- Kommt der Fussball tatsächlich bald nach Hause? Die Chance besteht nach Englands Sieg über die Ukraine weiter.
- Ein Doppelpack von Harry Kane, sowie Tore von Maguire und Henderson sichern den "Three Lions" den Einzug in das EM-Halbfinale.
- Im Halbfinale geht es nun gegen Dänemark. Dabei treten die Engländer erneut im Londoner Wembley-Stadion an.
England kann weiter von der Titel-Krönung im Londoner Wembley-Stadion träumen. Angeführt von Kapitän
Vier Tage nach dem 2:0 im Achtelfinale gegen Deutschland erzielten Kapitän Kane mit einem Doppelpack (4./50 Minute), Abwehrchef Harry Maguire (46.) und der kurz zuvor eingewechselte Jordan Henderson (63.) die Treffer für die Engländer, die vor allem in der zweiten Halbzeit auch offensiv überzeugten. Vor der Pause hatte sich der Favorit nach der frühen Führung vor allem auf das Verteidigen beschränkt und war damit als einziges Team auch im fünften EM-Spiel ohne Gegentor geblieben. Von der Ukraine von Andrej Schewtschenko kam viel zu wenig für die nächste Überraschung bei dieser EM und den allerersten Halbfinal-Einzug bei einem grossen Turnier.
Viele England-Fans in Rom vor Ort
Obwohl die Engländer erstmals im bisherigen Turnierverlauf keinen Heimvorteil hatten und in Rom aufgrund der Corona-Pandemie auf Fans mit Wohnsitz in Grossbritannien verzichten mussten, gab es von den Rängen im Stadio Olimpico mehr Unterstützung für sie als für den Gegner. Das sorgte offenbar für zusätzlichen Auftrieb. Gleich bei ihrem ersten gefährlichen Angriff wurden die Three Lions ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach Zuspiel von Raheem Sterling war Kane zur Stelle und sorgte mit seinem zweiten Turniertreffer für die Führung.
Damit war die von Trainer Schewtschenko verordnete Defensive der Ukrainer schon früh geknackt. Das spielte den bisher abwehrstarken Engländern in die Karten. Vorerst überliessen sie dem Aussenseiter die Regie. Von dem erstmals seit EM-Start in die Startelf beorderten Noch-Dortmunder
Englands Abwehr nur selten unter Druck
Die Zurückhaltung der Engländer nach dem 1:0 ermutigte die Ukrainer zu eigenen Angriffen. So war Torhüter Jordan Pickford bei einem Schuss von Roman Jaremtschuk erstmals gefordert (17.). Doch wirklich in Verlegenheit geriet die englische Abwehr nur selten. Dass die Ukrainer in Sergej Kriwzow ihren zentralen Spieler in der Fünfer-Abwehrkette verletzt auswechseln mussten (35.), trug ebenfalls nicht zur Stimmungsaufhellung bei.
Doch auch die Engländer geizten lange mit Torraumszenen. Nur wenn der schnelle Sterling beteiligt war, wurde es gefährlich. So bereitete der dribbelstarke Angreifer von Manchester City auch die zweite Chance seiner Mannschaft durch Declan Rice vor (33.), der jedoch an Torhüter Georgi Buschtschan scheiterte. Erst kurz vor der Pause stieg der Unterhaltungswert der bis dahin unspektakulären Partie, die vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych souverän geleitet wurde. Sancho (40.) verpasste in seiner ersten wirklich auffälligen Szene jedoch das mögliche 2:0.
England kommt furios aus der Pause
Die Ukrainer wurden nach Wiederanpfiff erneut kalt erwischt. Nach einem Freistoss von Luke Shaw war Abwehrspieler Maguire per Kopf zur Stelle und sorgte für das 2:0. Nur vier Minuten später erwiesen sich die Engländer erneut als Meister der Effizienz: So nutzte Kane eine weitere Flanke von Shaw mit einem Kopfball zum vorentscheidenden 3:0.
Abgerundet wurde der starke Auftritt der Engländer in der 2. Halbzeit durch das 4:0 von Henderson. Beim Profi des FC Liverpool fiel die Freude besonders gross aus. Schliesslich war es sein erster Treffer in seiner langen Nationalmannschaftskarriere. © dpa
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