- Jadon Sancho spricht seit seinem Fehlschuss im Elfmeterschiessen des EM-Finals gegen Italien vom bisher "schlimmsten Gefühl" seiner Karriere.
- Wie auch seinen Mitspielern Marcus Rashford und Bukayo Saka schlagen Sancho rassistische Beleidigungen entgegen. Rashford und Saka hatten gegen Italien ebenfalls nicht getroffen
- Eine Spezialeinheit der Polizei ermittelt wegen der Hass-Kommentare gegen Sancho, Rashford und Saka. Es kam bereits zu Festnahmen.
Nach Marcus Rashford hat sich auch der englische Fussball-Nationalspieler Jadon Sancho zu den rassistischen Beleidigungen nach seinem vergebenen Elfmeter im EM-Finale geäussert. Es sei "traurigerweise nichts Neues", schrieb der 21-Jährige auf Instagram und fügte hinzu: "Wir müssen als Gesellschaft besser lernen, Leute zur Verantwortung zu ziehen". Gleichzeitig zeigte sich der Borussia-Dortmund-Spieler, dessen Wechsel zu Manchester United unmittelbar bevorsteht, aber auch zuversichtlich. "Hass wird niemals siegen", schrieb
Polizei meldet Festnahmen nach Hass-Kommentaren gegen englische Spieler
Im Zuge ihrer Ermittlungen hat die Polizei bisher vier Personen festgenommen. Das teilte die UK Football Policing Unit (UKFPU) am Donnerstag mit. Die Einheit ist auf die Bekämpfung von Kriminalität, Gewalt und Störungen bei Fussballveranstaltungen spezialisiert und arbeitet mit dem Innenministerium zusammen. Ein Spezialteam von Ermittlern arbeite sich derzeit durch eine grosse Anzahl von Berichten, sagte die UKFPU der Nachrichtenagentur PA mit.
Die britischen Behörden leiteten eine Untersuchung wegen Hassverbrechen ein. Man habe aus dem ganzen Land zahlreiche Hinweise erhalten, teilte die UKFPU mit. Dass es in den nächsten Wochen zu weiteren Verhaftungen kommt, ist wahrscheinlich. Man habe Dutzende von Anfragen an Social-Media-Unternehmen geschickt.
Jadon Sancho: "Das schlimmste Gefühl meiner Karriere"
Sancho entschuldigte sich derweil bei seiner Mannschaft, dem Trainer-Team und den Fans für den verschossenen Elfmeter. "Das ist das schlimmste Gefühl, das ich in meiner Karriere je hatte." Insgesamt sei das Turnier aber auch eine der besten Erfahrungen gewesen, die er bisher gemacht habe. "Das Zusammengehörigkeitsgefühl des Teams war unübertroffen, eine echte Familie auf und neben dem Platz", betonte der Engländer.
Sancho und seine ebenfalls im Spielverlauf eingewechselten Teamkollegen Marcus Rashford und Bukayo Saka hatten beim 2:3 im Elfmeterschiessen des EM-Finales zwischen England und Italien nicht getroffen. (dpa/hau)
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