vorgibt, auf die sich die Spieler konzentrieren können. "Das hilft am ehesten, Dinge auszublenden, die nachteilig sind", führte der Professor aus.
Sonst sei "die Gefahr natürlich da, dass immer mal wieder ein Gedanke zurückgeht an dieses Ereignis. Beispielsweise, wenn dann der grüne Rasen die Erinnerung wachmacht und man im Gedanken dort möglicherweise den Spieler noch liegen sieht."
Dass die dänische Mannschaft nun "für Eriksen" spielen wolle, könnte förderlich sein, glaubt der Sportpsychologe. Dadurch werde "eher eine positive Einstellung zum weiteren Turnierverlauf geschaffen.
Positiv im Sinne von 'jetzt haben wir einen im Krankenbett liegen, der tatsächlich will, dass wir hier weiter dran ziehen.' Das ermuntert einen eher dazu weiterzumachen und fördert positive Emotionen", sagte Kleinert.
EM-Finale im Wembleystadion vor 40.000 Zuschauern
08:29 Uhr: Das Finale der Europameisterschaft im Londoner Wembleystadion erhält einen stimmungsvolleren Rahmen. Im Zuge einer Ausweitung von Pilotprojekten durch die britischen Behörden kann das Endspiel am 11. Juli vor 40.000 Zuschauern gespielt werden.
Die Lockerungen gelten auch für die beiden Halbfinals (6. und 7. Juli) sowie das Achtelfinale am 29. Juni, für das sich die deutsche Nationalmannschaft als Gruppenzweiter qualifizieren würde. Den EM-Auftakt der Engländer gegen Kroatien (1:0) in London hatten 22.500 Zuschauer verfolgt.
Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hatte die britische Regierung die geplante Aufhebung der letzten Corona-Beschränkungen in England am Montag um vier Wochen verschoben. Ursprünglich hätten die letzten Beschränkungen bereits am Montag kommender Woche aufgehoben werden sollen.
In Grossbritannien steigt die Zahl der Neuinfektionen nach einem monatelangen Sinken inzwischen wieder an, zuletzt wurden täglich mehr als 7.000 neue Ansteckungen registriert. Die meisten Corona-Infektionen gehen auf die Delta-Variante zurück.
Schweden feiert Punkt gegen Spanien - Lob für "Retter" Olsen
05:36 Uhr: Die spanische Passmaschine lief auf Hochtouren, sie produzierte Grosschance um Grosschance - doch am Ende stand da immer dieser Mann namens Robin Olsen. "Er war fantastisch", schwärmte Schwedens Innenverteidiger Victor Lindelöf nach dem hart erkämpften 0:0 zum EM-Auftakt gegen den dreimaligen Europameister Spanien, der immer wieder am stark parierenden schwedischen Torhüter gescheitert war.
"Ich muss ihm nachher eine riesige Umarmung schenken - und vielleicht auch etwas Kaffee und Essen bringen", scherzte Lindelöf, der sich vor Olsen in jeden Schuss geworfen hatte: "Wir sind sehr erleichtert, dass wir ihn heute hatten."
Spanien dominierte die Partie vor 12.500 Zuschauern in Sevilla teils auf absurde Weise, am Ende standen 954 spanische Pässe 176 Zuspielen auf schwedischer Seite gegenüber. Doch die herausgespielten Möglichkeiten liess die "Seleccion" unter anderem in Person des Leipzigers Dani Olmo fahrlässig liegen. Olsen, der beim FC Everton in der abgelaufenen Premier-League-Saison nur die Nummer zwei war, rettete in der Schlussphase gleich mehrfach.
"Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Klar, wir hätten das Spiel verlieren, aber sogar auch gewinnen können", analysierte Schwedens Nationalcoach Janne Andersson mit Blick auf zwei Grosschancen seines Teams, die Alexander Isak im ersten Abschnitt und Marcus Berg im zweiten Durchgang vergeben hatten.
Kommentatorin Neumann vor Dänemark-Partie: Spiel der Symbole
04:45 Uhr: Kommentatorin Claudia Neumann blickt ihrem Einsatz beim ersten Dänemark-Spiel nach dem Kollaps von Christian Eriksen mit Spannung und Vorfreude entgegen. "Es wird eine spezielle Herausforderung auf uns warten, ein Spiel der Gesten und Symbole, da kann auch ein bisschen Gänsehaut bis auf die Reportertribüne rüberwachsen. Zumal ich sehr empfänglich für solche emotionalen Dinge bin", sagte Neumann der Deutschen Presse-Agentur.
Die 57-Jährige ist am Donnerstag als Kommentatorin für das Spiel Dänemark gegen Belgien (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) in Kopenhagen angesetzt.
Der 29 Jahre alte Eriksen war während des dänischen Auftaktmatches gegen Finnland (0:1) auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Nach Angaben des Mannschaftsarztes Morten Boesen erlitt der Spielmacher von Inter Mailand am vergangenen Samstag einen Herzstillstand. Journalistin Neumann rechnet damit, dass der zweite EM-Auftritt der Dänen für weitere Botschaften genutzt wird.
"Wir werden uns überraschen lassen müssen, was genau passiert. Es ist ja auch möglich, dass der eine oder andere eine oder mehrere UEFA-Regeln bricht. Bei den Hymnen wird es sicher sehr emotional", prophezeite Neumann. Man mache aber Fernsehen und keinen Hörfunk, "das ist in diesem Fall sicher angenehmer, weil jeder Betrachter die Bilder selbst einordnen darf".
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