Gerd Müller
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1960: Milan Galic (Jugoslawien), Dragan Jerkovic (Jugoslawien), Francois Heutte (Frankreich), Waltentin Iwanow (UdSSR), Wiktor Ponedelnik (UDSSR), je 2 Tore
Die erste Europameisterschaft wurde unter dem Namen "Europapokal der Länder" zwischen vier Nationen ausgetragen: Frankreich, Jugoslawien, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion. Die Sowjetunion gewann das vom sechsten bis zehnten Juli in Frankreich stattfindende Turnier durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen Jugoslawien. Das entscheidende Tor erzielte Viktor Ponedelnik (im Bild), die geringe Anzahl der Spiele führte jedoch zu gleich fünf Torschützenkönigen.
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1964: Ferenc Bene (Ungarn), Dezso Novak (Ungarn), Jesus Maria Pereda (Spanien), je 2 Tore
Die zweite Austragung des Wettbewerbs fand im gleichen Modus statt, das Teilnehmerfeld der Endrunde bestand diesmal aus Spanien, Ungarn, Dänemark und der Sowjetunion. Spanien besiegte beim Turnier im eigenen Land im Finale die Sowjetunion. Auch bei diesem Turnier gab es mehrere Torschützenkönige: Ferenc Bene (im Bild), später Ungarns Fussballer des Jahres und Olympiasieger, Dezso Novak, ebenfalls Olympiasieger, und Jesus Maria Pereda, der auch für die katalanische Auswahl auflief.
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1968: Dragan Dzajic (Jugoslawien), 2 Tore
Das erste von der Uefa offiziell als Fussball-Europameisterschaft bezeichnete Turnier fand 1968 statt. Das Format änderte sich leicht, die vier Endrunden-Teilnehmer wurden nun über ein Viertelfinale mit Hin- und Rückspiel ermittelt. Erstmals nahm auch die BRD am Turnier teil, nachdem Trainer Sepp Herberger in den Jahren zuvor die Zeit zwischen den Weltmeisterschaften nicht "verschwenden" wollte. Das Team um Franz Beckenbauer, Günter Netzer und Wolfgang Overath kam in der Qualifikation bei der "Schmach von Tirana" allerdings nicht über ein 0:0 gegen Albanien hinaus und schied somit noch vor dem Viertelfinale aus. Die Endrunde gewann Italien im eigenen Land nach einem Wiederholungsspiel gegen Jugoslawien. Torschützenkönig wurde Dragan Dzajic, der in seiner Karriere über 600 Spiele für Roter Stern Belgrad bestritt und als einer der besten Spieler seiner Ära gilt.
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1972: Gerd Müller (Deutschland), 4 Tore
Im Jahr 1972 konnte sich Deutschland erstmals für die Endrunde qualifizieren und gewann prompt das Turnier. Gerd Müller knipste viermal, keinem anderen Spieler gelang mehr als ein Tor. 3:0 hiess es im Finale gegen die Sowjetunion in Brüssel.
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1976: Dieter Müller (Deutschland), 4 Tore
Auch 1976 schaffte es die deutsche Auswahl ins Finale, unterlag allerdings in der "Nacht von Belgrad" knapp der Tschechoslowakei. Das Finale war das erste Spiel eines grossen Turniers, das durch Elfmeterschiessen entschieden wurde. Kölns Dieter Müller wurde mit vier Toren Torschützenkönig. Der heute 70-Jährige wurde zwei Mal Bundesliga-Torschützenkönig und hält bis heute den Rekord für die meisten erzielten Tore in einem Bundesligaspiel. Beim 7:2 des 1. FC Köln 1977 gegen Werder Bremen gelangen ihm sechs Tore.
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1980: Klaus Allofs (Deutschland), 3 Tore
Zum ersten Mal waren beim Endrundenturnier in Italien acht statt vier Mannschaften dabei. Deutschland gewann den zweiten EM-Titel im Finale gegen Belgien und stellte auch den Torschützenkönig: Klaus Allofs. Der damals 23-Jährige erzielte alle seine drei Treffer im zweiten Gruppenspiel beim 3:2-Sieg gegen die Niederlande.
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1984: Michel Platini (Frankreich), 9 Tore
Zum ersten mal gewannen die Franzosen die 1984 die Europameisterschaft, und das auch noch im eigenen Land. Michel Platini wuchs dabei über sich hinaus und erzielte satte neun Tore – bis heute Rekord, und das in nur fünf Spielen. Platini wurde durch diese Turnierleistung zum EM-Rekordtorschützen, bis ihn Cristiano Ronaldo 2021 ablöste.
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1988: Marco van Basten (Niederlande), 5 Tore
Die erste EM in der Bundesrepublik Deutschland nahm kein Happy End für Deutschland: Im Halbfinale war gegen die Niederlande Schluss, nachdem Marco van Basten in der 88. Minute mit dem 2:1 das Spiel entschied. Im Finale gegen die UdSSR gelang ihm dann ein noch grösseres Kunststück: Sein Volley-Traumtor aus spitzem Winkel ging in die Geschichte ein. Van Basten wurde in jenem Jahr zu Europas Fussballer des Jahres gewählt.
