- Diesmal hat es nicht gereicht für den 1. FC Union Berlin.
- Nach einigen Überraschungen scheitern die Eisernen in der Gruppenphase der Conference League.
- Gegen Slavia Prag fehlt es zu lange an Mut und Risiko. Der neue Europacup geht ohne deutschen Club weiter.
1. FC Union Berlin hat das nächste Fussball-Wunder knapp verpasst. Das Europa-Abenteuer der Eisernen ist vorbei. Durch das 1:1 (0:0) gegen den tschechischen Meister Slavia Prag konnten die Eisernen nicht mehr auf den letzten Drücker noch auf den zweiten Platz in der schwierigen Gruppe E der Conference League klettern. Das Gegentor von Ivan Schranz (51. Minute) besiegelte am Donnerstagabend vor 5000 Zuschauern im bitterkalten Olympiastadion das Aus der Köpenicker. Der Ausgleichstreffer von
Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2019, zweimaligen Klassenerhalt, der sensationellen Qualifikation für das internationale Geschäft in diesem Frühling und dem aktuell erneuten Sprung auf Platz sechs in der Liga schaffte der ewige Underdog durch einen zu mutlosen Auftritt den nächsten sportlichen Coup nicht und musste Slavia Prag den Einzug in die K.o.-Playoffs im Februar überlassen. Im neuen Europacup-Wettbewerb ist somit keine deutscher Club mehr dabei.
Eine Rückkehr ins als Ausweichquartier genutzte Olympiastadion gibt es für Union aber schnell. Am 19. Januar steht im Pokal-Achtelfinale das Derby gegen Hertha BSC an - dann mit Union als Gastverein.
Union liess sich von Prag aus dem Konzept bringen
"Es ist nicht so, dass wir von der ersten Minute wild nach vorne rennen", sagte Fischer trotz seiner offensiv ausgerichteten Aufstellung mit Sheraldo Becker, Taiwo Awoniyi und Max Kruse als Dreiersturm in der Startelf. Geduld werde man brauchen, hatte Kruse richtig vermutet. Ein Schuss des Offensivstars (18.) landete abgefälscht auf dem Tornetz.
Prag hatte die grosse Union-Gefahr bei Umschaltspiel offenbar gut studiert. Der tschechische Meister liess sich nicht locken und hatte bei einem Lattenschuss von Tomas Holes (34.) sogar die bis dahin beste Chance zur Führung.
Union musste mehr investieren und mehr riskieren. Und tat das auch gleich nach dem Seitenwechsel. Timo Baumgartl verpasste aus kurzer Distanz die Chance zur Führung. Umso bitterer: Im Gegenzug unterlief dem Verteidiger ein fataler Fehlpass. Schranz bedankte sich mit einem gezielten Schuss ins Toreck. Union verlor ein wenig seine Ordnung. Peter Olayinka (55.) hätte schnell erhöhen können, sein Schuss holperte an den Pfosten. Die Unioner aber nahmen weiter ihr Herz in die Hand und drückten auf den Ausgleich. Doch mehr als 1:1 durch Kruse gelang nicht mehr. (dpa/fra)
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