Wer den FC Bayern München dieser Tage spielen sieht, gerät leicht ins Schwärmen. Tempofussball, Dominanz, Weltklassespieler in Hülle und Fülle – ganz Europa blickt voller Bewunderung nach München. Doch im Kader beginnt es zu rumoren. Kann Trainer Guardiola seine Stars bei Laune halten?
Philipp
Schweinsteigers Problem heisst Thiago
Das Problem dabei: Zugang Thiago Alcantara liefert seit seiner Ankunft bei Bayern auf genau dieser Planstelle bärenstarke Leistungen ab und gilt als Guardiolas Schnittstelle zur Mannschaft. Der Star aus Barcelonas Talenteschuppen kennt Peps bevorzugtes System aus dem Eff-Eff und besticht durch Übersicht und Zweikampfstärke. Für Schweinsteiger, der die Bayern noch im vergangenen Jahr zum Triple taktierte, scheint da kein Platz. Von Rekordeinkauf Javi Martinez, der im vergangenen Jahr neben Schweinsteiger als defensiver Abräumer brillierte, ganz zu schweigen.
Auch Kapitän Philipp Lahm findet sich in der Saisonvorbereitung auf ungewohntem Terrain wieder. Statt als Aussenverteidiger gibt der 29-Jährige durchgehend einen offensiven Mittelfeldspieler, Torgefahr inklusive. Von Wohlfühlen ist auch hier keine Spur. Nach dem Test gegen den FC Barcelona sagte Lahm: "Meine grössten Stärken habe ich immer noch als Rechtsverteidiger. Im Mittelfeld haben wir Spieler, die dort noch mehr Qualität haben als ich."
Seinen Präsidenten
Mehrere Stars fehlen
Borussia Dortmund ist laut Hoeness weiterhin der grossen Rivale der Münchner in der Bundesliga. Da kommt der Vergleich im Supercup gerade recht, nachdem die Niederlage des BVB im Telekom-Cup-Halbfinale die erste Revanche für das Champions-League-Finale ausfallen liess. Auf manche hochkarätige Stars werden Zuschauer im Supercup-Finale jedoch verzichten müssen. So fehlen auf Dortmunder Seite Henrich Mchitarjan und Lukasz Piszczek, Jakub Blaszczykowski und Pierre-Emerick Aubameyang sind angeschlagen. Sportdirektor Michael Zorc verspricht aber, es werde "keine B-Elf spielen." Und auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp geht das Spiel gegen die Münchner forsch an: "Wir wollen alles raushauen, was möglich ist."
Bayern München muss unterdessen weiter auf Star-Zugang Mario Götze verzichten, der noch immer an seiner Oberschenkelverletzung laboriert. Da es auch bei Franck Ribery und Manuel Neuer zwickt, bleiben die beiden ebenfalls in München. Für Guardiola kein Problem, er setzt auf den Pokalhunger seiner Mannschaft: "Es um einen Titel. Und ein Titel ist immer wichtig." Es scheint, als habe Guardiola verstanden. Denn bei Erfolg haben auch Bankdrücker und Rotationsopfer wenig Argumente.
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