Harald Schumacher im Tor der deutschen Nationalmannschaft
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Durch das elterliche Wohnzimmer in Düren hechtet sich der junge Harald Schumacher stets zum Stichwort "Herkenrath". Fritz Herkenrath bestreitet von 1954, dem Jahr, als Deutschland erstmals Fussball-Weltmeister wird und Harald Schumacher zur Welt kommt, und 1958 21 Länderspiele für Deutschland. Schumacher wird es auf 76 bringen. Am Anfang aber steht sein Sprung in die Bundesliga, 1972 beim 1. FC Köln. Schumacher (5.v.r.) steht als Ersatzmann von Gerhard Welz (l. neben Schumacher) auf Anhieb im legendären, aber verlorenen Pokalfinale gegen Borussia Mönchengladbach 1973.
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In der Saison 1974/75 setzt sich Schumacher, den jetzt alle nur noch "Toni" nennen, um eine Verwechslung mit seinem Mitspieler Harald Konopka zu vermeiden, als Nummer eins im Tor des 1. FC Köln durch und bestreitet alle 34 Bundesligaspiele. Slobodan Topalovic (l.) und Gerhard Welz (r.) sind zum Saisonstart 1975/76 Schumachers Stellvertreter.
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1977 gewinnt Schumacher (l.) in Hannover im Final-Wiederholungsspiel gegen Hertha BSC erstmals den DFB-Pokal. Zu beachten: Schumacher trägt in diesem Spiel keine Torwarthandschuhe, obwohl diese längst üblich sind.
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Nach Spielschluss geniessen Schumacher (M.) und seine Mitspieler die Ehrenrunde.
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Im Jahr darauf triumphiert der 1. FC Köln im Endspiel über den rheinischen Rivalen aus Düsseldorf. Dieter Müller (l.) und Gerd Strack (r.) feiern mit Schumacher.
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Das aber ist es noch nicht im Superjahr 1978 des 1. FC Köln. Zum bisher einzigen Mal in seiner Vereinsgeschichte räumt der FC das Double ab, packt auf den DFB-Pokal die Meisterschale drauf. Kapitän Heinz Flohe (l.) zeigt sie, während Schumacher der begeisterten Menge den DFB-Pokal präsentiert.
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Vater dieser grossen Erfolge ist der 1976 aus Barcelona zum 1. FC Köln zurückgekehrte Trainer Hennes Weisweiler (r.). Er verlässt den FC 1980 Richtung New York. Schumacher bleibt.
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Und zeigt sich im EM-Jahr 1980 stolz mit seinem von der Firma Irmscher getunten Opel Kadett. Es muss nicht immer ein italienischer Sportwagen sein.
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Apropos Italien: Dort findet im Sommer 1980 die EM-Endrunde statt. Erstmals wird das Turnier mit zwei Vierergruppen ausgespielt. Deutschland setzt sich mit Schumacher, der im Nationaltor 1979 den durch einen Autounfall schwer verletzten Sepp Maier beerbt hat, in der Gruppenphase gegen Titelverteidiger Tschechoslowakei, die Niederlande und Griechenland durch.
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Das 3:2 im hitzigen Klassiker gegen die Niederlande sichert der deutschen Elf die Teilnahme am Endspiel. Alle drei Tore erzielt Klaus Allofs, der 1981 aus Düsseldorf für die damalige Bundesliga-Rekordablösesumme von umgerechnet 1,15 Millionen Euro nach Köln kommt und somit Schumachers Vereinskollege wird. Allofs genügen diese Tore, um bester Schütze des Turniers zu werden. Schumacher (l.), auf dem Feld ein Heisssporn wie später etwa Oliver Kahn, legt sich in dieser Szene mit dem Niederländer Johnny Rep (M.) an, der Schumacher per Elfmeter bezwingt. Rechts der spätere Schalker Jahrhunderttrainer Huub Stevens.
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Schumacher (2.v.l.o.) erringt im Alter von 26 Jahren in seinem siebten Länderspiel den EM-Titel.
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Nach dem 2:1 über Belgien, das Horst Hrubeschs (l.) Doppelpack sichert, herrscht im Olympiastadion in Rom grosse Freude.
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Mit dem Erfolgstrainer Jupp Derwall (r.), der nach der WM 1978 Bundestrainer Helmut Schön abgelöst und gleich sein erstes grosses Turnier gewonnen hat, geht es auch in die WM 1982. Schumacher (l.) wird den Vorgängen im Trainingslager am Schluchsee im Schwarzwald, in dem dieses Foto entsteht, fünf Jahre später in seinem Enthüllungsbuch "Anpfiff" reichlich Raum widmen.
