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Ausblick aufs Viertelfinale
Nach 44 von 51 EM-Spielen ist nur noch ein Drittel der Teams übrig. Am 5. Juli und am 6.Juli (jeweils 18.00 Uhr und 21.00 Uhr) geht es in die heisse Phase und um die Tickets für das Halbfinale. Spanien trifft zunächst auf Gastgeber Deutschland (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV), anschliessend spielt Portugal gegen Frankreich (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). Auf der anderen Seite des Turnierbaums treten einen Tag später England und die Schweiz (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) sowie die Niederlande und die Türkei (21.00 Uhr/RTL und Magenta TV) gegeneinander an. Wer ist wie drauf? Wir sortieren die Mannschaften nach Stärke.
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Der Topfavorit: Spanien
Dominanz. Spielfreude. Spektakel. Für all das stehen die Spanier bisher bei dieser EM. Keiner spielt bislang so gut wie sie - und keiner so erfolgreich. Der Weltmeister von 2010 hat alle Spiele hochverdient gewonnen und erst ein Gegentor kassiert.
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Vorn zaubern die Supertalente Lamine Yamal (im Bild) und Nico Williams, dahinter führt Mittelfelddirigent Rodri die Defensivreihe an.
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Die grosse Frage lautet nun: Wie soll Deutschland diese Mannschaft stoppen? Die Spanier jedenfalls sind so selbstbewusst, dass sie selbst nicht daran glauben, dass irgendwer sie aufhalten kann. Auch nicht der Gastgeber.
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Der Gastgeber: Deutschland
Ungeschlagen im Viertelfinale - und gegen Spanien jetzt keineswegs chancenlos. Das hätte im tristen November nach dem 0:2 in Österreich kaum jemand für möglich gehalten. Doch Julian Nagelsmann hat mit seiner klaren Personalstrategie den Turnaround geschafft.
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Eine solide Abwehr mit Chef Antonio Rüdiger. Zauber-Jungstar Jamal Musiala auf dem Weg zum Torschützenkönig und natürlich Toni Kroos (im Bild) als Stabilisator.
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Die Fans feiern in pink und weiss das schwarz-rot-goldene Fussball-Märchen. Gelingt gegen Spanien der grosse Coup, dann ist alles möglich Richtung Finale am 14. Juli in Berlin.
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Die Formstarken: Schweiz
Mit einem dominanten Sieg gegen Titelverteidiger Italien im Achtelfinale liessen die Eidgenossen aufhorchen. Auch wenn die Azzurri schwach waren, die Schweizer kontrollierten die Partie mit einer reifen Leistung ohne jegliche Probleme.
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Schon in der Vorrunde hatte das Team auch der DFB-Elf einiges abverlangt. Besonders der Leverkusener Granit Xhaka (D.v.r..) und der Augsburger Ruben Vargas (Z.v.r.) stachen heraus.
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Trainer Murat Yakin liess die Spieler mit Döner feiern, längst liegt der Fokus auf den bisher enttäuschenden Three Lions. Der erste Einzug ins EM-Halbfinale scheint greifbar wie nie zuvor.
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Eine Wundertüte: Niederlande
Nach der durchwachsenen Vorrunde mit Gruppenplatz drei machte der dominante Auftritt beim 3:0 gegen Rumänien grosse Hoffnung.
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"Solche Leistungen brauchen wir, um eine Chance zu haben, weiterzukommen", sagte Cheftrainer Ronald Koeman, dessen Elf die Kritik in der Heimat eindrucksvoll beantwortete. Ein Viertelfinale gegen die Türkei, ein mögliches Halbfinale gegen die Schweiz oder England: der Weg ins erste EM-Finale seit 1988, das mit Koeman mit 2:0 gegen die damalige Sowjetunion gewonnen wurde, scheint für die Oranjes offen.
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Die flexible Offensive um den schnellen Cody Gakpo (im Bild), Leipzigs Edeltechniker Xavi Simons und den mitspielenden Mittelstürmer Memphis Depay macht Lust auf mehr. Die Chancenverwertung bleibt trotzdem ein Knackpunkt.
