Zwischenfälle mit Fans ausserhalb der EM-Arenen blieben die Ausnahme. Doch einige englische Anhänger beschäftigen die Berliner Polizei vor dem Endspiel gegen Spanien mit der Umsetzung einer gefährlichen Schnapsidee. Sie zeigen dabei auch keinen Respekt vor einer Legende der früheren DDR.
Englische Fussballfans haben vor dem EM-Finale in Berlin einen aufgebrochenen Trabi in den Strassenverkehr geschoben und damit einen Unfall verursacht.
Ein Anhänger der Three Lions sei daraufhin vorübergehend festgenommen worden, teilte die Berliner Polizei mit. Gegen den Mann werde wegen gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr sowie Sachbeschädigung ermittelt.
Auf einem Video, das sich in den sozialen Netzwerken unter anderem auf Instagram verbreitete, war zu sehen, wie eine Gruppe von Männern, von denen mehrere Trikots der englischen Nationalmannschaft trugen, den Trabi gemeinsam auf die Friedrichstrasse schoben. Dort stiess er leicht mit einem ankommenden Auto zusammen. Ein junger Mann in einem weissen Trikot fiel aus der Tür des geschobenen Wagens und begann, sofort wegzurennen.
Englische Fans schlagen auf Motorhauben
Nach Angaben der Polizei kam es wegen des Unfalls zu einer Beeinträchtigung des Strassenbahnverkehrs. In der Folge traten mehrere englische Fans, die zum Teil stark betrunken waren, auf die Strasse und schlugen auf die Motorhauben vorbeifahrender Autos.
Rund um das EM-Finale zwischen Spanien und England in der Hauptstadt hatten Tausende Fans überwiegend friedlich gefeiert. Vereinzelt kam es aber zu Vorfällen. In der Nacht soll in einem Lokal in Mitte eine Schlägerei zwischen englischen Fussballfans stattgefunden haben, wobei ein Mensch im Gesicht Verletzungen erlitt. Rettungskräfte behandelten die Person noch am Ort.
Die Polizei erlässt 151 Strafanzeigen
Insgesamt wurden 151 Strafanzeigen, unter anderem wegen Erschleichens von Leistungen, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Hausfriedensbruchs, Urkundenfälschung sowie Taschendiebstahls aufgenommen. Es kam laut Polizei zu 133 Freiheitsbeschränkungen, die aber vorübergehend waren. (dpa/hau)
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