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Das Turnier in Spanien läuft für die deutsche Mannschaft alles andere als optimal. Auf die Auftaktpleite gegen Algerien folgen ein klarer Sieg über Chile und der skandalöse Sieg über Nachbar Österreich. Anschliessend wirft Deutschland aber Gastgeber Spanien raus und steht nach einem 0:0 gegen England eher glücklich im Halbfinale gegen Frankreich. Dies geht aufgrund seiner Klasse und Spannung in die Geschichte ein. Aber auch wegen Schumachers (M.) brutalem Foul gegen den eingewechselten Patrick Battiston.
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Der deutsche Schlussmann stürmt in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 in höchster Not aus seinem Tor und rammt Battiston mit der Hüfte zu Boden. Er habe sich wegdrehen wollen, es aber nicht mehr geschafft, entschuldigt sich Schumacher später. Dass er aber auf dem Spielfeld teilnahmslos reagiert, steigert die Wut der Franzosen auf den deutschen Torwart nur noch. Sie ist bei vielen Fans niemals verflogen.
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Schumachers Spruch, Battiston "die Jacketkronen" zu bezahlen, giesst zusätzliches Öl ins Feuer. Dabei habe Schumacher, wie er sagt, diese Äusserung aus "Erleichterung" getan, weil er gedacht habe, "es sei etwas Schlimmeres". Er gibt aber auch zu, sich auf dem Platz "beschissen benommen" zu haben. Als Folge des Ereignisses leidet Schumacher über Jahre an Depressionen. Battiston verliert durch Schumachers Foul, für das er nicht einmal die Gelbe Karte sieht, drei Zähne und erleidet einen Haarriss in der Halswirbelsäule.
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Das Spiel selbst gipfelt nach einer dramatischen Verlängerung, in der Frankreich erst mit 3:1 führt, ehe Deutschland zum 3:3 ausgleicht, im Elfmeterschiessen, dem ersten in der WM-Geschichte. Uli Stielike ist untröstlich, als er beim Stand von 3:2 für Frankreich an dessen Torwart Jean-Luc Ettori scheitert. Schumacher kommt als Tröster vorbei.
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Gleich nach Stielikes Fehlschuss pariert Schumacher den Elfmeter des damaligen Stuttgarters Didier Six, und als es 4:4 steht, hält Schumacher auch gegen Maxime Bossis (l.). Horst Hrubesch schraubt dann mit seinem Treffer zum 5:4 im Elfmeterschiessen den Deckel drauf. Deutschland steht nach 1954, 1966 und 1974 zum vierten Mal im Finale eines WM-Turniers.
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Diese Mannschaft nimmt es mit Italien auf: Paul Breitner, Uli Stielike, Harald Schumacher, Hans-Peter Briegel, Karl-Heinz Rummenigge, Klaus Fischer (o.v.l.n.r), Pierre Littbarski, Bernd Förster, Manfred Kaltz, Wolfgang Dremmler, Karl-Heinz Förster (u.v.l.n.r.).
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Schumachers (r.) grosser Traum aber platzt. Dem 1:0 durch Antonio Cabrini (M.) lässt Italien zwei weitere Tore folgen. Endstand: 3:1 für die Squadra Azzurra.
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Niederlagen wie die im WM-Endspiel treiben Schumacher nur dazu an, im Training noch mehr zu geben. Er gilt als besessen, hält seine lädierten und mehrfach operierten Knie nur durch intensives Muskeltraining zusammen. Und nach schlechten Leistungen haut er gerne mit Boxhandschuhen in seinem Fitnessraum daheim auf sein eigenes Konterfei ein, um seinen Frust abzureagieren. Schumachers Motto lautet: "Schmerz ist Einbildung." Er betont: "Ich stand mit Kreuzbandrissen und selbst mit Nierenbluten im Tor."
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Frust nimmt Schumacher nach dem verlorenen WM-Finale 1982 auch von der EM 1984 in Frankreich mit nach Hause. Titelverteidiger Deutschland scheitert in der letzten Spielminute der abschliessenden Vorrunden-Begegnung am späteren Endspielteilnehmer Spanien. Antonio Maceda (M.) kommt gegen Harald Schumacher völlig frei zum Kopfball und trifft zum 1:0.
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Schumachers spanischer Kollege Luis Arconada (l.) spendet Trost. Rechts Schumachers Kölner Kollege Gerd Strack.
