Das Leben als Fussballprofi füllt einige Ballkünstler offenbar nicht aus. Zwischen Training und Pflichtspielen bleibt genügend Zeit, um sich anderen Projekten zuzuwenden. Arsenal-Spieler Mathieu Flamini könnte mit seiner "Nebenbeschäftigung" schon bald steinreich werden. Auch andere Stars haben lukrative Tätigkeitsfelder gefunden.

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Mathieu Flamini: Der Energie-Revolutionär

Beim FC Arsenal London steht Mathieu Flamini gemeinsam mit Mesut Özil und Per Mertesacker auf dem Platz. In der Freizeit widmet sich der Mittelfeldspieler der Biochemie - und könnte damit schon bald mehr Geld verdienen als jeder Fussballer der Welt. Aufgrund seines Interesses für Natur und Klimawandel investiert er seit dem Jahre 2008 in die Firma GF Biochemicals. Dieses Unternehmen scheint nun vor einer grossen Revolution des Energiemarktes zu stehen. Die Forschungseinrichtung fand offenbar ein kostendeckendes Verfahren für die Produktion von Lävulinsäure. Diese soll laut der US-Energiebehörde Erdöl als Energie-Ressource komplett ersetzen können und zudem in Medikamenten, Plastik und Konservierungsstoffen Verwendung finden. "Jetzt erobern wir einen neuen Markt. Einen, der bis zu 28 Milliarden Euro wert ist", verriet Flamini in einem Interview mit der englischen Tageszeitung "The Sun". Dass es im Fussball momentan nicht rund läuft - er kam bisher erst zu fünf Ligaeinsätzen und hat einen auslaufenden Vertrag - lässt sich bei dieser Perspektive sicherlich gut verschmerzen.

Cristiano Ronaldo: Der Unterhosen-Guru

Cristiano Ronaldo und Unterhosen scheinen gut zusammenzupassen. Erst liess der dreimalige Weltfussballer sich als Unterwäsche-Model für Giorgio Armani ablichten. Dann brachte er die eigene Linie "CR7 Underwear" auf den Markt. "Es ist ein Traum, dass ich nun meine eigene Marke habe. Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Leute in ihrer Unterwäsche wohlfühlen. Das macht mich glücklich", sagte er im November zu kicker.tv. Auch Socken und Shirts sind unter dem Label CR7 erhältlich. Wie viel Geld die Kollektion zu seinem Jahresverdienst von geschätzten 70 Millionen Euro beiträgt, ist nicht bekannt. Bei Preisen von teilweise 25 Euro je Boxershorts dürfte aber einiges zusammenkommen. Um jedoch falschen Hoffnungen vorzubeugen: Nur weil man die Unterwäsche von Cristiano Ronaldo trägt, gibt man nicht automatisch so eine gute Figur ab.

Clemens Fritz und Per Mertesacker: Die Immobilienhändler

Fussballprofis sind hohe Summen gewohnt. Da wäre es doch naheliegend, mit teuren Immobilien zu handeln. So ähnlich könnte der Gedankengang von Weltmeister Per Mertesacker und Werder Bremens Kapitän Clemens Fritz gewesen sein, als sie vor rund drei Jahren in Hannover die Firma "CP Immobilien" gründeten. "Immobilien sind eine solide Geldanlage in unsicheren Zeiten", verriet Fritz gegenüber der "Bild"-Zeitung. Trotz ihrer Pflichten als Fussballprofis nehmen sie am Tagesgeschäft teil. "Wir sind in alle Projekte involviert, treffen uns immer wieder mal in Hannover zu Besprechungen", so Fritz. Die GmbH bietet Wohn- und Gewerbeimmobilien an. Übrigens: Man braucht nicht vor Begeisterung auszuflippen, wenn sich bei einem Anruf bei "CP Immobilien" jemand mit dem Namen Mertesacker am Telefon meldet. Das ist jedoch Pers jüngerer Bruder Timo, der als Geschäftsführer fungiert.

Gerard Pique: Der Spiele-Produzent

Man kennt ihn als spielstarken Verteidiger des FC Barcelona, als Welt- und Europameister, zudem als Partner des Popstars Shakira. Weniger bekannt ist, dass Gerard Pique auch Videospiele produziert. Im November 2011 gründete der Spanier Kerad Games. Das Unternehmen beschäftigt in der Nähe von Barcelona 30 Programmierer, die das Fussballspiel "Golden Manager" für iOS- und Android-Plattformen entwickelt haben. Millionenfache Downloads zeugen von grossem Spielspass. "Es gibt viele Fussballer, die in Restaurants investieren. Eine Investition in Spiele mag eher unüblich sein. Die Idee entstand bereits, als ich 11 oder 12 Jahre alt war", erzählte er in einem Interview mit CNBC. Etwa dreimal wöchentlich begibt er sich in das Büro, um zum Beispiel über Marketing-Strategien und neue Geschäftsmodelle zu entscheiden. Er selbst ist übrigens nur ein mässig begabter Videospieler: Als er bei einer Präsentation Elfmeterschiessen auf einem Mobilgerät spielte, traf er trotz zweier Versuche nicht das Tor.

Philipp Lahm: Der Kräuter-Hexer

Im Jahre 2018 möchte Philipp Lahm vom Profifussball zurücktreten. Für die Zeit nach der aktiven Karriere hat der 32-Jährige bereits vorgesorgt: Seit Anfang des Jahres ist er 50-prozentiger Gesellschafter der Sixtus Werke Schliersee GmbH. Das Unternehmen aus Hausham (Bayern) stellt Sport- und Pflegeprodukte auf der Basis von Alpenkräuter-Extrakten her. "Im Hinblick auf die Zeit nach meiner aktiven Spielerkarriere beschäftige ich mich schon länger mit interessanten Möglichkeiten, auch ausserhalb der Fussballbranche aktiv zu werden", lautete das Statement von Lahm. Ein Grund für den Einstieg dürfte die Nähe zum Sport sein. Sixtus ist seit 1952 Ausrüster der deutschen Olympia-Mannschaften und seitdem bei allen Olympischen Spielen vertreten. Lahm wird daher auch als Markenbotschafter fungieren.

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