Die Europa League geht in die entscheidende Phase. Acht Teams kämpfen beim Finalturnier um den Titel. Im Europa-League-Powerranking nehmen wir die verbleibenden acht Teams für Sie genauer unter die Lupe.

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Showdown in der Europa League: Noch acht Teams sind im Rennen im zweithöchsten Wettbewerb der UEFA. Mit Bayer Leverkusen darf sich auch ein deutsches Team Chancen auf den Titel ausrechnen, aber die Werkself hat starke Konkurrenz aus den internationalen Topligen. Zudem gibt es noch zwei Teams, mit denen vorher nicht unbedingt bei den Top acht zu rechnen war.

Wie auch in der Champions League, wird in der Europa League ab dem Viertelfinale ein Finalturnier ausgespielt mit nur einem K.o.-Spiel pro Runde. Dabei fällt die Entscheidung in der Europa League in Deutschland – genauer gesagt in Nordrhein-Westfalen. Los geht es ab dem 10. August mit dem Viertelfinale, bevor am 21. August das Finalturnier sein Ende findet.

Wer sind die Favoriten und wer geht nur mit Aussenseiterchancen in die entscheidende Phase der Europa League? Das klärt der Favoritencheck unserer Redaktion.

8. Platz – FC Kopenhagen

Für die Dänen ist allein schon der Einzug ins Viertelfinale ein Riesenerfolg, genau genommen der bislang grösste in der Europa League. Auf dem Weg dorthin hatte Kopenhagen allerdings etwas Losglück mit den Duellen gegen Celtic Glasgow (Sechzehntelfinale) und Istanbul Basaksehir (Achtelfinale).

Doch nun wartet mit Manchester United die wohl grösste Herausforderung auf den dänischen Spitzenklub. Ein Duell, in dem nicht mehr als die klare Aussenseiterrolle drin ist.

7. Platz – FC Basel

Die Eidgenossen schalteten Eintracht Frankfurt im Achtelfinale relativ souverän aus und setzten mit einem Gesamtergebnis von 4:0 ein Ausrufezeichen. Dabei profitierten sie allerdings vom deutlichen 3:0-Hinspielsieg, denn in der Liga schwächelte der einstige Serienmeister zuletzt und belegte hinter den Young Boys Bern und dem FC St. Gallen nur den dritten Platz.

Mit Schachtjor Donezk wartet zudem eine traditionell spielstarke Mannschaft, die den Schweizern grosse Probleme bereiten könnte.

6. Platz – Wolverhampton Wanderers

Bei der ersten Europapokal-Teilnahme seit 1980/81 stürmten die Wolves gleich bis ins Viertelfinale und schalteten auf dem Weg dorthin Espanyol Barcelona deutlich und Olympiakos Piräus knapp aus. In der Premier League reichte es, trotz einer erneut über weite Strecken konstanten Saison, nur zu Rang sieben.

Damit ist Wolverhampton bislang noch nicht direkt für den internationalen Wettbewerb qualifiziert und muss auf den Titel in der Europa League hoffen. Mit dem FC Sevilla wartet nun aber das erfolgreichste Team der letzten Dekade in diesem Wettbewerb auf die Engländer, wodurch ein Weiterkommen nicht gerade wahrscheinlicher wird.

5. Platz – Schachtjor Donezk

Der Sieger von 2009 schaltete in der K.o.-Runde zuletzt den VfL Wolfsburg deutlich aus und heimste in der heimischen Liga die 13. Meisterschaft der Vereinsgeschichte ein. Gleich 14 Spieler im Kader der Ukrainer haben einen brasilianischen Pass und verleihen den Osteuropäern damit etwas südamerikanische Lockerheit.

Mit dem FC Basel wartet im Viertelfinale für Donezk eine machbare Aufgabe. Doch im Kampf um den Titel fehlt Schachtjor die Star-Power der vergangenen Jahre, die gerade in engen Partien noch einmal ein, zwei Prozent extra freisetzen kann.