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Eine Wundertüte: Portugal
Nach perfektem Start liessen die beiden vergangenen Auftritte des Europameisters von 2016 einige Fragen offen. Ist das Team mit oder ohne Kapitän Cristiano Ronaldo besser?
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Beim glücklichen Sieg im Elfmeterschiessen gegen Slowenien trug sich ein Drama um den Superstar zu. Erst verfehlte er in der Verlängerung seine Chance vom Punkt, weil Jan Oblak in die richtige Ecke abtauchte. Ronaldo weinte, dann traf er im Elfmeterschiessen, entschuldigte sich mit einer Geste Richtung Fans für sein Versagen wenige Minuten zuvor und jubelte.
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Offensiv hat Trainer Roberto Martinez jede Menge Hochkaräter. Das Viertelfinale gegen Frankreich wird auch für die teils anfällige Defensive ein Gradmesser. Der Weg zum möglichen zweiten Titel hat den maximalen Schwierigkeitsgrad.
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Eine Wundertüte: Türkei
Mit dem Schwung aus dem überraschenden 2:1 über Österreich fiebert die Türkei auf den Stimmungskracher gegen die Niederlande in Berlin hin.
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Am 6. Juli wird auch der im Achtelfinale noch gelbgesperrte Kapitän Hakan Calhanoglu wieder zur Verfügung stehen und freut sich auf erneut grosse Unterstützung der Fans. "In jedem Stadion ist es das Gleiche. Klar ist es aber in Berlin noch eine Nummer höher", sagte der frühere Bundesligaprofi des KSC, des HSV und Leverkusens.
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Beim Achtelfinalerfolg zeigte das Team seine taktische Flexibilität, setzte sich mit einer Dreier-Abwehrkette durch. Die Hoffnung auf das erste EM-Halbfinale seit 2008 (damals 2:3 gegen Deutschland) ist auch deshalb gross.
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Eine Enttäuschung: England
Die Experten attackieren, die Medien schimpfen: England ist das wohl am meisten kritisierte Team dieser EM. Die Mannschaft um Bayern-Star Harry Kane (l.) und Champions-League-Sieger Jude Bellingham (r.) enttäuschte bislang in allen vier Spielen.
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Erst ein Geniestreich von Bellingham in der fünften Minute der Nachspielzeit (im Bild) rettete das Achtelfinale gegen die Slowakei.
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Trainer Gareth Southgate werden Mutlosigkeit und Ratlosigkeit vorgeworfen. Weil der Turnierbaum günstig ist (nächster Gegner Niederlande oder Türkei) und das Potenzial der Mannschaft riesig erscheint, werden die Three Lions trotz mieser Vorleistungen weiter als Titelfavorit gehandelt.
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Eine Enttäuschung: Frankreich
Keine Frage, das ist einfach zu wenig für eine Offensive wie sie die Franzosen haben. Vier Spiele, drei Tore - davon waren zwei Eigentore und eines ein Elfmeter. Was ist los mit Les Bleus?
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Kylian Mbappé kommt nach seinem Nasenbeinbruch im Auftaktspiel gegen Österreich weiter nicht mit seinem Gesichtsschutz zurecht, obwohl er nun schon reichlich Maskenmodelle probierte.
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Antoine Griezmann (im Bild) sucht seine Rolle, Spieler wie die ehemaligen Bundesliga-Profis Marcus Thuram oder Ousmane Dembélé treffen das Tor auch nicht.
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Zumindest die Defensive, die vor dem Turnier eher als Unsicherheitsfaktor angesehen worden war, macht ihren Job weitgehend gut. Was die Mannschaft von Didier Deschamps, der seit 2012 das Team trainiert, aber braucht: Einen überzeugenden Sieg mit Toren aus dem Spiel heraus und nicht vom Gegner in dessen eigenes Tor. (dpa/hau)