• Thomas Müller hat in seinem Newsletter "esmüllert" deutliche Kritik an Ex-Bundestrainer Jogi Löw geübt.
  • Olaf Thon kann sich Müllers Kritik inhaltlich anschliessen, unser EM-Experte sieht aber auch Müllers Verhalten nicht ganz unkritisch.
  • Laut Thon hätten Müller und andere Führungsspieler Löw von einer anderen taktischen Marschroute überzeugen müssen.

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Thomas Müllers Kritik nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale gegen England schlug am Montag ein wie eine Bombe. "Mit unserer Bestrebung, durch eine eher abwartende, kompakte Defensivstrategie ohne Gegentor zu bleiben, sind wir de facto gescheitert", hatte Müller unter anderem in seinem Newsletter "esmuellert" geschrieben. Eine Aussage, die von vielen als direkten Angriff auf Jogi Löw gewertet wurde.

Auch Olaf Thon erkennt in Müllers Analyse eine direkte Kritik am Bundestrainer und gibt ihm natürlich recht, "dass viel zu defensiv agiert wurde".

Thon nimmt Müller in die Pflicht

Doch mit dieser Kritik macht es sich Müller ein bisschen zu leichtet, findet Thon und nimmt Müller wie auch andere Führungsspieler der deutschen Nationalmannschaft in die Pflicht: "Er hätte den Bundestrainer mit einigen erfahrenen Spielern überzeugen müssen, mit einer Viererkette zu spielen oder wenigstens variabler zu spielen - mit Kimmich zum Beispiel im Mittelfeld und Emre Can als Mentalitätsspieler auf der rechten Verteidiger-Position."

Dennoch stimmt Thon Müller auch in anderen Aspekten zu, so habe die Arbeitsmoral der Mannschaft gestimmt. Dennoch "sind wir zu Recht im Achtelfinale ausgeschieden", meint Thon, auch weil Löw einfach drei Jahre zu lange im Amt geblieben sei.

Löw hatte während des Turnierverlaufs auf eine Dreier- bzw. Fünferkette gesetzt und Kritik an diesem System mehrfach einfach weggewischt. Gegen England hätten sich "beide Mannschaften mit ihren Fünferketten nahezu neutralisiert", schrieb Müller: "Bei so einem Spielverlauf gewinnt oft der, der das erste Tor macht."


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