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1986 nimmt Schumacher unter Teamchef Franz Beckenbauer (r.) einen neuen Anlauf auf den WM-Titel. Beckenbauer zieht Schumacher dessen formstarken Konkurrenten Uli Stein vor. Der vermutet darin eine vom Sportartikelhersteller adidas, der Schumacher persönlich unter Vertrag hat, mit gesteuerte Verschwörung und nennt in seinem Frust Beckenbauer einen "Suppenkasper". Stein muss daraufhin das Quartier in Mexiko verlassen.
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Im Halbfinale kommt es zum Wiedersehen mit den Franzosen. Die spielen wie schon vier Jahre zuvor den besseren und schöneren Fussball, aber sie treffen diesmal gegen Schumacher (r.) gar nicht. Kapitän Michel Platini (l.) liegt sprichwörtlich mit seiner Elf am Boden. Deutschland zieht durch ein 2:0 zum zweiten Mal nacheinander mit Torwart Schumacher ins WM-Finale ein.
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Ausgerechnet in diesem Endspiel unterläuft dem besten Torwart des Turniers ein folgenschwerer Fehler. Schumacher (M.), bis dahin beschäftigungslos, will sich den Eckball der Argentinier schnappen, fliegt aber unter dem Ball durch. Jose Luis Brown lauert am langen Pfosten und köpft die Südamerikaner in der 23. Minute mit 1:0 in Front.
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Zunächst erhöht Argentinien auf 2:0, die deutsche Elf aber kämpft sich dank einer beeindruckenden Energieleistung zurück und gleicht in der 82. Minute zum 2:2 aus. Sie ist plötzlich am Drücker und will ihre konditionellen Vorteile nutzen. In ihrer Euphorie aber stürmt die Beckenbauer-Elf zu kopflos und wird vom Gegner ausgekontert. Diego Maradona schickt Jorge Burruchaga (l.) auf die Reise. Der wird von Hans-Peter Briegel (M.) zwar fast noch eingeholt, schiebt den Ball aber an Schumacher vorbei zum entscheidenden 3:2 in der 85. Minute.
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Sieger und Verlierer des WM-Finales sehen sich knappe fünf Monate danach im Pariser Lido wieder, um geehrt zu werden: Argentiniens Kapitän Maradona (l.) als bester Spieler der Endrunde und Schumacher (r.) als deren bester Schlussmann.
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Mit "Enthüllungen über den deutschen Fussball" schiesst sich Schumacher im Frühjahr 1987 ins Abseits. Sein Buch "Anpfiff" verkauft sich prächtig, was einerseits am prominenten Namen liegt, andererseits am brisanten Inhalt des Werks. Kurz gesagt: "Sex and Drugs and Rock and Roll" sind Programm. Schumacher verschont bei der Darstellung seiner Sicht - beispielsweise auf das WM-Trainingslager 1982 - niemanden.
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Sowohl der 1. FC Köln als auch der DFB trennen sich aufgrund des "Anpfiffs" von Schumacher. In Köln beerbt den 76-maligen Nationalspieler Schumacher nach 542 Pflichtspielen für den FC Bodo Illgner, in der DFB-Elf zunächst Eike Immel. Nach dessen übereiltem Rücktritt nach der EM 1988 wird aber auch dort Illgner zur Nummer eins.
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Zur Saison 1987/88 kommt Schumacher beim FC Schalke 04 unter, steigt mit den Knappen aber aus der Bundesliga ab. Anschliessend verärgert er die Fans des Zweitliga-Aufsteigers aus Niedersachsen, indem er sagt: "Ich spiel' doch nicht in Meppen."
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Weiter geht es in die Türkei. Bei Fenerbahce Istanbul wird Schumacher wie ein Volksheld gefeiert und geniesst den Enthusiasmus der türkischen Fans. 1989 wird Schumacher mit dem Hauptstadtklub Meister in der Türkei. Er bleibt bis 1991.
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Es folgt eine überraschende Rückkehr in die Bundesliga. In der Saison 1991/92 ist Schumacher einer von fünf Torhütern, die der FC Bayern München beschäftgt. Neben Schumacher sind dies: Raimond Aumann, Uwe Gospodarek, Gerald Hillringhaus und Sven Scheuer. Schumacher kommt in acht Bundesligaspielen zum Einsatz. Der Klub spielt eine miserable Saison, befindet sich zwischendrin in Abstiegsgefahr und wird nach 15 Niederlagen in 38 Partien in der einzigen Bundesliga-Saison mit 20 Vereinen Zehnter.
