Mit einer rauschenden Tore-Gala hat Eintracht Frankfurt seinen fulminanten Siegeszug durch die Europa League fortgesetzt und dank des Patzers von Verfolger Lazio Rom vorzeitig den Gruppensieg perfekt gemacht.
Der Bundesliga-Dritte feierte am Donnerstagabend beim beeindruckenden 4:0 (2:0) gegen Vorjahresfinalist Olympique Marseille den fünften Sieg im fünften Spiel und ist mit 15 Punkten nicht mehr von der Tabellenspitze der Gruppe H zu verdrängen.
Vor 47 000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Fussball-Arena brachte
Die Eintracht knüpfte direkt zu Beginn der Partie an ihre bisher so starken Auftritte im Europapokal an. Einen Schuss von Mijat Gacinovic konnte Gäste-Torwart Yohann Pelé nur nach vorne abwehren und Jovic hatte keine Mühe, zum 1:0 einzuschiessen.
Zwei Eigentore
Die Rotation von Trainer Adi Hütter, der auf Evan Ndicka, Filip Kostic, Ante Rebic und Jonathan de Guzmán in der Startelf verzichtet hatte, machte sich keinesfalls negativ bemerkbar. Im Gegenteil: Frankfurt spielte schwungvoll nach vorne und legte mit kurioser Hilfe von Luiz Gustavo nach. Der frühere Münchner und Wolfsburger in Diensten von Marseille wollte einen Rückpass auf seinen Keeper spielen, doch der stand neben dem Tor und so rollte der Ball ins Netz (17.).
Die bereits vor dem Spiel ausgeschiedenen Gäste leisteten kaum Gegenwehr, der Vorjahresfinalist wirkte immer wieder mit der Frankfurter Offensiv-Power überfordert. Jovic hätte kurz nach dem 2:0 den dritten Treffer nachlegen müssen, zielte jedoch freistehend nicht genau genug (19.). Marco Russ per Kopf (20.), Taleb Tawatha (24.) und Gacinovic (29.) vergaben weitere gute Chancen für die Hessen.
Schlechte Chancenverwertung
Die Frankfurter Fans, die ihr Team auch vor diesem Europa-League-Spiel wieder mit einer spektakulären Choreografie begrüsst hatten, feierten ihre Mannschaft mit lauten Gesängen und zahlreichen schwarz-weissen Fahnen. Ihr Team bedankte sich mit einer starken Leistung, nur an der Chancenverwertung haperte es weiter: Zehn Minuten vor der Pause vergab Danny da Costa die nächste dicke Eintracht-Chance.
Nach dem Seitenwechsel musste auch Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp gegen Nemanja Radonjic mal sein Können aufbieten (52.). Dann hatte er wieder Ruhe. Sébastien Haller vergab zunächst noch das 3:0, doch Sarr sorgte mit dem zweiten Olympique-Eigentor des Abends wenig später für den dritten Eintracht-Torjubel. Die Hessen hatten richtig Spass am Spiel und bereicherten ihre Europapokal-Party noch durch ein sehenswertes Tor von Jovic.
(dpa/af)
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