- Die TSG 1899 Hoffenheim hat den Einzug ins Achtelfinale eines internationalen Wettbewerbs erneut verpasst.
- Der Fussball-Bundesligist verlor in der Europa League sein Rückspiel gegen den norwegischen Aussenseiter Molde FK mit 0:2.
Peinliches Aus statt grösster Kluberfolg: Die TSG Hoffenheim hat nach einem desaströsen Grusel-Kick den erstmaligen Einzug in ein Europacup-Achtelfinale verpasst. Die masslos enttäuschenden Kraichgauer unterlagen im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League 0:2 (0:1) gegen den viermaligen norwegischen Meister Molde FK.
Eirik Ulland Andersen (20. und 90.+4) traf zweimal für den krassen Aussenseiter Molde. Nach dem 3:3 (3:1) im Hinspiel galten die nach wie vor personell gebeutelten Hoffenheimer trotz des Ausfalls von zehn Profis als klare Favoriten auf den Einzug in die nächste Runde. Nun geht die Auslosung am Freitag ohne die TSG über die Bühne.
"Ein Weiterkommen wäre für uns als Klub, für uns als Team und für mich persönlich ein grosser Erfolg", hatte Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeness vor der Partie gesagt: "Dann hätten wir etwas Historisches geschafft."
Hoffenheim zu Beginn deutlich überlegen
Beim Geisterspiel in Sinsheim waren die Gastgeber zu Beginn deutlich überlegen. Die Hoffenheimer, die mit fünf Siegen aus sechs Partien, 16 Punkten und 17:2 Toren die zweitbeste Gruppenphase eines Bundesligisten hatten, schnürten die Norweger in deren Hälfte ein. Florian Grillitsch vergab die erste Möglichkeit (5.).
Kurz darauf hatte Bayern-Leihgabe Chris Richards die Führung auf dem Kopf. Der Verteidiger konnte aber ebenso wenig vollstrecken wie Munas Dabbur Sekunden später (beides 15.). Die mangelhafte Chancenverwertung wurde umgehend bestraft. Ulland Andersen traf beim ersten gefährlichen Vorstoss der Gäste.
Der Rückstand verunsicherte die Hoffenheimer, die für mehrere Minuten komplett ihre Linie verloren. Dabbur hätte für Beruhigung sorgen können, der Israeli scheiterte aber per Kopf am starken Molde-Torwart Andreas Linde (29.). Bis zur Pause fiel den Kraichgauern nicht mehr viel ein, um das Abwehrbollwerk der Norweger zu überwinden.
TSG fehlten im Angriff Ideen und Tempo
Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es erneut Dabbur, der an Linde scheiterte (48.). Kurz darauf brachte Hoeness seinen zuletzt angeschlagenen Star Andrej Kramaric (56.). Der kroatische Vizeweltmeister sollte die Wende bringen.
Kramaric belebte zwar das statische Offensivspiel, ein Treffer gelang den Hoffenheimern aber auch nach über einer Stunde nicht. Den Gastgebern fehlten im Angriff vor allem Ideen und Tempo. Nach 65 Minuten agierte die Hoeness-Elf zunehmend nervös und kopflos. Kramaric verzog in der 72. Minute einen Schuss aus der Distanz nur knapp. (afp/fra)
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