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Schumacher geht mit 38 Jahren in den Ruhestand, taucht aber für zwei legendäre Minuten nochmal in der Bundesliga als Aktiver auf. Am 18. Mai 1996, im Alter von 42 Jahren, feiert Deutschlands Fussballer der Jahre 1984 und 1986 sein Comeback. Borussia Dortmund besiegt den SC Freiburg mit 3:2 und erringt verteidigt die deutsche Meisterschaft. Schumacher wird in seinem 464. Bundesligaspiel zum bis heute ältesten Meisterspieler der Liga.
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Anschliessend rückt Schumacher vom Torwarttrainer des BVB, der er seit 1994 ist, zum Co-Trainer auf und bleibt bis Sommer 1998 bei den Schwarz-Gelben.
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In die Zweitliga-Geschichte geht Schumachers Engagement als Cheftrainer bei Fortuna Köln ein. Es beginnt mit Saisonstart 1998/99 und endet am 15. Dezember 1999 - in der Halbzeitpause des Heimspiels gegen Waldhof Mannheim. Die Gäste führen beim abstiegsbedrohten Platzherr mit 2:0, als Vereinspatron Hans ("Jean") Löring Schumacher in der Kabine für entlassen erklärt und sich selbst auf die Bank setzt. Trotzdem muss die Fortuna am Saisonende die 2. Bundesliga verlassen.
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Zu Jahresbeginn 2001 heuert Schumacher (M.) als Torwarttrainer bei Bayer Leverkusen an. Dort arbeitet er zunächst unter Cheftrainer Berti Vogts (l.) und an der Seite seines langjährigen Mitspielers vom 1. FC Köln und aus der Nationalmannschaft, Pierre Littbarski.
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Mit Abstand die meisten Bundesligaspiele aber erlebt Schumacher (l.) unter dem Bayer-Kreuz als Assistent von Klaus Toppmöller (r.): 95.
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In Leverkusen finden 2001 mit Schumacher und Butt auch zwei Elfmeterspezialisten zusammen: Schumacher (l.) ist hinter Rudi Kargus der Bundesligakeeper mit den zweitmeisten abgewehrten Elfmetern (18). Butt hat in der Bundesliga bis dato die meisten verwandelt (26).
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In Leverkusen trifft Schumacher auch auf den sogenannten "XXL-Manager" Reiner Calmund, in jeder Hinsicht ein Schwergewicht der Bundesliga und in seinem Wirkbereich eine Legende wie Schumacher.
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Schumachers (l.) Herz, hier mit seiner Tochter Perla-Marie im RheinEnergie-Stadion, aber schlägt immer für den FC und nicht für den rheinischen Rivalen Leverkusen.
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Zwischen April 2012 und September 2019 bestimmt Schumacher (l.), bis heute mit 422 Bundesligaeinsätzen Rekordspieler des Klubs, die Geschicke beim FC mit. Mit Trainer Peter Stöger (M.) und Sportdirektor Jörg Schmadtke (r.) versteht sich Schumacher offensichtlich bestens.
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Mit Blumen beschenkt, verlässt Schumacher anlässlich seines 60. Geburtstags am 7. März 2014 den Innenraum des Stadions in Köln. In seine Amtszeit als Vizepräsident fallen alle erdenklichen Gefühlslagen: Abstieg aus der Bundesliga (2012), Wiederaufstieg als Zweitliga-Meister (2014), Sprung auf Platz fünf der Bundesliga und Rückkehr in den Europapokal (2017), erneuter Abstieg in die 2. Bundesliga (2018) und sofortiger Wiederaufstieg als Zweitliga-Meister (2019).
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Schumacher bemerkt einst: "Wenn man seine Laufbahn beendet, stellt sich endgültig raus: Der Rest des Lebens - das ist der längere Teil."
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Auf Aufnahme in die "Hall of Fame" des deutschen Fussballs wartet Schumacher noch. Dies mag mit 1987, seinem Buch "Anpfiff" und seinem aus dessen Inhalt resultierenden Rauswurf aus der Nationalmannschaft zusammenhängen. Weil er während seiner Karriere auch leistungssteigernde Mittel genommen hat, sagt er: "Wenn ich mal sterbe, könnt ihr auf meinem Grab keine Blumen pflanzen, denn die wachsen nicht." (hau/verwendete Quelle: Redelings, Ben: "Das neue Buch der Fussball-Sprüche, 2020)