Es "müllert" wieder beim FC Bayern München. Endlich, mögen viele denken. Thomas Müller hat sein Sommertief offensichtlich überwunden und erinnert schon wieder an den unbekümmerten Jungspund, der mit seinem Spielwitz während der WM 2010 ganz Deutschland von den Sitzen gerissen hat.
Die Leichtigkeit ist wieder da bei
Das sah vergangene Saison noch ganz anders aus. 1.162 Spielminuten war Müller zwischen September und Februar ohne Treffer geblieben und auch bei der EM im vergangenen Sommer konnte er nicht überzeugen. Kein einziges Tor wollte ihm gelingen. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Italien flossen bei Müller bittere Tränen. Das scheint jetzt vergessen. Doch woran liegt es, dass es nun soviel besser läuft?
"Ich fühle mich körperlich sehr gut"
Die hohe Belastung, der Thomas Müller und auch andere Bayern-Akteure in der letzten Saison ausgesetzt waren, wurde schon des Öfteren herangezogen, um misslungene Auftritte der Spieler zu erklären. Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. Und nur kurz darauf die Europameisterschaft.
Die Sommerpause scheint Müller besonders gut getan zu haben. Vor allem an seiner Fitness hat er gearbeitet: "Ich fühle mich körperlich sehr gut. Deshalb lief es von Anfang an optimal." Und gerade für Müller sehr gute physische Grundlagen wichtig. Sein Spiel lebt von schnellen Sprints und für den Gegner nicht nachvollziehbaren Laufwegen. Er ist kein Künstler am Ball wie
Eigentlich sieht der schlaksige Müller so aus, als dürfte er gar nicht Fussballspielen können. Selten hat es wohl einen Kicker mit dünneren Beinen gegeben. Aber Müller sieht selbst darin einen Vorteil: "Wo keine Muskeln sind, kannst Du Dir auch nicht wehtun! Meine Waden sind so dünn, da kann kein Gegner die Knochen treffen, weil man sie so schlecht sieht." Und tatsächlich fiel Müller noch nie mit langwierigeren Verletzungen aus.
Neben seinen dünnen Beinen zeichnet sich Müller ausserdem durch Humor, Selbstironie und eine gesunde Selbsteinschätzung aus. Das zeugt von mentaler Stärke. Und wenn er bei "bild.de" sagt, er habe nach der verkorksten Saison 2011/12 mit sich selbst "'KlarSchiff' gemacht", dann glaubt man ihm das auch. Diese Stärke zieht der bodenständige Müller auch aus seinem stabilen Umfeld. Seit 2009 ist er mit seiner Frau Lisa verheiratet. Er ist keiner, der Abseits des Platzes für Skandale sorgt.
Sammer und Müller - das passt
Mit Sportvorstand
Sollten bei Müller tatsächlich noch versteckte Prozente schlummern, muss sich die Fussballwelt warm anziehen. Denn schon jetzt überragt Müller den dreimaligen Weltfussballer Messi - zumindest beim beliebten Fussball-Manager-Spiel "comunio". Messi wird dort mit der Durchschnittsnote 2,25 geführt. Bei Müller steht eine 2,07.
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