Danny Jordaan soll Gelder im zweistelligen Tausenderbereich veruntreut haben. Nun wurden er und zwei weitere Personen verhaftet.
Eine Spezialeinheit Hawks der südafrikanischen Polizei teilte mit, sie habe zwei hochrangige Vorstandsmitglieder des Südafrikanischen Fussballverbands (SAFA) sowie einen Geschäftsmann festgenommen. Sie stehen demnach unter Verdacht auf Betrug und Diebstahl in Höhe von 1,3 Millionen Rand (68.000 Euro).
Kurz darauf übertrug der staatliche Fernsehsender SABC Live-Bilder, die Jordaan und zwei weitere Männer vor Gericht in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg zeigten.
PR-Firma sollte Jordaans Ruf verbessern
Jordaan, der die erfolgreiche Bewerbung Südafrikas für die WM 2010 geleitet hatte, wird verdächtigt, "zwischen 2014 und 2018 die Ressourcen der Organisation zu seinem persönlichen Vorteil genutzt" zu haben.
Mit den Geldern des Verbandes soll Jordaan ohne Genehmigung des Vorstandes zum einen ein privates Sicherheitsunternehmen zu seinem Schutz beauftragt haben und zum anderen eine PR-Firma, um seinen Ruf zu verbessern. Der Funktionär wies die Vorwürfe vor einem Gericht in Johannesburg zurück.
Lesen Sie auch
Neben ihm wurden auch SAFA-Finanzchef Gronie Hluyo und Trevor Neethling, Geschäftsführer der PR-Firma, verhaftet. Das Gericht liess die drei gegen eine Kaution frei. Die Haftbefehle wurden ausgestellt, nachdem die Hawks im März bei einer Razzia des SAFA-Büros in Johannesburg Laptops, USB-Sticks, externe Festplatten und Dokumente beschlagnahmten und dabei Beweismaterial sicherstellten.
Jordaan auch für die FIFA aktiv
Jordaan wurde als Chef-Organisator von Afrikas erster und einziger Fussball-WM 2010 international bekannt. In den vergangenen Jahren diente er zudem dem Weltverband FIFA in zahlreichen Funktionen. Seit 2013 ist er Präsident der SAFA und wurde 2022 bereits zum dritten Mal wiedergewählt. (sid/dpa/bearbeitet von mak)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.