Am Sonntag kommt es in der Super League zum Kampf der Giganten: Die Grasshoppers Zürich wollen dem FC Basel die Meisterschaft streitig machen am vorletzten Spieltag der Saison. Dabei haben die Klubs ihre Fans mit im Gepäck, vor denen sich die Swiss Football League fürchtet - die Angst vor Krawallen ist einfach zu gross.
Am Cupfinal am Pfingstmontag hatte man von den GC- und FCB-Fans nur das Schlimmste erwartet: Beide Klubs haben die Chance auf die Meisterschaft, beide Klubs hatten die Chance auf den Schweizer Cup. Doch entgegen aller Befürchtungen verhielten sich die Fussballanhänger überraschend unauffällig - wenn auch erst nach der Partie. Die Auseinandersetzung und die Sachbeschädigungen von gewaltbereiten Teilnehmern der Fanmärsche im Vorfeld des Schweizer Cupfinals in Bern wurden von der Swiss Football League (SFL) aufs Schärfste. Grasshoppers Zürich und der FC Basel konnten nach dem Final dennoch ein faires Fussballfest feiern.
Im Hinblick auf das Spitzenspiel in der Raiffeisen Super League vom kommenden Sonntag zwischen dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel 1893 liegt der Fall anders. Die SFL ruft alle Beteiligten bereits im Vorfeld zu einem friedlichen Fussballspiel auf. Die Liga erwartet gleichzeitig, dass die Gewalttäter identifiziert und in Zusammenarbeit zwischen Klubs, Polizei und Justiz zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden.
Das Publikum am Letzigrund in Zürich, das ohnehin für seine Pyro-Einsätze und Gewaltbereitschaft bekannt ist, sollte zum Wohle des Fussballspiels selbst auf jegliche Provokation verzichten. Die Sicherheits- und Fanverantwortlichen in den Klubs und bei der Liga hätten die Organisation des Topspiels in enger Absprache mit den Behörden bestmöglich vorbereitet und ihrerseits sämtliche möglichen Dispositionen getroffen, so die SFL. "Lasst uns am Sonntag gemeinsam ein hart umkämpftes, aber jederzeit friedliches Fussballspiel geniessen!", heisst es in einem Comminuqué.
Dabei verlief die Saison der Super League rückblickend verhältnismässig ruhig. Bei den über 160 Ligaspielen waren keine grösseren Konfrontationen zwischen den einzelnen Fangruppierungen zu beobachten. In der kommenden Saison sollen Vorfälle zudem durch mehr Drehkreuze und Drehsperren für einen flüssigeren Einlass eingegrenzt werden. Auch die Förderung der Fanarbeit in den Klubs, der verstärkte Dialog mit allen Beteiligten, ein verschärftes Sicherheitsreglement, Zertifikationskurse für Fan- und Sicherheitsverantwortliche der Klubs sowie ein beschleunigter Beweismittelsicherungs- und Täterverfolgungsprozess soll eingeführt werden. So lasset die Spiele beginnen! (ncs)
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