Ihren öffentlich ausgetragenen Streit will offenbar keiner der beiden beilegen. Jetzt zieht Belgiens Nummer eins die Konsequenz.
Der Konflikt zwischen Belgiens langjährigem Nationalkeeper Thibaut Courtois und Nationaltrainer
Der 32-Jährige verkündete den Rücktritt aus der Nationalmannschaft – der Grund sei Tedesco. "Leider habe ich nach den Ereignissen mit dem Trainer und nach reiflicher Überlegung beschlossen, nicht in die belgische Nationalmannschaft unter seiner Leitung zurückzukehren. In dieser Angelegenheit übernehme ich meinen Teil der Verantwortung", verkündete der Keeper von Real Madrid in den sozialen Medien.
Kapitänsbinde löste den Streit aus
Auslöser der Situation war im vergangenen Juni, als Tedesco im Länderspiel gegen Österreich (1:1) statt Courtois, der davor für sein 100. Länderspiel geehrt worden war, Stürmer Romelu Lukaku die Kapitänsbinde für den verletzten Kevin De Bruyne gab.
Der Schlussmann reiste nach dem Spiel ab, obwohl noch eine Partie gegen Estland anstand. Nach anschliessenden gegenseitigen Anschuldigungen, in denen Courtois seinen Coach quasi der Lüge bezichtigte, artete der Streit aus.
"Wenn ich in die Zukunft blicke, würde mein mangelndes Vertrauen in ihn nicht dazu beitragen, die notwendige Atmosphäre der Herzlichkeit zu erhalten", erklärte der 102-malige Nationalkeeper weiter.
Der Verband habe seinen Standpunkt und die Gründe, "die mich zu dieser schmerzhaften, aber schlüssigen Entscheidung geführt haben", akzeptiert. Er bedauere, möglicherweise einige Fans enttäuscht zu haben, "aber ich bin überzeugt, dass dies die beste Lösung für Belgien ist, da sie eine Debatte beendet und es der Mannschaft ermöglicht, sich auf die Verfolgung ihrer Ziele zu konzentrieren".
Auch der belgische Fussballverband äussert sich
Der nationale Fussballverband RBFA steht indes weiter zum Deutsch-Italiener Tedesco: "Der RBFA bedauert, aber akzeptiert die Entscheidung von Thibaut Courtois, nicht mehr für die Red Devils unter der aktuellen sportlichen Leitung zu spielen", teilte der Verband auf X mit.
"Nach der Europameisterschaft haben wir Courtois zu seinen Zukunftsplänen bei den Red Devils befragt", schrieb der Verband zudem. Diese seien nun klar, Ex-Kapitän Courtois wünsche man für die Zukunft viel Glück. (dpa/bearbeitet von ms)
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