4. Platz – Bayer Leverkusen

Als letzte verbliebene deutsche Mannschaft geniesst die Werkself in der Finalrunde der Europa League auch noch "Heimrecht", wird doch in NRW über den Sieger des Wettbewerbs entschieden. Gleich im Viertelfinale wartet allerdings ein echter Prüfstein auf das Team von Peter Bosz mit dem italienischen Spitzenklub Inter Mailand.

Doch Bayer kann dabei auf Kai Havertz zählen, der die Europa League mit dem Team zu Ende spielen wird, bevor er höchstwahrscheinlich den Klub verlässt. Kann er seine Qualitäten voll einbringen und der Rest des Teams spielt ebenfalls am oberen Leistungslimit, ist dem Team von Peter Bosz Einiges zuzutrauen, auch wenn der Weg ins Finale kaum schwerer sein könnte. Im Halbfinale käme es wahrscheinlich zum Duell gegen den Sieger aus der Partie Donezk/Basel.

3. Platz – Inter Mailand

Die letzte italienische Mannschaft im Wettbewerb fordert die letzte deutsche Mannschaft in der Europa League heraus. Inter geht dabei als leichter Favorit in die Partie, weil sie in der Liga Platz zwei belegten und dabei bis zuletzt spielten, während Bayer zwei Wochen Pause hatte und anschliessend eine neue Vorbereitung startete.

Die Querelen zwischen Trainer Antonio Conte und der Klubführung könnte das Team zusätzlich motivieren. Zudem haben die Nerazzuri mit Romelu Lukaku einen echten Sturmtank, der immer für einen Treffer gut ist. Gerade in dem Modus des Finalturniers mit nur einer Partie pro K.o.-Runde ein nicht zu unterschätzender Faktor. Mit den Mailändern muss gerechnet werden.

2. Platz – FC Sevilla

Der Europa-League-Rekordsieger durfte bereits im Achtelfinale gegen die AS Rom den Modus des Finalturniers ausprobieren. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Hinspiel dieses Duells bereits abgesagt. Knapp aber verdient setzten sich die Andalusier, die den Wettbewerb bereits fünf Mal gewannen durch und sind nun auf dem besten Weg in Richtung Titel Nummer sechs.

Dabei hat der Dritte der abgelaufenen La-Liga-Saison etwas Losglück, denn die Hochkaräter wie Inter Mailand oder Manchester United würden erst im Finale warten. Davor geht es zunächst gegen die Wolves und anschliessend gegen Manchester United.

1. Platz – Manchester United

Die Red Devils streben nach dem ersten Titel unter Coach Ole Gunnar Solskjaer und könnten dabei vom speziellen Charakter des Finalturniers profitieren. Denn die stark strapazierten englischen Teams gehen die Europa League oftmals nicht mit der bestmöglichen Mannschaft an, da die Liga ihnen wichtiger ist.

Nach einer furiosen Aufholjagd in der Rückrunde, die den direkten Einzug in die Gruppenphase der Champions League ermöglichte, strotzt United vor Selbstvertrauen. Mit Paul Pogba und Bruno Fernandes (sechs Tore) hat das Solskjaer-Team wohl die beste Mittelfeldachse im Wettbewerb. Zudem ist das Viertelfinal-Duell gegen Kopenhagen wohl noch kein ernsthafter Prüfstein.

Danach wartet mit wahrscheinlich Sevilla eine knifflige Aufgabe. Dennoch geht Manchester als Topfavorit im Finalturnier an den Start, da neben der guten Form auch der Titelhunger bei den Red Devils stark ausgeprägt ist, der noch einmal die extra Prozente freilegen kann.

Verwendete Quellen:

  • Sport.de: "Sevilla schaltet Rom aus – Wanderers weiter"
  • Uefa.com: "Wer ist im Viertelfinale der Europa League"
  • Uefa.com: "Europa League Statistiken"
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