• Lange mussten die Eintracht-Fans auf ein Erfolgserlebnis warten:
  • Nun hat die SGE den ersten Saisonsieg eingefahren.
  • Erst in der Nachspielzeit fiel in Antwerpen die Entscheidung zugunsten der Frankfurter.

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Matchwinner Gonçalo Paciência sank erleichtert auf die Knie, seine Teamkollegen von Eintracht Frankfurt lagen sich jubelnd in den Armen. Mit einem Last-Minute-Tor zum 1:0 (0:0) im zweiten Europa-League-Gruppenspiel bei Royal Antwerpen bescherte der Portugiese den Hessen am Donnerstag im neunten Pflichtspiel den ersehnten ersten Saisonsieg und bewahrte den Fussball-Bundesligisten vor einer handfesten Ergebniskrise.

Der kurz zuvor eingewechselte Stürmer traf in der ersten Minute der Nachspielzeit per Foulelfmeter und löste damit auch bei Trainer Oliver Glasner grosse Erleichterung aus. Dank des Erfolges in einer hitzigen Partie vor rund 13.000 Zuschauern, von denen einige nach dem Frankfurter Treffer auf den Platz stürmen wollten, hat die Eintracht in der Gruppe D vier Punkte auf dem Konto und sich damit eine gute Ausgangsposition im Rennen um den Einzug in die K.o.-Phase verschafft.

SGE versprüht wenig Torgefahr

Die Rauchschwaden der Bengalos aus den Reihen der Royal-Fans waren noch nicht ganz verraucht, da hatten die Hessen die erste Chance. Mit einem 20-Meter-Freistoss scheiterte Martin Hinteregger aber am starken Antwerpen-Keeper Jean Butez. Es war Minute drei, fünf Minuten später nahm Sam Lammers den Ball nach einer Direkthereingabe durch Timothy Chandler von rechts gut an, trat aber wenige Meter vorm Tor beim Schussversuch vorbei. Weitere zehn Minuten später reihte sich Filip Kostic in die Riege der Chancenvergeber ein, als er an Butez scheiterte.

Gegenüber Kevin Trapp war bis dahin weniger gefordert. Antwerpens ersten Torschuss durch Viktor Fischer vor der Kostic-Chance parierte der Eintracht-Keeper problemlos. Der ehemalige Werder-Angreifer Johannes Eggestein konnte sich gegen die zur Dreierkette zurückgekehrte Frankfurter Abwehrformation mit den ebenfalls neu in die Startformation beorderten Makoto Hasebe und Almamy Touré nicht wirklich durchsetzen. Mit einer Einzelaktion versuchte es Manuel Benson (34.), der Ball ging aber knapp vorbei.

Aus der stabilen Defensive gelangen den Frankfurtern zu wenige richtige Konter. Ajdin Hrustic, von dessen Aufstellung sich Glasner sich mehr Torgefahr aus dem offensiven Mittelfeld heraus versprochen hatte, konnte keine entscheidenden Pässe setzen. Auch per Standardsituation wollte der Ball nicht ins Tor der Belgier, die ihren Gruppenauftakt mit 1:2 gegen Olympiakos Piräus verloren hatten und noch mehr unter Druck standen als die Gäste nach deren 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul.

Feuerwerkskörper explodiert direkt neben Trapp

Und auch die Fans offensichtlich, wenngleich es vor der Partie durch deutsche Hooligans in Antwerpen zu Ausschreitungen gekommen war. Kurz nach dem Wiederbeginn schlug ein Feuerwerkskörper direkt an den Beinen von Trapp auf dem Rasen ein, der Keeper ging zu Boden und wurde zunächst behandelt, er konnte aber weiterspielen und nach einer guten Stunde nach einem Kopfball von Dinis Almeida glänzen.

In der aufgeheizten und aufgeladenen Atmosphäre waren es nun erstmal die Gastgeber, auf ein Tor drängten und durch Mbwana Sattama (64.) die beste Chance hatten, während sich defensive Personalnot der Eintracht weiter verschärfte und auch noch Kapitän Hasebe angeschlagen vom Platz musste. Eine finale Schlussoffensive brachte den Gästen dann den so ersehnten ersten Saisonsieg, als der eingewechselte Jesper Lindström im Strafraum gefoult wurde. (mss/dpa)

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