Im ausverkauften Wembley-Stadion wird Thomas Tuchel als neuer Trainer mit einem Banner begrüsst. Das erste Tor erzielt ein Debütant.

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Thomas Tuchel hat dank eines Debütanten und Bayern-Star Harry Kane ein gelungenes Debüt als Trainer der englischen Fussball-Nationalmannschaft gefeiert. Zum Start in die WM-Qualifikation zeigten die Three Lions einen dominanten Auftritt im ausverkauften Wembley-Stadion und bezwangen Aussenseiter Albanien 2:0 (1:0). Zum Jahresbeginn hatte Tuchel den Vize-Europameister übernommen, er soll die Engländer zum WM-Titel 2026 führen.

Nach einer überlegenen, aber harmlosen Anfangsphase der Three Lions fruchtete eine der ersten Massnahmen des Nachfolgers von Gareth Southgate: Er liess Myles Lewis-Skelly debütieren - und der 18 Jahre alte Linksverteidiger vom FC Arsenal traf (20.). Kapitän Kane (77.) machte den verdienten Auftaktsieg für den von den Medien argwöhnisch beäugten Deutschen in der Gruppe K perfekt.

Im Vorfeld hatte der ehemalige Bayern-Coach zugegeben, ein "bisschen nervös" zu sein - und wurde im Londoner Fussball-Tempel von den 90.000 Fans mit einem Banner begrüsst, auf dem stand: "Welcome to the home of football, Thomas". Bei der Nationalhymne schwieg Tuchel wie angekündigt, da er sich "das Recht, sie zu singen, erst verdienen" müsse.

Trainer reagiert mit einem Lächeln auf erstes Tor

Neben Lewis-Skelly verhalf der Ex-Chelsea-Coach auch dem 32 Jahre alten Dan Burn (Newcastle United) zum Debüt. Beide hatten grossen Anteil an der stabilen Abwehr der Gastgeber, die aber von Albanien, das von der ersten WM-Teilnahme träumt, kaum gefordert wurde. Gegen die mauernden Gäste stand Tuchel fast die gesamte Spieldauer in der Coaching-Zone, gab regelmässig Kommandos und klatsche seinem Team energisch zu.

Auf das erste Tor reagierte der Nationaltrainer mit einem Lächeln und nutzte daraufhin umgehend die Jubel-Pause, um Keeper Jordan Pickford Anweisungen zu geben. Dann sah er, wie Jude Bellingham und Kane die grosse Chance auf das zweite Tor vergaben (40.).

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Fixpunkt im Spiel der Engländer war Declan Rice, der einst als Tuchels Wunschspieler beim FC Bayern für die "Holding Six" gegolten hatte. Die Three Lions kamen, anders als noch zum Ende der Ära von Gareth Southgate, mehrfach zu gut herausgespielten Torchancen. Kane belohnte die Bemühungen, sein Trainer reckte nach dem zweiten Treffer einen Daumen in die Höhe. Dann wechselte Tuchel für die Schlussphase noch Jordan Henderson ein, dessen Nominierung für Schlagzeilen gesorgt hatte.

In der Geschichte des Fussball-Mutterlands waren vor Tuchel nur zwei Nationaltrainer aus dem Ausland gekommen: Fabio Capello und der mittlerweile verstorbene Sven-Göran Eriksson. Der Deutsche soll den Engländern nach 60 quälend lange Jahren den nächsten grossen Triumph bescheren. Am Montag (20.45 Uhr/DAZN) empfängt seine Mannschaft Lettland.(SID/bearbeitet von jst)