Höhen, Tiefen, Kurioses – die Saison 2013/2014 der Schweizer Super League hatte es in sich. Wir blicken zurück auf die wichtigsten Fakten und spannendsten Momente der abgelaufenen Saison.
Der Kampf um die Meisterschaft
Lange war das Rennen um die Meisterkrone offen. Am Ende aber setzte sich der Favorit durch, der FC Basel sicherte sich den Titel – zum fünften Mal in Folge. Kurios dabei: Am Ende der Saison beendeten die Basler ihre Zusammenarbeit mit Vereinsidol und Erfolgstrainer Murat Yakin. Auch wenn beide Seiten in der Presse stets von einer einstimmigen Entscheidung gesprochen haben, halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass Yakin "gegangen wurde".
An seiner sportlichen Bilanz in dieser Saison jedenfalls kann es nicht gelegen haben: International machte der FC Basel eine gute Figur, schlug unter anderem Österreichs Champion Red Bull Salzburg in einem in den Medien viel beachteten "Alpenduell". Auf nationaler Ebene betrug das Punktepolster des Klubs auf Vizemeister Grasshoppers Zürich am Ende vier Punkte – kein riesiger Vorsprung, aber ein deutlicher. Wohin der Weg von Murat Yakin führt, ist noch nicht bekannt. Fest steht: Der Meister verliert zur kommenden Saison eine - wenn auch nicht ganz unumstrittene - Identifikationsfigur.
Auch weiter unten in der Tabelle herrscht Aufruhe. Die drittplatzierten BSC Young Boys sind dreizehn Punkte zurück, freuen sich aber dennoch auf die Europa League-Qualifikation – ebenso wie der FC Thun, der mit Erfolgstrainer Urs Fischer zum zweiten Mal in Folge internationale Tabellengefilde erreicht.
Bangen um die Lizenz
In Thun und Zürich atmen die Verantwortlichen ohnehin auf: Nach langen Querelen erhielten sowohl der FC als auch die Grasshoppers eine Lizenz für die neue Saison. Beide Klubs können ab sofort mit den Vorbereitungen in der Super League und den internationalen Wettbewerben beginnen.
Lausanne-Sport klarer Absteiger
Der Abstand von Lausanne-Sport zum zum FC Sion, rettenden Ufer und damit Platz neun ist deutlich – der Abstieg der Lausanner war schon länger vor Saisonende besiegelt. Am Ende hatte Sport nur lediglich 24 Punkte auf dem Konto – 16 Punkte weniger als der FC Sion, und 17 weniger als Aufsteiger FC Aarau. Der Cupsieger von 1999 tritt damit den Weg in die Zweitklassigkeit an. Der frühere Assistenztrainer des FC Thun, Francesco Gabriele, soll den Klub im kommenden Jahr aus der Challenge League zurück in die Super League führen.
Zuschauerschwund in der Super League
Das Interesse der Schweizer an der eigenen Fussballliga scheint nachzulassen: Ein Jahr nach dem Zuschauer-Rekord der Saison 2012/2013 verzeichnete die Super League in der abgelaufenen Saison einen Zuschauer-Rückgang von mehr als zehn Prozent. 224'000 Fans weniger als im Vorjahr passierten die Drehkreuze der zehn Arenen. Nur die Berner Klubs Young Boys und Thun verzeichneten einen leichten Aufschwung.
Mit 10'772 Zuschauern pro Spiel ist der Schnitt für die Liga eines kleinen Landes zwar immer noch beachtlich, doch müssen die neusten Zahlen zu denken geben. Weniger Zuschauer verzeichnete die Super League letztmals 2008/2009. Sogar in der Saison 2011/2012, in der aufgrund des Konkurses von Xamax 18 Spiele weniger stattfanden, sahen mehr Zuschauer die Spiele als in diesem Jahr. Neben Titelverteidiger FC Basel verloren auch der FC Luzern, Cupsieger FC Zürich, die Grasshoppers, der FC Sion und Absteiger Lausanne-Sport im Schnitt mehr als 1'000 Zuschauer pro Spiel.
Besonders dramatisch ist der Zuschauerschwund bei den beiden Westschweizer Klubs: Bis zu einem Drittel büssten die Vereine an Zuschauern ein. Der FC Sion begrüsste so wenige Zuschauer wie noch nie seit dem Aufstieg vor acht Jahren. Dabei war die Saison 2013/2014 sportlich gesehen extrem spannend und ist daher das beste Argument, im kommenden Jahr wieder mehr Zuschauer in die Arenen der Schweizer Super League zu bringen.
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