Berlin - Der frühere Bundesliga-Profi Sergej Barbarez möchte sich bei seiner Arbeit als Fussball-Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina auch viel vom deutschen Team abschauen. "Ich bin sehr, sehr begeistert von dem, was die deutsche Nationalelf mittlerweile wieder veranstaltet. Was die Nationalelf im Land wieder für eine Atmosphäre geschaffen hat, beeindruckt mich", sagte der 53-Jährige im "Kicker"-Interview.
DFB-Auswahl ein Beispiel für Integration
Sportdirektor
Mit Blick auf die deutsche Auswahl überzeuge ihn vor allem ihr gesamtes Auftreten, sie sei ein Beispiel für Integration. "Und das ist wichtig in diesen Zeiten, die ja gerade nicht nur in Deutschland unruhig sind, sondern beinahe überall", sagte Barbarez, der in Bosnien-Herzegowina geboren wurde und seit 1992 in Deutschland lebt. Die heutige Generation der Fussballer habe eine Verbundenheit zu mehreren Kulturen, "und ich wünsche mir, dass das einen Vorbildcharakter für alle Gesellschaftsebenen hat".
Barbarez: "Es ist meine Mission"
Der Posten als Auswahlcoach seines Heimatlandes ist für den früheren Publikumsliebling des Hamburger SV derweil mehr als ein Job. "Es ist meine Mission. Ich glaube, es sollte so sein", sagte Barbarez, der im April einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte. Bosnien-Herzegowina liegt aktuell auf Platz 75 der FIFA-Weltrangliste.
"Unser grosses Ziel ist die EM 2028, dann wollen wir wieder so weit sein, dass wir uns für ein Turnier qualifizieren können. Die WM in zwei Jahren ist natürlich auch ein Traum, aber die Qualifikation aus Topf 3 heraus schwierig. Wir wollen dahin, aber sind realistisch. Wir verfolgen einen langfristigen Plan", sagte Barbarez, der für sein Heimatland 47 Länderspiele bestritten hatte. © Deutsche Presse-Agentur
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