• Es war die Geste eines verrückten Abends: Nach seinem Treffer zum 2:2 gegen Ungarn zeigte Leon Goretzka ein Herz in Richtung des ungarischen Fanblocks.
  • Nachdem die UEFA verboten hatte, die Arena in München in Regenbogenfarben zu beleuchten, hatte der Achtelfinalgarant der deutschen Mannschaft eine ganz eindeutige Botschaft - nicht nur an die ungarischen Fans.

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Nationalspieler Leon Goretzka hat nach seinem Treffer zum 2:2 gegen Ungarn am Mittwochabend für die Geste des Abends, vielleicht sogar des Turniers gesorgt. Er formte ein Herz mit beiden Händen und zeigte es in Richtung der Tribüne, von der aus die ungarischen Fans ihre Mannschaft anfeuerten. Ein klares politisches Statement für Toleranz und Respekt, dass der 26-Jährige dann auch noch mit seinem Instagram-Post nicht einmal eine Stunde nach dem Spiel unterstrich. "Spread love" schrieb Goretzka da, "Verbreitet Liebe", und versah das Posting noch mit einem Regenbogenfahnen-Emoji.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Goretzka gegen Diskriminierung und für Toleranz und Offenheit einsetzt. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Bayern-Star beispielsweise mit einem sehr deutlichen Statement zur AfD Haltung bewiesen: "Für mich ist es keine Alternative, sondern eine Schande für Deutschland", hatte er der "Welt" gesagt.

Kein Stadion in Regenbogenfarben

Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte verboten, dass die Münchner EM-Arena zum Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben beleuchtet wird. Mit der Beleuchtung sollte gegen ein neues Gesetz protestiert werden, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt. Die Regenbogenfahne steht weltweit als Symbol für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.

Schon vor dem Spiel hatte ein Flitzer ein Zeichen gegen die homosexuellenfeindliche Politik Victor Orbans gesetzt und war während der ungarischen Nationalhymne mit einer Regenbogenfahne auf das Spielfeld gerannt. Er wurde von Ordnern abgeführt. (ska/dpa)

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