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1992: Karl-Heinz Riedle (Deutschland), Thomas Brolin (Schweden), Henrik Larsen (Dänemark), Dennis Bergkamp (Niederlande), je 3 Tore
Erst zehn Tage vor dem Turnier stand fest: Dänemark fährt zur EM. Aufgrund des Balkankonflikts wurde Jugoslawien vom Turnier ausgeschlossen, die sportlich nicht qualifizierten Dänen rückten somit nach und sorgten im Verlauf des Turniers für eines der grössten Fussball-Wunder aller Zeiten. Nach einer durchwachsenen Gruppenphase setzte sich "Danish Dynamite" als klarer Aussenseiter im Halbfinale per Elfmeterschiessen gegen die Niederlande durch und gewann im Anschluss das Finale gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland mit 2:0. Dennis Bergkamp, Tomas Brolin, Henrik Larsen und Karl-Heinz Riedle (im Bild) erzielten jeweils drei Tore und wurden somit Torschützenkönige.
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1996: Alan Shearer (England), 5 Tore
Zum ersten Mal nahmen 16 statt acht Mannschaften an einer Europameisterschaft teil. Bei Deutschlands letztem Titelgewinn stellte England mit Alan Shearer den Torschützenkönig. Die Three Lions unterlagen der Deutschen Auswahl im Halbfinale, bevor Oliver Bierhoff das Finale gegen Tschechien durch das erste Golden Goal im Herrenfussball entschied.
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2000: Patrick Kluivert (Niederlande), Savo Milosevic (Jugoslawien), je 5 Tore
Für Deutschland wurde das Turnier im Jahr 2000 zum Debakel. Bereits vor dem Turnier gab es Unruhen im Team, nicht alle Spieler kamen mit Trainer Erich Ribbeck klar. Als Gruppenletzter und mit nur einem erzielten Tor schied die DFB-Elf letztlich sang- und klanglos aus, Ribbeck wurde entlassen. Frankreich gewann die EM erneut durch ein Golden Goal im Finale gegen Italien. Die Torjägerkrone teilten sich Savo Milosevic und Patrick Kluivert (im Bild), der im denkwürdigen Halbfinale gegen Italien allerdings auch einen Elfmeter während der regulären Spielzeit vergab.
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2004: Milan Baros (Tschechien), 5 Tore
Das nächste EM-Wunder sah die Welt 2004: Griechenland, als absoluter Aussenseiter angereist, überstand hauchdünn die Gruppenphase und schaltete im weiteren Turnierverlauf Frankreich und Tschechien jeweils mit 1:0 aus. Im Finale gegen Gastgeber Portugal köpfte der damalige Bremer Angelos Charisteas Griechenland zur Europameisterschaft und erhielt daraufhin den Spitznamen "Euro-Harry". Torschützenkönig wurde der Tscheche Milan Baros, der mit seinem Treffer zum 1:2 aus deutscher Sicht unter anderem das erneute Vorrundenaus der DFB-Elf besiegelte.
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2008: David Villa (Spanien), 4 Tore
Anders als bei den vorangegangenen Europameisterschaften trat die deutsche Mannschaft wieder überzeugend auf, musste sich im Finale allerdings dominanten Spaniern geschlagen geben. Gegen das Starensemble um Iker Casillas, Carles Puyol, Xavi, Andres Iniesta und Co. war kein Kraut gewachsen. Auch den Torschützenkönig stellte Spanien mit David Villa.
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2012: Fernando Torres (Spanien), 3 Tore
2012 konnte die spanische Auswahl ihren Titel beim Turnier in Polen und der Ukraine als erstes Team überhaupt verteidigen. Fernando Torres wurde dabei zum ersten Spieler, der in zwei EM-Endspielen traf. Mit drei Toren und einer Vorlage wurde er schliesslich vor Mario Gomez Torschützenkönig, da "El Niño" für die gleiche Zahl an Scorern weniger Spielminuten benötigte. Deutschland scheiterte im Halbfinale an Italien.
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2016: Antoine Griezmann (Frankreich), 6 Tore
Bei der EM 2016 in Frankreich spielten zum ersten Mal 24 Mannschaften in der Endrunde um den Titel. Antoine Griezmann spielte im eigenen Land gross auf und holte sich mit sechs Toren den Titel als bester Torschütze des Turniers. Mit seinem Doppelpack entschied er unter anderem das Halbfinale gegen Deutschland zugunsten der Franzosen. Zum Titel reichte es dennoch nicht: Im Finale musste sich die "Équipe Tricolore" knapp den Portugiesen um Cristiano Ronaldo geschlagen geben.
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2021: Patrik Schick (Tschechien), Cristiano Ronaldo (Portugal), je 5 Tore
Der Stern von Patrik Schick ging bei der EM 2021 auf: Mit fünf Toren, darunter ein Traumtor von der Mittellinie gegen Schottland krönte er sich gemeinsam mit Cristiano Ronaldo zum besten Torschützen des Turniers. In einem hochdramatischen Finale holte sich Italien nach 1968 gegen England den zweiten EM-Titel, Deutschland schied gegen den späteren Finalisten England bereits im Achtelfinale aus.