Die Fans haben neun Monate auf die Rückkehr der jeweils fünfmaligen Weltfussballer Cristiano Ronaldo und Lionel Messi in ihre Nationalteams gewartet. Nach den Spielen überwiegt die Enttäuschung: keine Tore, keine Siege. Und Messi kassierte zusätzlich eine historische Niederlage.

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Mit hängenden Köpfen schlichen die Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi nach ihren von den Fans so ersehnten Comebacks im Nationaltrikot vom Platz. Der Kapitän der Seleção startete mit Titelverteidiger Portugal nur mit einem torlosen Remis gegen die Ukraine in die Qualifikation für die Fussball-EM 2020.

Für seinen ewigen Widersacher Messi kam es noch schlimmer: Die Argentinier blamierten sich vor nur 20.000 Zuschauern in Madrid in einem Testspiel gegen Aussenseiter Venezuela mit 1:3. Nach der historischen Niederlage - noch nie hatte die "La Vinotinto" (Die Weinrote) drei Tore gegen die Albiceleste geschossen - kam die nächste Hiobsbotschaft.

Der zweite Sieg Venezuelas gegen Argentinien

Wegen einer Schambein-Entzündung muss der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Barcelona eine Zwangspause einlegen, wie der nationale Fussballverband mitteilte. Somit fehlt er der argentinischen Nationalmannschaft beim Testspiel in Marokko am Dienstag. Offen ist, ob sein Einsatz im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United im April gefährdet ist.

Das Team von Venezuela setzte mit Toren von Salomon Rondon (6.), Jhon Murillo (44.) und Josef Martinez (76.) im Stadion Wanda Metropolitano von Atlético Madrid in schweren Zeiten des krisengeschüttelten Landes ein dickes Ausrufezeichen.

"Mit diesem Ergebnis werden wir stärkeren Respekt von den Gegnern bekommen und im Status weiter nach oben klettern", sagte Trainer Rafael Dudamel und fügte an: "Wir bewundern unseren Rivalen weiterhin und wachsen stetig." Immerhin verbuchte Venezuela 1975 mit dem 0:11 in Buenos Aires gegen Argentinien die höchste Niederlage der Verbandsgeschichte.

Das 3:1 war überhaupt erst der zweite Sieg Venezuelas gegen Argentinien. "Wir finden keinen Ausgang. Nicht einmal den Notausgang", schimpfte die argentinische Sportzeitung "Ole" voller Kritik über die verpatzte Messi-Rückkehr. Das besorgte Gesicht des Hoffnungsträgers fand sich am Samstag in allen Medien des Landes.

Cristiano Ronaldo fand seinen Meister

Für Argentiniens Trainer Lionel Scaloni war Messi dennoch eine Bereicherung. "Die Situationen, die wir erzeugt haben, sind fast alle durch die Qualitäten von Messi entstanden", sagte er.

Für ihn war wichtig zu sehen, wie die Nebenleute mit dem Ausnahme-Spielmacher harmonieren. Er beteuerte: "Wir werden viel aus dieser Niederlage lernen." Messi hatte erstmals seit dem WM-Achtelfinal-Aus am 30. Juni 2018 wieder für sein Heimatland gespielt.

Ronaldo fand indes seinen Meister im ukrainischen Keeper Andrej Pjatow. Erst rettete der Gäste-Kapitän in der 23. Minute mit einer Fussabwehr gegen den 34-jährigen Portugiesen, dann verhinderte er fünf Minuten später den 86. Länderspieltreffer von Ronaldo, der nach der WM von Real Madrid zu Juventus Turin gewechselt war.

In der zweiten Hälfte fischte Pjatow auch einen Klasseschuss von André Silva (57.) aus dem oberen rechten Eck. Nur einmal wurde der ukrainische Keeper überwunden: Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte William Carvalho (17.) den Ball am langen Pfosten aus gut sechs Metern ins Tor - doch danach entschied der Referee auf Abseits. (ff/dpa)

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