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Werner Lorant ist tot
Werner Lorant ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Eine grosse Spieler- und Trainer-Karriere stehen eng mit ihm in Verbindung. Kein Blatt vor dem Mund, unglaubliches an der Löwen-Seitenlinie und die Starkstromfrisur sind Markenzeichen, die man so schnell über Lorant nicht vergessen wird.
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Teaserbild: © IMAGO/Sven Simon

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Der Erfolgstrainer der Löwen ist verstorben
Mit dem Tod von Werner Lorant verliert die Fussballwelt einen ganz Grossen. Besonders beim TSV 1860 ist die Trauer gross, verbinden die Löwen mit Lorant doch eine Zeit, die man sich heute nach München zurück wünscht: In den 1990er Jahren führte er die Löwen von der 3. Liga bis zur Qualifikation für die Champions League. Doch was hat die Trainer-Legende sonst noch so erlebt?
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Ein Maler mit der Berufung, Fussballer zu werden
Er lernte Maler und Anstreicher, früh zeichnete sich bei ihm jedoch das Talent zum Fussballer ab. Als schonungsloser Defensivspieler grätschte er unter anderem für Borussia Dortmund, Rot-Weiss Essen und Eintracht Frankfurt. Aber eins nach dem anderen.
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Mehr als 100 Profieinsätze für Rot-Weiss Essen
Werner Lorant war nicht nur als Trainer im Fussballgeschäft tätig. Auch am Ball überzeugte er in seinen jüngeren Jahren. Nachdem er mit dem BVB abgestiegen war und den direkten Wiederaufstieg mit den Schwarz-Gelben verpasste, wechselte er zurück in die Bundesliga. Es ging zum frischgebackenen Aufsteiger Rot-Weiss Essen. Dort kam Lorant von 1973 bis 1977 auf 116 Einsätze und reihte sich vorsichtig in die Reihe der RWE-Legenden mit ein.
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Karrierehöhepunkte mit der Eintracht
Zwischen Essen und Frankfurt lag noch ein Jahr bei Saarbrücken. Seine Highlights in seiner aktiven Fussballkarriere sollten dann bei den Adlern folgen. Der Gewinn des Uefa-Cups unter Trainer Friedel Rausch 1980 und der 3:1-Erfolg im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern ein Jahr später waren definitiv die Höhepunkte Werner Lorants Karriere.
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Kleine Aussetzer
Seinem Gegenspieler Jupp Kapellmann (M.) griff Lorant (r.) einst so stark ins Gemächt, dass der Nationalspieler ins Krankenhaus musste.
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Von der dritten Liga bis in die Champions League
Noch grösser als seine Spieler-Karriere war nur seine Trainer-Karriere. Und das vor allem bei den Löwen aus München. Einstecken und vor allem austeilen - so war der an der Seitenlinie nicht selten cholerische Lorant auch als Trainer. An der Seite des damaligen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser führte der Mann mit der weissen Starkstromfrisur die Löwen von Juli 1992 an von der 3. Liga fast bis in die Champions League.
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"Ich wechsle nur aus, wenn sich einer ein Bein bricht"
Dieses Ziel der Champions-League-Qualifikation erreichte er mit 1860 in der Saison 1999/2000. Mit dem TSV gewann er zwei Derbys gegen den FC Bayern innerhalb einer Saison. Die Konsequenz: Tabellenvierter und die Qualifikation zur Champions League. "Ich wechsle nur aus, wenn sich einer ein Bein bricht", tönte der heissblütige Coach einst und formulierte sein fragwürdiges Erfolgsgeheimnis.
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Im Oktober 2001 musste Lorant den TSV 1860 verlassen und schied von Wildmoser (r.) im Streit. "Mit dem Werner war es schon nervig, er war ein sehr anstrengender Mensch", räumte der 2010 verstorbene Wildmoser einmal ein.
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Werner Lorant liess sich sowas natürlich nicht gefallen
Dabei hatte beide jahrelang eine Männerfreundschaft verbunden. "Den interessiert nur noch seine scheiss Allianz Arena. Um darin zu spielen, dazu brauchst du auch eine Mannschaft, die gewinnt", ätzte Lorant damals gegen die Pläne Wildmosers, der sich dennoch nicht davon abhalten liess, mit dem Rivalen FC Bayern ein Stadion zu bauen. Nach Stationen in der Türkei, Südkorea, China und dem Iran landete Lorant in Waging am See, wo er auf einem Campingplatz seinen Lebensabend verbrachte. Der Inhaber der Anlage, ein Löwen-Fan, bot ihm die Unterkunft an.
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"Die kriegen alles in den Arsch geblasen"
Mit der heutigen Spielergeneration konnte er indes kaum noch etwas anfangen. "Es fehlt bei vielen die richtige Einstellung, noch besser zu werden", kritisierte Lorant, der auch die Vorgänge bei seinen Löwen immer wieder kommentierte. Unselbständig seien viele Profis obendrein. "Die meisten können sich noch nicht einmal selber eine Wohnung suchen", ätzte er. "Die kriegen alles in den Arsch geblasen."
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Eins ist sicher: Werner Lorant wird der Fussballwelt fehlen
Lorant hatte sich eben einst noch alles erarbeiten müssen. Bei einem Treffen in Waging hatte er noch behauptet, er werde 100 Jahre alt: "Das weiss ich." Dazu kam es nicht. Die Löwen-Familie wird ihn aber in Erinnerung behalten. Wie sollte es auch anders sein? "Er hat tiefe Spuren beim TSV 1860 München hinterlassen. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie. Ruhe in Frieden!", teilte sein Herzensverein mit (mit Material der dpa/lk).
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