Auf bohrende Nachfragen hatte der DFB-Präsident Reinhard Grindel offenbar keine Lust. Er unterstellt dem Reporter der "Deutschen Welle" Unredlichkeit und bricht das Interview einfach ab.

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DFB-Präsident Reinhard Grindel hat ein Exklusiv-Interview der Deutschen Welle im Vorfeld des anstehenden FIFA-Treffens in Miami abgebrochen. Dies teilte der Sender am Mittwoch mit.

Grindel entledigte sich nach einem Disput mit dem Journalisten Florian Bauer, der das Interview in der Frankfurter Verbandszentrale führte, seines Mikrofons und ging, wie in einem Video des Interviews zu sehen ist. Vom DFB gab es bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall.

Grindel bricht ab: "Das bringt doch jetzt nichts"

Grindel, der im FIFA-Council sitzt, hatte zunächst ausführlich auf Fragen zu einer geplanten Reform der Club-WM geantwortet.

Als die Sprache dann auf das brisante Thema einer von FIFA-Präsident Gianni Infantino befürworteten globalen Nations League kam, sagte Grindel: "Herr Bauer, das bringt doch jetzt nichts, Sie versuchen mir immer eine Bemerkung in den Mund zu schieben, mit der Sie was machen können, und ich weiche Ihnen seit zehn Minuten aus. Jetzt machen Sie doch vernünftige Fragen, auf die ich vernünftig antworten kann."

Auf die Erwiderung des Journalisten, er würde doch vernünftige Fragen stellen, antwortete Grindel: "Nein." Nach einem kurzen Wortgeplänkel brach der DFB-Boss das Interview dann abrupt ab.

Bei dem Treffen des FIFA-Rates an diesem Freitag geht es um die Zukunftsthemen des internationalen Fussballs, zu denen auch die mögliche Aufstockung der WM 2022 in Katar von 32 auf 48 Mannschaften gehört.

FIFA-Präsident Gianni Infantino drängt seit Monaten auf die Aufstockung. Eigentlich sollte die erste "Mega-WM" mit 48 statt 32 Teams erst 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gespielt werden. (hub/dpa)

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