Mit einem Rekordergebnis hat die TSG Hoffenheim im achten Anlauf den ersten Europacup-Auswärtssieg ihrer Klubgeschichte eingefahren. Der Fussball-Bundesligist gewann 4:1 (1:0) beim belgischen Ex-Meister KAA Gent.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat im heftig gebeutelten Corona-Krisengebiet Belgien ihren ersten Auswärtssieg auf der internationalen Bühne überhaupt gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeness gewann am Donnerstagabend das zweite Gruppenspiel in der Europa League bei KAA Gent ganz souverän mit 4:1 (1:0). Ishak Belfodil mit einem verwandelten Handelfmeter (36. Minute), der überragende Florian Grillitsch (52.), Mijat Gacinovic (73.) und Munas Dabbur (90.+4) erzielten die Tore für 1899.
Trotz des Treffers durch den ehemaligen Heidenheimer
Baumann wehrt Foulelfmeter ab
Beim zweiten Erfolg im zweiten Spiel nach dem 2:0 zum Auftakt gegen Roter Stern Belgrad konnten sich die Kraichgauer allerdings auch bei
Die Hoffenheimer sind damit ihrem grossen Ziel, im dritten Anlauf erstmals in einem internationalen Wettbewerb zu überwintern, einen Schritt nähergekommen. Gegen den Tabellen-13. der Jupiler Pro League setzte Hoeness im Angriff auf Belfodil, Ihlas Bebou und Robert Skov, nachdem sich Torjäger Andrej Kramaric weiter in Quarantäne befindet.
Beim belgischen Meister von 2015 überzeugte der beim FC Bayern ausgebildete Ex-Heidenheimer Niklas Dorsch. Der frühere Torjäger des Zweitligisten, Tim Kleindienst, kam erst in der 69. Minute - und durfte sich noch als Torschütze in den Statistiken verewigen.
Inmitten ihrer konzentrierten und kombinationssicheren Auftaktphase mussten die Hoffenheimer einen Foulelfmeter hinnehmen: Stefan Posch brachte Jaremtschuk zu Fall, der ukrainische Stürmer scheiterte aber vom Punkt am starken TSG-Keeper Baumann.
Vor allem Sebastian Rudy und Grillitsch dirigierten das Spiel gegen das Team von Wim De Decker, der bereits Gents dritter Trainer in dieser unruhigen Saison ist. Als KAA immer mehr wackelte, vergab Bebou eine dicke Chance (28.), ehe Belfodil seinen Strafstoss verwandelte. Für den algerischen Nationalstürmer war es nach langer Leidenszeit mit einer Kreuzband-Operation ein ganz besonderer Moment.
Grillitsch scheiterte kurz nach der Pause zunächst mit einem Aufsetzer, traf dann aber nach einer herrlichen Kombination zum 2:0. Der österreichische Nationalspieler hatte gegen Belgrad zur Halbzeit noch überstürzt das Stadion verlassen, um bei der Geburt seiner Tochter dabei zu sein. Der eingewechselte Ex-Frankfurter Gacinovic machte dann mit einem schönen Schuss zum 3:0 alles klar - ehe noch zwei späte Treffer fielen. (Ulrike John/dpa/afp/ash)
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