• Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Aktion von Greenpeace vor dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Frankreich hart kritisiert.
  • Es sei eine idiotische Aktion gewesen und sie seien nur haarscharf an einer Katastrophe vorbeigegangen.

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Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die missglückte Protestaktion von Greenpeace im Münchner EM-Stadion hart kritisiert. "Das war eine total idiotische Aktion, die durch nichts entschuldigt werden kann", sagte der CSU-Politiker am Freitag beim Abschluss der Innenministerkonferenz im badischen Rust.

Greenpeace sei in der Pflicht, "klipp und klar zu sagen, dass solche oder ähnliche Aktionen künftig nicht mehr stattfinden", sagte Seehofer, der bei dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Frankreich am Dienstagabend selbst im Stadion sass. "Wir sind haarscharf an einer Katastrophe vorbeigegangen." Man müsse sich in der Aufarbeitung damit beschäftigen, wie man künftig auf solche Ereignisse reagiert.

Greenpeace-Aktion war "unverantwortlich"

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, der Flug des Motorschirm-Lenkers ins Stadion habe den "Anschein einer Terrorlage" gehabt. Die Sicherheitsbehörden hätten nur wenig Zeit gehabt zu entscheiden, ob sie den Mann abschiessen. Sie hätten sich dagegen entschieden.

"Man hätte auch zu einer anderen Entscheidung kommen können", sagte Herrmann. Das hätte "verheerende Folgen" gehabt. Die Aktion sei "unverantwortlich" gewesen.

Kurz vor dem Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich am Dienstagabend hatte ein Motorschirm-Flieger sich selbst und die Fans in der Arena mit einer Notlandung im Stadion in Gefahr gebracht. Zwei Männer wurden verletzt.

Greenpeace zieht erste Konsequenzen

Hinter der Aktion stand die Umweltorganisation Greenpeace, die damit gegen den EM-Sponsor Volkswagen protestieren wollte. Greenpeace entschuldigte sich wenig später für den missglückten Protest; es sei nie die Absicht gewesen, das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzen.

Die Organisation hat indes Konsequenzen gezogen: "Eine erste Konsequenz ist, dass Aktivisten und Aktivistinnen keine gefährlichen Flugdemonstrationen über Menschenansammlungen mehr durchführen", sagte Greenpeace-Sprecher Gregor Kessler am Freitag. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet. (ff/dpa)

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