Das EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark musste in der ersten Halbzeit wegen eines massiven Unwetters unterbrochen werden. Zahlreiche Public-Viewing-Orte wurden wegen des Gewitters komplett geräumt.

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Das deutsche EM-Achtelfinale in Dortmund gegen Dänemark ist am Samstagabend wegen des drohenden Unwetters zunächst unterbrochen worden. Schiedsrichter Michael Oliver schickte beide Mannschaften in der 35. Minute vom Rasen, als Blitz, Donner und Regen über das Dortmunder Stadion zogen.

Fan-Stimmung im Stadion blieb gelassen

Die Stimmung der über 60.000 Fans auf den grösstenteils überdachten Rängen blieb zunächst entspannt. "Aufgrund schlechter Wetterbedingungen wurde das Spiel unterbrochen", wurde auf der Videowand eingeblendet. Die Spieler gingen in die Kabinen. Ein schwerer Regenschauer ging über dem Stadion nieder.

Unwetter
Das EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark musste unterbrochen werden. © dpa / Federico Gambarini/dpa

Schiedsrichter-Experte Patrick Ittrich sagte bei MagentaTV: "An erster Stelle steht der Schutz der Spieler und Zuschauer. Es gibt keine Zeitvorgabe, wie lange unterbrochen wird. Man wird warten, bis das Unwetter vorüber ist."

Während der Pause sangen die Fans zeitweise: "Oh, wie ist das schön." Mitarbeiter fegten am Spielfeldrand in einen Gully, mehrere dänische Fans tanzten im vom Dach stürzenden Regenwasser. Zahlreiche Anhänger versuchten, sich mit mitgebrachten Fahnen oder Transparenten vor dem Regen zu schützen. Nach einer rund 25-minütigen Unterbrechung konnte das EM-Achtelfinalspiel schliesslich fortgesetzt werden.

Zahlreiche Public-Viewing-Veranstaltungen abgebrochen

Auch die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund sind vorzeitig für beendet erklärt worden. Die Veranstaltung im Westfalenpark werde auch nicht wieder fortgesetzt, hiess es während des Spiels vonseiten der Organisatoren. Dort hatten sich bis zum Anpfiff der Partie 30.800 Menschen versammelt.

Weitere 6.400 Fans waren in die Fanzone auf dem Friedensplatz gekommen. Diese war schon kurz vor dem Anpfiff wegen voller Auslastung geschlossen worden.

"Mit den mehr als 60.000 Fans im Stadion haben wir damit sicher mehr als 100.000 Menschen in Dortmund auf den Beinen", hatte ein Polizeisprecher vor der Unterbrechung erklärt. Bei einsetzendem Starkregen, Blitz und Donner strömten Tausende zu den Ausgängen der Fanzonen.

Bis zum Zeitpunkt der Unterbrechung sei es ein überwiegend friedlicher Fussball-Abend gewesen, hatte die Polizei mitgeteilt. Bis zum Anstoss zählte die Polizei rund vier kleinere Delikte.

Konsequenzen auch in Gelsenkirchen und Frankfurt

In Gelsenkirchen ist das Public Viewing in der Fan Zone und im Amphitheater ebenfalls abgebrochen worden. Zäune wurden den Angaben nach beschädigt, Plakate flogen durch die Luft. Die Zuschauer hätten das Gelände ruhig verlassen, ersten Erkenntnissen nach sei niemand verletzt worden. Die Veranstalter prüften nun, ob die Public-Viewing-Anlagen Schaden genommen hätten.

Die Stadt Frankfurt zog frühzeitig Konsequenzen und erklärte, dass die Fanzone den gesamten Samstag geschlossen bleibe. Die Tourismus+Congress GmbH als Veranstalterin sowie die Sicherheitsbehörden hätten die Situation mit dem Deutschen Wetterdienst in den vergangenen Stunden intensiv beurteilt. "Sie kommen zu dem Schluss, dass die Fanzone Frankfurt bei diesen Vorhersagen nicht sicher betrieben werden kann", hiess es. Auch für die Gegend rund um Saarbrücken gab es eine amtliche Unwetterwarnung am Abend.

Deutscher Wetterdienst: Public Viewing wegen Unwettern nicht empfehlenswert

Public Viewing sei angesichts der Wetterlage nicht empfehlenswert, hatte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, bereits am Samstagmittag erklärt. "Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält." (dpa/sid/abo/ms)

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