Frankfurts Coach Dino Toppmöller ärgert sich über das Remis gegen Pilsen und die Umstände des späten Ausgleichs. Eine Mitschuld sieht er bei Ersatztorwart Santos.
Die Ernüchterung bei Dino Toppmöller war nach dem Dämpfer für Eintracht Frankfurt zum Auftakt der Europa League gross.
"Wir mussten am Ende ein Ergebnis schlucken, das sich seltsam anfühlt. Das Ergebnis ist nicht schön", sagte der Trainer des Bundesligisten über das bittere 3:3 (1:1) gegen den tschechischen Vertreter Viktoria Pilsen. "Vielleicht kommt es zur rechten Zeit, weil wir merken, dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen."
In den letzten sechs Minuten hatten die Hessen vor heimischer Kulisse einen Zwei-Tore-Vorsprung und damit die fest eingeplanten drei Punkte verspielt. "Wir müssen viel aus diesem Spiel lernen. Vor allem müssen wir immer wach bleiben", sagte Toppmöller mit Blick auf die kommenden Aufgaben.
Rüffel für Ersatztorwart
Leise Kritik äusserte der 43-Jährige an Ersatztorwart Kaua Santos, der den Ausgleich der Gäste in der Nachspielzeit mit einem Patzer beim Herauslaufen begünstigt hatte. "Das war ein Slapstick-Tor", befand Toppmöller, "vielleicht war er zu gierig. Am Ende war es nicht die beste Entscheidung."
Der erst 21 Jahre alte Santos vertritt derzeit den verletzten Stammtorwart Kevin Trapp zwischen den Pfosten des Frankfurter Tores. "Es ist für ihn ein Lernprozess, wo nicht immer alles so läuft, wie man sich das vielleicht wünscht. Das war ein kleiner Dämpfer für ihn. Jetzt geht es darum, eine Reaktion zu zeigen", sagte Toppmöller über den Brasilianer. Die Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Sonntag im Bundesliga-Gastspiel beim Aufsteiger Holstein Kiel. (dpa/bearbeitet von mbo)
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