FC Zürch bleibt trotz 0:0 weiter voll im Rennen – YB verlor nach "Crash-Attacke" und Rot in Nikosia 0:1
Die Young Boys haben sich durch eine 0:1-Niederlage bei Apoel Nikosia selbst in die Bredouille gebracht. Jetzt muss ein Sieg in Piräus her, damit die Hütter-Elf weiter von der Europa-League träumen darf. Für dem FC Zürich war das 0:0-Heimremis gegen Steaua Bukarest wenigstens ein Teilerfolg, sind doch die Chancen auf den Einzug in die K.o-Phase weiter voll intakt. Alle vier Teams haben in der Gruppe L noch die Chance auf ein weiterkommen, da Villarreal zu Hause überraschend gegen Osmanlispor verlor.
Kein Torerfolg für Schweizer Teams
In der vierten Runde in der Europa-League blieben die beiden Schweizer Klubs ohne Torerfolg. FC Zürich-Trainer Uli Forte hatte gegen Steaua Bukarest im Letzigrund zwar Angriff total versprochen, doch dem Challenge-Ligisten gelang es trotz starker Vorstellung nicht, den Abwehrriegel der Rumänen zu knacken.
Hochkarätige Chancen wären genügend dagewesen. Doch entweder war es Pech, Unvermögen oder der stärke Gästekeeper Florin Nita, die einen Torerfolg verhinderten. Der FCZ hat sich aber trotz des 0:0 gegen den Tabellenführer der rumänischen Liga gut verkauft.
Drei Katastrophenminuten
Nach dem 3:1-Erfolg im heimischen Stade de Suisse hatten sich YB auch auf Zypern gute Chancen ausgerechnet, das Punktekonto weiter zu erhöhen. Doch drei Katastrophen-Minuten verhinderten, dass die Berner im Hauptstadt-Duell gegen Nikosia im mit 14.000 Besuchern gut gefüllten GSP-Stadion wenigstens ihr Minimalziel erreichten.
Im zweiten Spiel der Gruppe B erreichte Gruppenfavorit Olympiakos Piräus nur ein 1:1 in Astana. Die Kasachen blieben damit auch in ihrem elften internationalen Spiel zu Hause unbesiegt. Damit wahrte YB wenigstens die Chance, das Play-off doch noch zu erreichen. Dafür braucht es aber im nächsten Spiel unbedingt einen Sieg in Piräus.
Apoel Nikosia – Young Boys Bern 1:0 (0:0) - Die Szene des Spiels
In der 65. Minute wechselt YB-Trainer Adi Hütter Kevin Mbabu für Yoric Ravet ein. Was der Coach natürlich nicht ahnen konnte war, dass beim 21-jährigen Schweiz-Kongolosen bereits nach 145 Sekunden die Gäule durchgehen. Mit einer Brutalogrätsche säbelte der Heissporn Apoels Carlos von hinten nieder und fliegt darauf völlig zu Recht vom Platz.
Das Tor des Abends
Unmittelbar nach dem Ausschluss überspielt Pieros Soteriou YB-Kapitän Steve von Bergen und lässt dem Berner Schlussmann Yvon Mvogo keine Chance. Allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da Soteriou der Ball zuvor an die Hand sprang. Dennoch: mit dem dritten Sieg im vierten Spiel ist Apoel ist der K.o-Phase der Europa-League ganz nahe gekommen.
Der Mann des Spiels
Nicht nur wegen seines entscheidenden Treffers war Soteriou der auffälligste Mann auf dem Platz. Der 23-jährige Mittelstürmer, der im Nationalteam immer noch auf sein erstes Tor wartet, traf in der 31. Minute zudem noch die Stange.
Das Fazit
Durch das unentschuldbare Foul und dem Ausschluss schwächten sich die Berner selbst. Pech war, dass ein irregulärer Treffer das Spiel entschied. Der Sieg der Hausherren war dennoch hochverdient.
FC Zürich – Steaua Bukarest 0:0 - Das Gerücht des Abends
Im Vorfeld machte das Gerücht die Runde, dass der FC Zürich an Steauas Flügelspieler Adrian Popa Interesse hat. Fragen zu einem möglichen Transfer blieben jedoch unbeantwortet. Der 28-Jährige bewies auch auf den Letzigrund seine Fähigkeiten.
Aufgrund der späten Beginnzeit (21.05 Uhr) kamen nur 8000 Fans ins Stadion. Dafür gedachte die Zürcher Südkurve dem Comic-Zeichner Christophe Badoux, der am letzten Freitag verstarb. Badoux ist der Schöpfer der populären Comicfigur «Stan the Hooligan», der FCZ-Fan ist.
Die Chancen des Spiels
In den Spielminuten 22, 38, 40 und 85 hatten die FCZ-Fans den Torjubel bereits auf den Lippen. Doch es wollte einfach nicht sein. Andererseits fanden auch die Gäste gute Einschussmöglichkeiten vor.
Die Einwechslung des Abends
Nach 30 Minuten musste FCZ-Spieler Kay Foser verletzt vom Platz. Für ihn kam der 20-jährige Nicolas Stettler, der erst vor einer Woche sein Profidebüt feierte und bisher erst ein einzigen Challenge-League-Spiel absolviert hat. Und da darf er dann gleich international ran. Der Junge bot eine solide Leistung und liess hinten nicht viel anbrennen.
Das Fazit
Der FZC darf mit dem torlosen Remis nicht unzufrieden sein. Zwar fiel die Forte-Elf durch den 2:1-Sieg von Osmanlispor über Villarreal auf den dritten Rang zurück, die Chancen auf ein Weiterkommen sind aber noch voll intakt.
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