Michael Oliver leitet das EM-Achtelfinale der DFB-Auswahl gegen Dänemark. Ein gutes Omen ist das nicht.
Mats Hummels war ausser sich. "Ich habe keine Ahnung, wie man als Schiedsrichter auf angeblichem Champions-League-Niveau auf die Idee kommen kann, Rot zu geben", schimpfte der Verteidiger von Borussia Dortmund über diese "absurde Fehlentscheidung".
Das Ziel seines Ärgers: Michael Oliver, der englische Unparteiische, der das EM-Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft am Samstagabend gegen Dänemark leiten wird.
Oliver hatte
Schiedsrichter Oliver kein gutes Omen für den DFB
Hummels wurde nicht für die EM nominiert, dennoch ist Olivers Ansetzung für die DFB-Elf kein gutes Omen. Der 39-Jährige, seit 2012 Fifa-Schiedsrichter, pfiff drei Länderspiele des dreimaligen Europameisters, von denen dieser keines gewann. In den Tests gegen Australien 2015 (2:2) und Dänemark 2017 (1:1) gab es ebenso ein Remis wie in der Nations League gegen die Schweiz 2020 (1:1).
Oliver begann seine Laufbahn schon im Alter von 14 Jahren und brach zahlreiche Altersrekorde. Unter anderem war er 2010 mit 25 Jahren und 182 Tagen der jüngste Schiri, der je ein Premier-League-Spiel pfiff. Seitdem kam er dort 372-mal zum Einsatz. Er leitete Spiele bei der EM 2021 und der WM 2022, bei dieser EM stand er beim 3:0 der Spanier gegen Kroatien und dem 2:1 der Ukraine gegen die Slowakei auf dem Platz.
Auch Klopp tobte bereits wegen Oliver
Das Schiedsrichterwesen liegt bei ihm in der Familie: Sein Vater brachte ihn an die Pfeife, seine Frau Lucy ist in der höchsten englischen Frauen-Liga aktiv. Dennoch brachte er im März auch einen anderen Deutschen gegen sich auf: Jürgen Klopp tobte, weil seinem FC Liverpool im Topspiel gegen Manchester City ein klarer Elfmeter verweigert wurde.
"Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet", sagte Oliver vor der EM, der Druck sei bei grossen Turnieren grösser. "Diesen Druck nimmst du wahr, versuchst aber dennoch, dich so gut wie möglich vorzubereiten, damit du bereit bist." (sid/ms)
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