Bei seinem Startelf-Debüt für die AS Rom geht es für Mats Hummels drunter und drüber: Erst verschuldet der Verteidiger einen Elfmeter, kurz vor Schluss wird er dank seines Treffers dann zum Helden.
Mats Hummels hat der AS Rom beim Europa-League-Auftritt in London einen Punkt gerettet. Der Fussball-Weltmeister von 2014, der für die Roma erstmals von Beginn an spielen durfte, erzielte in der Nachspielzeit das 2:2 (90.+1) bei Tottenham Hotspur.
Zuvor hatte
Hummels Startelf-Debüt startet schrecklich
Für Hummels war es erst der dritte Pflichtspiel-Einsatz für die Römer. Und viel schlechter hätte die Startelf-Premiere für den früheren Dortmunder und Münchner Bundesliga-Profi nicht laufen können.
Kaum war das Spiel angepfiffen, foulte der bald 36-jährige Innenverteidiger seinen Gegenspieler Pape Sarr. Schiedsrichter Glenn Nyberg aus Schweden zeigte nach Videobeweis auf den Punkt, Son trat an und traf für das Team von Trainer Ange Postecoglou sicher zur frühen Führung.
Rom muss weiter zittern
Als schon vieles auf einen Heimsieg der Nordlondoner hindeutete, war Hummels im Anschluss an einen Eckball am zweiten Pfosten lauernd zur Stelle und musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Mit nun sechs Punkten aus fünf Spielen müssen die Römer als Tabellen-21. weiter um den Einzug in die nächste Runde zittern. Vor Neu-Trainer Claudio Ranieri liegt noch viel Arbeit.
Hummels war im Sommer wochenlang vertragslos gewesen und erst Anfang September nach Italien gewechselt. In seiner einzigen Partie unter Ranieris Vorgänger Ivan Juric kam er als Einwechselspieler nur auf gut 20 Einsatzminuten und erzielte ein Eigentor. Ranieri macht Hummels dagegen Hoffnung auf deutlich mehr Einsatzzeit.
"Die Fans werden begeistert sein, den Meister wiederentdeckt zu haben, den sie in Deutschland bewundert haben."
Von seinem Trainer gab es nach dem Spiel gegen Tottenham reichlich Lob: Der Verteidiger sei zwar noch nicht in Topform, sagte Ranieri. In der Europa-League-Partie sei Hummels aber "eine Schlüsselfigur in der Abwehr" gewesen.
"Ich glaube, dass er in der Abwehr nicht nur gut, sondern aussergewöhnlich gut sein kann", sagte der 73 Jahre alte Italiener. "Die Fans werden begeistert sein, den Meister wiederentdeckt zu haben, den sie in Deutschland bewundert haben."
Unerwartetes Lob von der italienischen Presse
Selbst die italienische Presse lobte Hummels, der in den vergangenen Wochen viel Kritik einstecken musste, nach dem Spiel. "Die Roma hat ein unerwartetes Ass wiederentdeckt", schrieb die "Gazzetta dello Sport". (dpa/sid/bearbeitet von ms)
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