Die griechische Nationalmannschaft gewinnt überraschend das Nations-League-Spiel in England. Die Partie stand unter dem Einfluss des Todes von George Baldock.

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Ohne den angeschlagenen Stürmerstar Harry Kane vom deutschen Rekordmeister FC Bayern hat die englische Fussball-Nationalmannschaft einen bitteren Rückschlag in der Nations League kassiert. Der EM-Finalist verlor im Londoner Wembley-Stadion gegen Griechenland mit 1:2 (0:0).

Der frühere Bochumer Vangelis Pavlidis, der mittlerweile bei Benfica Lissabon unter Vertrag steht, wurde mit einem Doppelpack (49., 90.+4) zum gefeierten Helden der zahlreichen griechischen Fans. Jude Bellingham hatte erst in der 87. Minute den Ausgleich für die Gastgeber erzielt.

In der Tabelle der Gruppe B2 zogen die Griechen durch den dritten Sieg im dritten Spiel davon und liegen nun drei Punkte vor den Engländern. Nur der Gruppensieger nach Abschluss der Gruppenphase im November steigt sicher in die höchste Liga A auf. Es war zudem die erste Niederlage für den englischen Interimstrainer Lee Carsley.

Spiel stand im Zeichen von George Baldock

Vor dem Nation-League-Spiel Griechenlands im Londoner Wembleystadion gibt es eine Schweigeminute für den verstorbenen George Baldock. © IMAGO/Focus Images/Paul Chesterton

Das Spiel stand im Zeichen des tragischen Todes von George Baldock. Vor Anpfiff versammelten sich die Mannschaften zu einer Schweigeminute, die Spieler trugen Trauerflor. Nochmals emotional wurde es dann in der 49. Minute, als Pavlidis den Gast in Führung brachte. Zunächst schrie der 25 Jahre alte Stürmer seine Freude heraus und lag sich mit seinen Teamkollegen in den Armen. Anschliessend gingen viele Blicke gen Himmel - in Gedenken an ihren verstorbenen Teamkollegen.

Pavlidis riss sich seinen Trauerflor vom Arm und hielt diesen in Richtung Fans. Anschliessend holte er mit seinen Mannschaftskollegen das Trikot mit Baldocks Nummer zwei hervor und hielt es in Richtung Kamera.

Der zwölfmalige griechische Nationalspieler Baldock, der in England geboren wurde und seine gesamte Profikarriere dort verbracht hatte, war am Mittwochabend tot im Pool seines Anwesens gefunden worden.

Erst im Sommer war der 31-Jährige nach sieben Jahren bei Sheffield United zu Panathinaikos Athen gewechselt. Die Nachricht seines Todes löste Bestürzung im englischen und griechischen Fussball aus. (dpa/bearbeitet von lh)

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