• Weltmeister Frankreich feiert in San Siro den Nations-League-Titel.
  • Das Team von Trainer Didier Deschamps siegt im Finale gegen Spanien.
  • Die Ausnahmestürmer der Franzosen machen am Ende den Unterschied.

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Dank Kylian Mbappé hat Frankreich gut drei Jahre nach dem WM-Titel auch erstmals in der Nations League triumphiert. Das Star-Ensemble von Trainer Didier Deschamps setzte sich im Finale mit 2:1 (0:0) gegen Deutschland-Bezwinger Spanien durch und krönte sich zum Nachfolger von Premierensieger Portugal. Mbappé erzielte am Sonntagabend im Mailänder San Siro in der 80. Minute den umjubelten Siegtreffer für die Équipe Tricolore, die damit zumindest ein wenig ihre schwache Fussball-Europameisterschaft vergessen liess. Im Sommer war bereits im Achtelfinale gegen die Schweiz der Traum von einem weiteren Titel geplatzt.

Die Spanier warten hingegen weiter auf ihre erste Trophäe seit dem EM-Sieg 2012. Mikel Oyarzabal (64. Minute) brachte das Team von Coach Luis Enrique nach gewonnenem Duell mit dem eingewechselten Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano in Führung, Karim Benzema glich nur zwei Minuten später mit einem feinen Schlenzer aus.

Statt von derart grossen Offensiv-Momenten wie bereits in den hochklassigen Halbfinals war die Partie lange Zeit taktisch geprägt gewesen. Immer wieder wurde der Angriffsdrang durch Fouls gestoppt. Nach Pass von Paul Pogba umkurvte Benzema in der sechsten Minute den spanischen Keeper Simon - César Azpilicueta konnte allerdings vor Mbappé in der Mitte retten.

Mit dem gewohnten Ballbesitz-Stil bei hoher Passgenauigkeit dominierte Spanien zwar nach der Anfangsphase das Spiel, kam jedoch ebenso selten gefährlich vor das Tor. Mit einem schwachen Schuss von Pablo Sarabia hatte Frankreichs Keeper Hugo Lloris keine Probleme (12.).

Die Verteidigung des Weltmeisters stand sicher, vom defensiven Trio des FC Bayern schaffte es nur Benjamin Pavard in die Startelf. Sein Münchner Teamkollege Lucas Hernández musste nach dem 3:2 gegen Belgien im Halbfinale auf die Bank, auch Upamecano sass zunächst draussen. Der Ex-Leipziger rückte aber kurz vor der Pause ins Zentrum, als Abwehrchef Raphael Varane verletzt vom Feld ging.

Benzema kontert Spaniens Treffer prompt

Bei den ebenfalls von reichlich Ausfällen geplagten Spaniern war Ferran Torres rechtzeitig fit geworden. Der Offensivspieler von Manchester City hatte beide Tore beim 2:1 im Halbfinale über Europameister Italien erzielt, musste aber angeschlagen ausgewechselt werden. Beim 6:0 im entscheidenden Vorrundenspiel der Nations League gegen Deutschland war Torres gleich dreimal erfolgreich gewesen - blieb gegen Frankreich jedoch ohne die ganz grossen Akzente.

Mit deutlich höherem Tempo begannen beide Teams die zweite Halbzeit. Zunächst fehlte noch die Präzision, dann entwickelte sich jedoch der erhofft spektakuläre Schlagabtausch. Zunächst traf Frankreichs Theo Hernández aus sechs Metern nur die Unterkante der Latte, der Ball sprang vor die Torlinie.

Im direkten Gegenzug ging Oyarzabal nach Steilpass von Sergio Busquets ins direkte Duell mit Upamecano und liess den Bayern-Profi vor dem erfolgreichen Abschluss nicht gut aussehen. Doch bereits wenig später schlenzte Benzema den Ball aus 15 Metern über Unai Simon hinweg zum Ausgleich. Bei Mbappés Siegtreffer protestierten die Spanier wegen vermeintlicher Abseitsstellung, der englische Schiedsrichter Anthony Taylor gab das Tor jedoch nach Überprüfung. Kurz vor Ende rettete Lloris mit mehreren Paraden den Sieg. (br/dpa)

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